Jung, jünger, siebzehn

TSG Balingen - SSV Ulm 1846 Fußball (Mi 19:00)
Der junge Portugiese, der mit komplettem Namen Miguel Malheiro Araujo heißt und auch in der kommenden Saison noch bei den A-Junioren des SSV 46 spielberechtigt ist, wurde gegen die Kickers in der 61. Minute ausgewechselt. Nicht weil er schlecht war, sondern weil für einen so jungen Mann ein hartes Oberligaspiel etwas anderes ist als ein A-Jugend-Kick. Malheiro muss sich erst langsam ans Aktivenklima gewöhnen. „Miguel war sehr bemüht, aber auch etwas übernervös“, urteilt Baierl über seinen Youngster. „Er hat ein paar Fehler gemacht, die er sonst nicht begeht. Aber man hat in Ansätzen gesehen, was er kann.“ Noch hat der Ulmer Trainer nicht entschieden, ob er Malheiro wieder in die Anfangsformation stellen wird. Wenn nicht, wird er mit ihm vor der Begegnung reden. „Man muss seine Jugendlichkeit sehen“, sagt Baierl. „Einen so jungen Spieler muss man vorsichtig behandeln“, weiß der Trainer, der auch als Lehrer entsprechende Erfahrung gesammelt hat.
Ein anderer A-Junior, Maurice Strobel, wäre fürs Spiel in Balingen vielleicht auch ein Thema gewesen. „Aber er hat sich selbst rausgeschossen“, berichtet Stephan Baierl. Strobel hat am Wochenende im A-Juniorenspiel des SSV 46 die Rote Karte gesehen und liegt erst einmal auf Eis. „Er hatte gute Leistungen im Training gezeigt, aber nun muss er sich wieder hinten anstellen“, so Baierl.
Dass die jungen Spieler bei den Spatzen ihre Chance bekommen, liegt nicht nur am kleinen Oberligakader. Es soll insgesamt mehr auf den Nachwuchs gesetzt werden. Die Balinger haben einen größeren Kader und sind ein gewachsenes Team. In der Tabelle stehen sie direkt vor Ulm auf Rang vier. Baierl: „Es wird ein schwerer Gang für uns.“