2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Ausgleich in der Nachspielzeit

Regionalliga Südwest: Gegen Koblenz kommen die Spatzen spät in Tritt und retten noch einen Punkt

Ulm - Wenn ein Fußballtrainer nach einem Spiel mit den Worten "wir sind nicht zufrieden" auf die Frage nach dem Spielverlauf antwortet, steckt meist eine Niederlage dahinter. Im Fall von Petrik Sander war es ein 2:2 im Spiel der Fußball-Regionalliga Südwest seiner TuS Koblenz gegen den SSV Ulm 1846, mit dem er gar nicht zufrieden war. Denn die Spatzen erzielten den Ausgleich in der 92. Minute.

Verantwortlich dafür war Janik Michel, der gleich zweimal traf. Erst zum fünften Mal kam der 25-Jährige in dieser Saison zum Einsatz, das erste Mal von Beginn an. Er profitierte von den Rotationen des Spatzen-Trainers Tobias Flitsch, der einigen Stammspielern nach dem Spiel gegen Astoria Walldorf am Samstag eine kleine Pause gönnte, um sie während der Englischen Woche fit zu halten. So blieben Alper Bagceci, David Braig oder Christian Sauter zunächst auf der Bank.

hielt in der ersten Viertelstunde gut mit, verlor dann aber "komplett den Faden", so Flitsch. Die Koblenzer kamen nun zu Chancen. Besonders Kevin Lahn testete Spatzen-Torwart Holger Betz einige Male, scheiterte aber immer wieder am starken Schlussmann. Erst kurz vor der Pause hatten sie Erfolg, nach einer Ecke köpfte André Marx das 1:0 (45.).

Wie so häufig in dieser Saison lag Ulm zur Pause zurück und wie schon oft zuvor schien Flitsch in der Pause die richtigen Worte zu finden, denn die Ulmer wachten auf. Dafür sorgten auch Bagceci und Braig, die für Olcay Kücük und Marcel Schmidts ins Spiel kamen. Chancen blieben zunächst aus, das Ulmer Spiel wirkte aber konsequenter. Das 1:1 in der 63. Minute fiel trotzdem aus heiterem Himmel. Die Flanke von Tino Bradara verwertete Michel zu seinem ersten Saisontreffer.

Mit Vinko Sapina wechselte Flitsch noch mehr Offensivkraft ein. Fast zehn Minuten lang spielten die Spatzen druckvoll, dann folgte ein Rückschlag: Nach Foul des Ulmers Volkan Celiktas an Andreas Glockner kam es zur Rudelbildung, die Schiedsrichter Marcel Schütz erst einmal auflösen musste (77.). Den anschließenden Freistoß brachte die TuS nah vor das Ulmer Tor. Torhüter Betz wollte den Ball wegfausten, doch der Ball landete vor den Füßen von Lukas Hombach, der nur einschieben musste (78.). Ulms Willen schien gebrochen. Doch dann fiel der Ausgleich. "Es war eine starke Leistung vom Aufbäumen und der Einstellung her", sagte Flitsch.

TuS Koblenz - SSV Ulm 1846 2:2 (1:0). Ulm: Betz - Bradara, Schindele (64. Sapina), Krebs, Reichert - Nierichlo, Schmidts (46. Braig), Kücük (46. Bagceci), Celiktas - Michel, Kammerbauer.

Aufrufe: 03.11.2017, 21:03 Uhr
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