2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Beim letzten Spiel 2017 ist der SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag gegen TSV Schott Mainz angetreten und hat mit 1:2 verloren. Foto: Volkmar Könneke
Beim letzten Spiel 2017 ist der SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag gegen TSV Schott Mainz angetreten und hat mit 1:2 verloren. Foto: Volkmar Könneke

Blamabler Auftritt der Spatzen zum Jahresausklang

Anton Gugelfuß bedient: "Schlechteste Leistung in meiner Amtszeit"

Regionalliga SSV-Kicker lassen gegen Kellerkind Mainz im Donaustadion jegliche Bereitschaft vermissen. Damit stecken die Ulmer im Abstiegskampf.

Anton Gugelfuß mochte nichts schönreden. „Das war die schlechteste Leistung in meiner Amtszeit“, urteilte der Sportvorstand des SSV Ulm 1846 Fußball über die blutleere Vorstellung seiner Mannschaft, die sich mit einem kräftigen Stimmungsdämpfer in die Winterpause verabschiedet hat. „Beschissen, was soll ich anderes sagen. Wir nehmen uns einen Haufen vor, zerstören das aber selbst“, nannte Tobias Flitsch seine Gefühlslage.

Der SSV-Coach hatte von vornherein eine dunkle Ahnung. „Wir müssen nicht unbedingt gut spielen, aber vor allem einen Dreier einfahren“, sagte Flitsch vor der Partie gegen den TSV Schott Mainz, „weil die Favoritenrolle klar vergeben ist und dadurch eine Erwartungshaltung und ein Druck entstehen, mit dem wir bisher nicht so gut umgegangen sind.“ Wie wahr! Auf blamable Art und Weise verloren die Spatzen das letzte Spiel vor der Winterpause mit 1:2 (1:1) gegen den Tabellenvorletzten. Während die Gäste durch die Treffer von Ilias Soultani (28., 47.) nach der frühen Ulmer Führung durch Ardian Morina (10.) neuen Mut fassten, präsentierten sich die Gastgeber in beklagenswerter Verfassung. Ideenlos und sichtbar verunsichert waren sie speziell in der zweiten Hälfte aufgetreten.

Diese Niederlage hatte nichts mit Pech, dafür sehr viel mit eigenen Schwächen und Unvermögen zu tun. Kollektiv und individuell versagten die Einheimischen. Die fehlende spielerische Qualität fiel extrem auf. Dabei entwickelte sich die Partie für die Hausherren bestmöglich, als Morina mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze die frühe Führung erzielte. Die Angst des Goliaths vor dem David verflog danach trotzdem nicht. Der Treffer zum Ausgleich belohnte das engagiertere Team, das sich die Schläfrigkeit der Platzherren zunutze machte. Mainz besaß auch nach der Pause die besseren Gelegenheiten und schlug folgerichtig noch einmal zu.

Bei der Suche nach Antworten auf die Einfallslosigkeit seiner Mannschaft, musste der Trainer einräumen: „Der eine oder andere Spieler hat nicht kapiert, dass wir im Abstiegskampf stecken.“ Während die SSV-Akteure wie begossene Pudel in die Kabine schlichen, wagte Abwehrmann Johannes Reichert einen selbstkritischen Versuch. „Uns hat heute die Gier gefehlt. Es war nicht nur Pech.“ Nachdem die Spatzen im bisherigen Saisonverlauf im Donaustadion von einem bemerkenswerten Wohlwollen des Publikums getragen worden waren, schlug die Stimmung am Samstag gewaltig um. Da trösteten auch die verteilten Kartoffeln nach dem Spiel kaum. „Wichtig ist, dass wir als Mannschaft eine Reaktion auf so einen Rückschritt zeigen“, so Reichert. Doch das fällt schwer, denn erst am 10. Februar nächsten Jahres besteht gegen 1899 Hoffenheim II die Möglichkeit zur Wiedergutmachung.


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Aufrufe: 011.12.2017, 11:25 Uhr
Winfried Vogler | SWPAutor