2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Sven Ackermann ist einer der beiden Trainer, die die Spatzen nach dem Abschied von Stephan Baierl betreuen. Foto: Hörger
Sven Ackermann ist einer der beiden Trainer, die die Spatzen nach dem Abschied von Stephan Baierl betreuen. Foto: Hörger
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Erstes Spiel der Spatzen nach dem Trainer-Rücktritt

Fußball, Regionalliga Südwest: Spiel bei Aufsteiger Schott Mainz ist für die Spatzen das erste nach dem Rücktritt von Trainer Baierl

Ulm / kü - Spiel eins nach Stephan Baierl und gleich ein wichtiges: Nach drei Niederlagen zum Auftakt der Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest hat der Trainer des SSV Ulm 1846 am Dienstagabend zum Wohl der Mannschaft seinen Job aufgekündigt und nun steht das Team unter Druck. Sie tritt am Samstag, 19. August, um 14 Uhr bei Aufsteiger TSV Schott Mainz an, ein für die Spatzen unbeschriebenes Blatt. Wie die Ulmer haben die Mainzer noch keinen Punkt und werden versuchen, dies gegen verunsicherte SSV-Kicker zu ändern, um nicht selbst früh den Anschluss zu verlieren.

Das droht der Ulmer Mannschaft, die am Samstag und wohl noch etwas länger von Baierls Co-Trainern Tobias Flitsch und Sven Ackermann betreut wird, auch. Eine Niederlage bei den Mainzern, deren Motto "Blaues Herzblut – breite Brust" lautet, wäre fatal. Fürs Selbstvertrauen der Spieler wäre eine solche Gift und am Dienstag, 22. August, 18.30 Uhr, steht die Hausaufgabe gegen die TSG 1899 Hoffenheim II an.

Es ist kaum zu vermuten, dass die Ulmer in Mainz mit breiter Brust auflaufen. Aber sie müssen sich ohne Ende reinhängen, müssen zeigen, dass Baierls Rücktritt den gewünschten Effekt bringt, dass sie das Fußballspielen nicht verlernt haben. Die Mannschaft besitzt durchaus Potenzial, in der Liga eine gute Rolle zu spielen. Sollten die dazu nötigen Impulse von Trainer Baierl zuletzt gefehlt haben, so können nun neue kommen.

Welche, das bleibt abzuwarten. Thomas Flitsch, der zusammen mit Sven Ackermann das Team betreut, aber letztlich der Kommandogeber ist, auch weil sein Kompagnon noch Trainer der U19 ist, gibt sich höchst bedeckt. "Wenn ein Wechsel stattfindet, wird zunächst viel mit den Spielern kommuniziert", erklärte er gestern. "Das Team muss funktionieren, wir brauchen Punkte. Und das Team will sie auch." Flitsch verrät, dass er seine eigene Fußball-Philosophie habe, ohne sie zu erklären. Statt dessen sagt er: "Man muss erst einmal an den kleinen Stellschrauben drehen." An welchen, verrät er ebenfalls nicht. Wie auch der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht dazu erläutert, wolle man den Mainzern nicht verraten, was man vorhat. So erfährt man nichts zur Taktik am Samstag und nichts dazu, ob es bei der Mannschaftsaufstellung Änderungen gebe. Nur soviel macht Tobias Flitsch deutlich: "Klar, dass wir auswärts keine fünf Gegentore bekommen dürfen. Wir müssen vorne anfangen zu verteidigen. Alle Spieler geben Gas, alle wollen in Mainz dabei sein." Immerhin äußert sich Flitsch zur Torhüterfrage: "An Holger Betz lag es nicht, dass es für uns drei Misserfolge gab. Es ist wichtig, in so einer Phase einen routinierten Torhüter zu haben."

Für Flitsch, Ackermann, Siebrecht und Sportvorstand Anton Gugelfuß ist klar: "Unser Fokus ist nur auf die Partie am Samstag gerichtet, alles andere blenden wir erst einmal aus." So wird auch über den Gegner wenig gesagt. Flitsch berichtet, dass er von diesem Videos gesehen und festgestellte habe, dass Mainz in den beiden bisherigen Partien mit unterschiedlichem Spielsystem operiert habe. "Wir haben Respekt vor dem Gegner und sind gut vorbereitet", so der Interimstrainer. Man wird sehen. Gespielt wird auf Kunstrasen und auf dem haben die Spatzen noch trainiert.

Aufrufe: 018.8.2017, 18:01 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Stefan KümmritzAutor