2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Fußball-Regionalligist SSV Ulm 1846 gegen SG Sonnenhof Großaspach. Marcel Schmidts am Ball. (Foto: Hörger)
Fußball-Regionalligist SSV Ulm 1846 gegen SG Sonnenhof Großaspach. Marcel Schmidts am Ball. (Foto: Hörger)
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Das Ulmer Stadtderby steht an

Beim Duell SSV Ulm gegen SSG Ulm ist die Favoritenrolle klar verteilt

Verlinkte Inhalte

Ulm - Die SSG Ulm 99 hat es geschafft. Die Gögglinger konnten sich verdient den Titel in der Fußball-Bezirksliga sichern und steigen in die Landesliga auf.

Am Ende war die Meisterschaft der SSG die logische Konsequenz einer konstanten Entwicklung in den zurückliegenden Jahren. Auf den siebten Rang im Spieljahr 16/17 folgte der vierte Platz. Im zurückliegenden Spieljahr war die gereifte Truppe von Trainer Bernd Pfisterer dann die einzige Mannschaft, die dem späteren Meister Türkspor Neu-Ulm lange Zeit die Stirn bieten konnte. Damals wurde das Titelrennen erst an den letzten drei Spieltagen entschieden. „Mich freut es besonders, dass die Mannschaft eine kontinuierliche Entwicklung gezeigt hat“, so Pfisterer. Er hatte ein besonderes Augenmerk auf eine stabile Defensivarbeit gelegt.

Aufgrund der besonderen Situation muss der Erfolgscoach allerdings eingestehen, dass sich die Meisterschaft „irgendwie komisch“ anfühlt. „Klar ist das seltsam und natürlich etwas anderes als normal“, erklärt er. So mussten auch die Meisterfeierlichkeiten mit gezogener Handbremse stattfinden. Nach der Wimpelübergabe durch den Bezirksvorsitzenden Manfred Merkle gab es lediglich ein Mannschaftsessen und das auch nur unter Wahrung der Hygienebestimmungen.

Diese Hygiene- und Kontaktbestimmungen haben dann auch den ersten Teil des Kalenderjahres bestimmt. „Man konnte nicht normal trainieren. Zwei Monate ging erst mal gar nichts und danach haben wir großen Wert darauf gelegt, unseren Spielern trotz allem den Spaß zu vermitteln“, schildert der Coach. Mit viel Spaß hofft er, auch das „Abenteuer Landesliga“ angehen zu können. Pfisterer sieht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft auf sich zukommen. „Sieben oder acht Teams werden um den Aufstieg spielen. Der Rest hat sich mit dem Klassenerhalt zu beschäftigen“, orakelt er. Zum hinteren Teil der Landesliga zählt er auch seine Truppe. „Wir werden uns irgendwie durchmogeln und konstant unsere Punkte sammeln müssen“, ist er sich sicher. Einen ersten Dämpfer in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit hatte er allerdings schon zu verdauen: Stürmer Michael da Silva hat sich die Schulter ausgekugelt und wird zunächst einmal fehlen. „Unser Kader ist dünn. Wir können nicht auf große Einkaufstour gehen“, schließt Pfisterer ab.

Das steht etwas im Gegensatz zum Stadtrivalen SSV Ulm 1846 Fußball, der zwar auch nicht auf große Einkaufstour gegangen ist, aber mit Anton Fink, Niclas Heimann und Robin Heußer kamen erfahrene Spieler an die Donau. Die jüngsten Testspielergebnisse und Resultate der Spatzen im WFV-Pokal zeigen, dass das Team schon gut eingespielt ist. Zwar spielt der SSV noch in der alten Runde des WFV-Pokals und steht in diesem im Finale am 22. August, die neue Runde hat aber schon begonnen und in der treffen die Spatzen an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) im Donaustadion auf die SSG. 500 Zuschauer sind zum Derby zugelassen. Es ist die erste große Aufgabe der SSG nach der Corona-Pause. Allzu großen Druck hat die Mannschaft aber nicht: Der SSV Ulm 1846 Fußball ist klarer Favorit.

Aufrufe: 012.8.2020, 06:17 Uhr
Michael SchusterAutor