Campagna geht nach Offenbach

Kürzlich hatten die Ulmer bekanntgegeben, dass sie ein letztes Angebot für eine Vertragsverlängerung des Italieners zurückziehen würden. Damit war schon sehr wahrscheinlich, dass Campagna gehen würde, leise Hoffnungen der Fans auf einen Verbleib gab es trotzdem. Vergebens, in Offenbach unterschrieb der 29-Jährige einen Vertrag bis Juni 2021.

Sportlich gesehen mag der Wechsel überraschen, die Kickers stehen derzeit einen Platz hinter den Ulmern auf Rang fünf. Was das Drumherum angeht, gehören die Hessen aber zum Nonplusultra der Regionalliga Südwest. Mit durchschnittlich mehr als 5700 Zuschauern pro Partie haben sie nach Waldhof Mannheim das zweithöchste Publikumsaufkommen der Liga, dazu eine große Tradition und mit dem Stadion am Biberer Berg einen wahren Hexenkessel. Auch finanziell sind die Kickers auf einem anderen Niveau als die Spatzen - was für Campagna eine Rolle gespielt haben dürfte. Laut den Ulmern scheiterte eine Vertragsverlängerung an den finanziellen Vorstellungen des defensiven Mittelfeldspielers. „Zu Ulm und dazu, was dort passiert ist, möchte ich nicht viel sagen“, erklärte Campagna in einem Interview mit Kickers TV, dem Online-Kanal des OFC. „Aber ich habe mich dort als Fußballer schon wohl gefühlt.“ Nach einer harmonischen Trennung klingt das nicht.

Für Offenbach spricht bei Campagna auch, dass er Verwandte in Aschaffenburg hat, das eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt liegt. Besonders imponiert habe ihm die Bemühungen des Vereins um ihn, sagte Campagna. Kontakt zum Verein habe es seit einiger Zeit gegeben. Es stehen also Veränderungen an im Hause Campagna. Im Juli kommt zudem sein zweites Kind zur Welt. Bis dahin warten aber noch ein paar Aufgaben auf ihn als Spatzen-Spieler, zum Beispiel im WFV-Pokal.