SSV Ulm 1846 Fußball - SV Stuttgarter Kickers 3:2
Gegen die Stuttgarter begann der Weg vielversprechend, denn er führte geradewegs in Richtung Stuttgarter Tor, in dem Torhüter Cedric Veser von den pressenden Ulmern immer wieder in Bedrängnis gebracht wurde. Teilweise doppelten die Spatzen die Kickers-Verteidiger schon in deren erstem Spielfelddrittel und zwangen sie zu riskanten Rückpässen. Trotzdem gab es früh eine Schrecksekunde für die Ulmer. Nach einem Kopfballduell in der 5. Minute knickte Mittelfeldspieler Luca Graciotti um und blieb liegen. Nach dem Schlusspfiff sprachen Lutz Siebrecht und Trainer Tobias Flitsch vom Verdacht eines Bänderrisses. Ardian Morina ersetzte Graciotti. Für die Spatzen sollte es noch schlimmer kommen. Durch das aggressive Spiel verschob sich die Defensive des SSV weit nach vorne und Lücken öffneten sich – was Kickers-Stürmer Jesse Weißenfels in der 22. Minute zur 1:0-Führung ausnutzte. Das machte den Ulmern zu schaffen. Sie waren nur noch durch Standards gefährlich, aus dem Spiel klappte kaum noch etwas. Die Stuttgarter spielten zu dem Zeitpunkt wiederum ihren stärksten Fußball und schlugen nach einer Freistoßvorlage in der 38. Minute noch einmal zu. Torschütze: Mittelfeldspieler Lukas Scepanic. Kurz darauf traf Jesse Weißenfels sogar noch die Latte des Ulmer Tores. „Wenn wir den machen, beenden wir das Spiel“, sagte Kickers-Trainer Tomasz Kaczmarek hinterher.
Dass sie die Chance liegen ließen, sollte sich rächen, denn nach der Halbzeitpause drehten die Spatzen auf. Schon in der 49. Minute traf Tim Göhlert nach einem Zuspiel von Ardian Morina zum Anschlusstreffer. Morina war es auch, der den Ausgleich durch Alper Bagceci in der 64. Minute vorbereitete. Das war die Zeit, die Kaczmarek als „schwierige Phase“ bezeichnete. Denn nur eine Minute später traf Vinko Sapina aus der Distanz zum 3:2. Das war zu viel für die Stuttgarter, die in der Folge konsterniert wirkten und die Ulmer immer wieder kommen ließen. Doch weder auf der einen noch auf anderen Seite fiel noch ein Tor, obwohl sich die Stuttgarter in den letzten Minuten noch einmal aufbäumten und gefährlich wurden. Allerdings nicht gefährlich genug, um Spatzen-Torwart Holger Betz bezwingen zu können.