2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Hier springt der Ulmer Stürmer David Braig höher als der Pirmasenser David Becker, doch der kann per Kopf klären. Und so bissen sich die Spatzen oft in der gegnerischen Abwehr fest oder vergaben ihre Chancen.	F.: Horst Hörger
Hier springt der Ulmer Stürmer David Braig höher als der Pirmasenser David Becker, doch der kann per Kopf klären. Und so bissen sich die Spatzen oft in der gegnerischen Abwehr fest oder vergaben ihre Chancen. F.: Horst Hörger

Der Trainer mahnt

Der SSV Ulm ist klar überlegen und verliert trotzdem daheim gegen den FK Pirmasens

Der SSV Ulm 1846 hätte nach den ersten beiden Spieltagen in der Regionalliga Südwest vier oder gar sechs Punkte haben können. Aber nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Saarbrücken mussten sich die Spatzen auch im ersten Heimspiel geschlagen geben. Obwohl die Ulmer ihren Gegner klar beherrschten und einige gute Torchancen hatten, verloren sie vor 1800 Zuschauern gegen den FK 03 Pirmasens mit 0:1.
SSV Ulm 1846 - FK Pirmasens 0:1
„Nach zwei Spielen stehen wir mit null Punkten und null Toren da – das ist die nüchterne Bilanz“, war Ulms Trainer Stephan Baierl konsterniert. Auch wenn die SSV-Abwehr beim Gegentreffer von Christian Grimm (57.) nicht gut aussah, lag es doch nicht an der Hintermannschaft, dass es eine Pleite gab. Denn diese stand sonst absolut sicher und ließ fast gar nichts zu. Es krankte wie schon in Saarbrücken in der Offensive. Zwar wurde oft – in der ersten Halbzeit vor allem rechts über Johannes Reichert, später links über Luca Graciotti – schnell nach vorne gespielt, aber der letzte, gute Pass kam zu selten und wenn sich eine gute Gelegenheit bot, wurde sie vergeben. Die beste ließ Olcay Kücük aus, als er statt ins leere Tor nur an den Querbalken traf (51.). Den Spatzen fehlte einfach das richtige Durchsetzungsvermögen.
Sonst sah das gut aus. Torhüter Kevin Birk war fast beschäftigungslos. Anstelle des verletzten Christian Sauter (Muskelfaserriss) spielte Vinko Sapina zentral im Mittelfeld und bot dank seiner Übersicht, Sicherheit und Kopfballstärke eine gute Partie. Alper Bagceci und Felix Nierichlo verrichteten ihre Arbeit ohne Glanz zu versprühen, sorgten im Mittelfeld aber für Stabilität. Aber die Pirmasenser Abwehr hatte das Sturmduo David Braig/Thomas Rathgeber gut im Griff, so dass von diesem wenig Torgefahr ausging. Helfen kann ein weiterer Neuzugang.
Am Montag wurde vom Karlsruher SC der 20-jährige Pierre Fassnacht ausgeliehen. Er spielt normalerweise links hinten oder auf der linken Außenbahn. Bereits am Dienstag steht für die Spatzen die Partie beim starken Aufsteiger Watzenborn-Steinberg an. „Da dürfen wir jetzt nicht kopflos spielen“, sagt Stephan Baierl. „Wir müssen mit Selbstvertrauen antreten und brauchen mehr Gier. Aber Claus Bückle fehlt weiter und wenn Graciotti (Schulter) nicht kann, wird es hinten links eng.
Schiedsrichter: Nikolai Kimmeyer (Palmbach) - Zuschauer: 1800
Tore: 0:1 Christian Grimm (57.)
Aufrufe: 015.8.2016, 19:42 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor