2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Steffen Kienle (Mitte) von Ulm verletzt sich schwer und muss vom Platz. (Foto: EIBNER/Patrick_Seeger)
Steffen Kienle (Mitte) von Ulm verletzt sich schwer und muss vom Platz. (Foto: EIBNER/Patrick_Seeger)

Das tut doppelt weh

Regionalliga Südwest

Um zu wissen, dass die Regionalliga Südwest leistungstechnisch und in der Tabelle sehr ausgeglichen daherkommt, reicht ein Blick auf die Ergebnisse und natürlich die Rangliste selbst. Auch Spatzen-Trainer Holger Bachthaler spricht immer wieder höchst anerkennend über die Qualität („Jeder kann jeden schlagen“) und wagt es trotz der aktuell guten Ergebnisse nicht mal im Ansatz, über einen Aufstieg nachzudenken. „Es wäre absoluter Blödsinn, jetzt zu sagen, wir wollen aufsteigen“, meinte er unter der Woche vor dem gestrigen Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg II. Nach der Partie gibt es vorerst ohnehin keinen Grund mehr, vom Aufstieg zu fantasieren. Denn das Spiel ging mit 0:2 verloren.

Die Ulmer mussten allerspätestens nach Bekanntgabe der Freiburger Startelf mit mächtig Gegenwind rechnen. Mit Keven Schlotterbeck, Tim Kleindienst, Pascal Stenzel und dem Erstliga-Kapitän Mike Frantz standen gleich vier Spieler aus dem Bundesligakader auf dem Platz. „Man hat schon gesehen, dass das eine andere Freiburger Mannschaft war“, sagte Bachthaler nach dem Spiel. Bei Ulm fehlte der Gelb-gesperrte Johannes Reichert und im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt vor einer Woche stand Ardian Morina in der Startaufstellung.

Ihren ersten Rückschlag mussten die Spatzen schon nach sieben Minuten hinnehmen. Nach einem Foul an Steffen Kienle musste er verletzt vom Feld. Früh war der SSV also gezwungen, zu wechseln. Es kam Felix Nierichlo. In den ersten rund 20 Minuten hielt Ulm gut mit. Chancen gab es durch Ardian Morina (3.), Adrian Beck (8.) und Vitalij Lux (10.). Danach kamen die Gastgeber besser in die Partie und zu kleineren Möglichkeiten. In der 32. Minute hatte Morina abermals eine gute Gelegenheit, sein Schuss wurde aber auf der Linie geklärt. Besonders bitter für die Spatzen, weil es kurz danach im eigenen Tor klingelte. Marcel Schmidts verlor ein Laufduell auf seiner Seite und musste mit anschauen, wie Tim Kleindienst die anschließende Flanke zum 1:0 verwertete.

Im Laufe der zweiten Hälfte kam Ulm wieder besser ins Spiel. Möglichkeiten durch Nico Gutjahr (56.) oder Beck (61.) waren die Folge, doch wieder machte es Freiburg besser. David Nieland erkämpfte sich in der 68. Minute den Ball in gefährlicher Position und lief allein auf Ulms Torwart Christian Ortag zu, dem er keine Chance ließ.

Mit dem 0:2-Rückstand im Nacken entschied sich Ulms Trainer Holger Bachthaler zum Doppelwechsel und brachte Aron Viventi und David Braig ins Spiel. Es kam allerdings nichts Zählbares dabei heraus. Braig und Beck hatten in der 75. Minute noch eine dicke Doppelchance, nutzten diese aber nicht. Gegen Freiburgs Defensivtaktik hatte Ulm schließlich nichts mehr auszurichten. Durch die Niederlage sackten die Spatzen in der Tabelle ab. Auf Rang vier stehen sie jetzt. „Wir haben es wieder versäumt, in Führung zu gehen“, sagte Holger Bachthaler. „Deshalb haben wir es nicht verdient, zu gewinnen.“

SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Krebs, Hoffmann, Schindele, Schmidts – Campagna (71. Viventi), Beck, Morina, Gutjahr – Lux (71. Braig), Kienle (7. Nierichlo).
Aufrufe: 021.10.2018, 23:06 Uhr
GIDEON ÖTINGERAutor