2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Wechselt nach einem Jahr an der Nachwuchsakademie von RB Salzburg nach Ulm: Holger Bachthaler.  Eibner
Wechselt nach einem Jahr an der Nachwuchsakademie von RB Salzburg nach Ulm: Holger Bachthaler. Eibner
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Holger Bachthaler neuer Spatzen-Trainer

Regionalligist SSV Ulm 1846 hat Fakten geschaffen

Holger Bachthaler wird ab der kommenden Saison neuer Chef-Trainer. Der 43 Jahre alte Fußballlehrer erhält bei den Spatzen einen Dreijahresvertrag und wird Nachfolger von Tobias Flitsch, dessen Vertragsverhältnis beim SSV 46 zum Saisonende ausläuft.

Nach Flitsch, der im September Stephan Baierl abgelöst hatte und vom Co-Trainer zum Chefcoach aufgestiegen ist, übernimmt nun mit dem gebürtigen Sendener einer aus der Region das Traineramt bei den Spatzen, das künftig hauptamtlich besetzt wird. Bachthaler galt schon länger als Wunschkandidat der Ulmer. Er war bis September 2016 Coach beim FV Illertissen. Bevor er im Sommer 2017 einen Vertrag bei Red Bull Salzburg unterschrieben hat, war er auch als Trainer bei Austria Lustenau, Sonnenhof Großaspach und Holstein Kiel im Gespräch.

„Wir wollen und müssen uns in etlichen Bereichen weiter professionalisieren“, begründet Sportvorstand Anton Gugelfuß den Wechsel, „und es soll auch ein Fußballlehrer mit entsprechender DFB-Lizenz sein.“

Europäischer Spitzenstandard

In Salzburg ist Bachthaler noch bis Sommer Trainer der U 18 in der Nachwuchsakademie des österreichischen Erstligisten. Dessen Nachwuchszentrum ist, wie auch das Pendant bei RB Leipzig, auf europäischem Spitzenstandard. Bachthalers Vorgänger dort war Marco Rose, der als Salzburger Cheftrainer aktuell bei Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt im Gespräch ist.

In seiner aktiven Fußballkarriere spielte Bachthaler unter anderem für die SpVgg Au, FV Biberach, Olympia Laupheim, FC Augsburg und den SSV Ulm 1846, für den er 33 Spiele in der Oberliga absolvierte.

Die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolvierte Bachthaler 2016 unter anderen mit Domenico Tedesco, dem Coach des FC Schalke 04, und dem Hoffenheimer Julian Nagelsmann. Er gilt als Verfechter der ballorientierten Spielweise, bevorzugt das Spiel gegen den Ball, bei dem früh attackiert wird und der Gegner dadurch vom eigenen Tor fern gehalten werden soll.

Bereits vor einem Vierteljahr sollen die entscheidenden Gespräche mit dem künftigen Trainer geführt worden sein. Wie beim scheidenden Sportlichen Leiter Lutz Siebrecht sprachen auch bei Flitsch berufliche Gründe gegen ein hauptamtliches Engagement beim SSV 46. Flitschs Hauptaugenmerk gilt nun dem Erreichen des WFV-Pokalfinales gerichtet.

Eine schnelle Lösung der Trainerfrage war auch deswegen wichtig, weil in den nächsten Wochen die Verhandlungen mit den derzeitigen Spielern und möglichen Neuzugängen vorangetrieben werden müssen, an denen Bachthaler beteiligt sein wird.

Aufrufe: 018.4.2018, 20:04 Uhr
Südwestpresse / Winfried VoglerAutor