2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Johannes Reichert (Mitte) erzielte sein erstes Saisontor. Sein 2:0 gegen Elversberg war vorentscheidend. Foto: Schwerdtfeger
Johannes Reichert (Mitte) erzielte sein erstes Saisontor. Sein 2:0 gegen Elversberg war vorentscheidend. Foto: Schwerdtfeger
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Johannes Reichert der gefeierte Mann bei den Spatzen

Nach dem Sieg des SSV Ulm 1846 Fußball gegen Elversberg - mit Bildergalerie

Johannes Reichert war der gefeierte Mann beim 2:1-Heimsieg des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den Tabellenzweiten SV Elversberg. Sein Volley-Tor zum 2:0 war nicht vorentscheidend, sondern auch überaus sehenswert. Kein Wunder also, dass er hinterher jede Menge Hände schütteln durfte.

Zahlreiche Chancen hatte er im Verlauf der Runde schon auf dem Fuß. 24 Spiele mussten schließlich vergehen, ehe Johannes Reichert seinem SSV Ulm 1846 Fußball den ersten Saisontreffer schenkte. Sein herrliches Tor zum 2:0 (71.) gegen den Regionalliga-Zweiten SV Elversberg sorgte nach der Führung von Thomas Rathgeber (65.) für kollektive Glücksgefühle beim SSV 46 in einem Spiel, das lange brauchte, um auf Betriebstemperatur zu kommen, dann aber begeisterte.

„Ich bin froh, dass es in so einem wichtigen Spiel endlich geklappt hat“, strahlte Reichert. Den verdienten Ulmer Sieg konnte auch Elversbergs Anschlusstreffer durch einen verwandelten Handelfmeter (85.) nicht mehr gefährden.

Es war ein Sieg des Willens und der Leidenschaft, die den Tabellensechsten wie schon lange nicht mehr beflügelt hatte. Und es war ein Erfolg des Trainers, der sein Team mit der richtigen Einstellung auf den Rasen geschickt hatte: „Wir brauchen dieses verdammte Ergebnis!“ Nach Wochen ohne Erfolgserlebnis hatte der SSV-Coach von seinem Team gefordert „alles rauszuhauen, egal welcher Gegner kommt.“ Unaufgeregt und zufrieden registrierte er den Fortschritt seiner zuletzt schwächelnden Mannschaft, die im Donaustadion vor 1500 Zuschauern den Kampf annahm und darüber das Fußballspielen nicht vergaß. „Ich bin froh, dass uns nach den letzten Ergebnissen ein so wichtiger Sieg gelungen ist.“

Sie können es also noch: fighten, kicken und siegen. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann halten wir mit jeder Mannschaft mit“, bekräftigte Kapitän Florian Krebs, der nach seiner Rot-Sperre genauso in die Startelf zurückgekehrt war wie Alper Bagceci, David Braig und Tim Göhlert. Letzterer strahlte erneut Ruhe und Souveränität aus und erstickte die wenigen Gästeangriffe mit starkem Stellungsspiel. „Es macht Spaß“, sagte der Routinier nach seinem zweiten Regionalligaeinsatz für die Spatzen. „Unser Fokus lag zunächst auf der Defensive. Da müssen die Zuschauer auch mal Verständnis aufbringen, wenn wir den Ball halten, um Ruhe in unser Spiel zu bringen.“

Torschütze Reichert hatte der SSV-Coach aus taktischen Gründen von der Innenverteidigung auf die linke Abwehrseite beordert. „Der kann jede Position spielen“, begründete Baierl die Rochade. Er absolvierte nach dem Abpfiff einen Marathon im Händeschütteln. Nach einem Sieg, der den Ulmern für die restlichen zehn Saisonspiele viel Mut gemacht hat und für gute Stimmung bei der heutigen Mitgliederversammlung (18.46 Uhr) im Ulmer Kornhaus sorgen wird.


Aufrufe: 013.3.2017, 09:30 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor