Wendepunkt Latte - SSV Sand scheitert in Neu-Isenburg

Die erste 30 Minuten spielte nur eine Mannschaft: der SSV Sand. Mit starken Kombinationen stellte man Neu-Isenburg vor ganz große Probleme, bereits früh war der SSV Sand in Führung gegangen. In der sechsten Spielminute gelang Steffen Klitsch das Kunststück einen eigentlich verlorenen Ball mit der Hacke zurückzuerobern, Neu-Isenburg war bereits im Vorwärtsgang, und so konnte Steffen Klitsch eine 5:3 Überzahlsituation herstellen und Daniel Wagner vollendet diesen tollen Angriff zur 1: 0 Führung für den SSV Sand. Die Spieler und der SSV Anhang träumten weiter von der Hessenliga! Rund 150 Schlachtenbummler aus Sand unter den ca. 600 Zuschauern sorgten für eine tolle Stimmung. Mit zwei Bussen und unzähligen PKW hatte man die lange Reise auf sich genommen. In der 25. Minute hatte Pascal Itter die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, verzog jedoch und setzte den Ball über das Tor, Tobias Oliev hatte zunächst 3 Verteidiger stehen lassen und dann abgelegt. Im Anschluss wurde Neu-Isenburg zusehens stärker , ein erster Warnschuss war eine direkt aufs Tor gezogenen Ecke, die Geburtstagskind Johannes Schmeer gerade noch aus dem kurzen Eck fischen konnte - 27. Min. Trotz des Drucks der Heimelf brachte der SSV Sand die Führung in die Halbzeit und alle die es mit dem SSV halten hofften darauf, dass man sich neu ordnen würde können. Eine Hoffnung die nicht lange hielt. In der 49. Minute ging Robert Garwardt im Strafraum in einen Zweikampf und der Ball sprang ihm an die Hand. Ein unglücklicher, unnötiger aber berechtigter Strafstoß war die Folge. Diese Chance ließ sich Neu-Isenburgs Abwehrhüne Marco Betz nicht nehmen, trocken versenkte er den Ball und glich so aus. In der 56. und 58. Minute dann ein Doppelwechsel beim SSV - zunächst kam Marcel Wippel für Pascal Itter und dann Bastian Schäfer für Lukas Knigge. Am Spielverlauf änderte dies jedoch wenig, weiter Neu-Isenburg m Drücker. Diese Überlegenheit setzte man dann mit einem Doppelschlag in 66. und 69. Minute um, Paul Pickel und Patrick Albert brachten Neu-Isenburg in Führung. Der Wille der Gäste war gebrochen und man verlor nun völlig den Faden, was in der Schlussphase zwei weitere Treffer von Johannes Günther (88 Min) und Aljoscha Atzberger zur Folge hatte. Nach dem Schlusspfiff dann die große Resignation bei den Spielern und Fans aus der Kurgemeinde, durch das 0:0 im ersten Spiel gegen Zeilsheim hat Neu Isenburg nun bereits 4 Punkte und der SSV Sand kann dies bei einem offenen Spiel nicht mehr aufholen - vorbei der Traum vom Aufstieg. Entsprechend die Reaktionen, Fassungslosigkeit und Tränen vermischt mit dem Stolz auf das dennoch erreichte. Tobias Oliev kommentierte später, „das ist brutal, du sammelst in der Serie 75 Punkte und steigst am Ende nicht auf.“ Einer zeigte seine ganze Größe, mit Tränen in den Augen bedankte er sich bei jedem der mitgereisten Sander Zuschauer: Bastian Schäfer! Bastian Schäfer wird den Verein im Sommer nach zehn Jahren verlassen und schließt sich dem SV Kaufungen an. „Eine ganz schwere Entscheidung für mich“, so Schäfer. „Aber ich musste einfach mal etwas neues machen, aber ich bin noch jung, ich komme wieder“, und wer ihn kennt weiß, dass er dabei gegrinst hat. Alles Gute Bastian! Am kommenden Donnerstag um 19:30 Uhr steht noch das letzte Spiel in der Aufstiegsrunde an, auf der Sander Höhe gastiert der SV Zeilsheim und kämpft noch um seine Chance aufzusteigen. Sollte Zeilsheim den SSV Sand mit 5 Toren unterscheid schlagen steigt man auf. „Wir hoffen, dass trotz des Ergebnis heute, noch einmal viele Leute kommen, um der Mannschaft Respekt zu zollen für diese Tolle Saison“, so Abteilungsleiter Helmut Bernhardt. Eingesetzte Spieler: Johannes Schmeer, Robert Garwardt, Lukas Knigge (58. Bastian Schäfer), Tobias Oliev, Steffen Klitsch, Steffen Bernhardt (79. Dennis Mosklatschuk), Christian Gutshof, Florian Amert, Pascal Itter (56. Marcel Wippel) , Stefan Bräutigam, Daniel Wagner Ergänzungsspieler: Christian Kellermann, Christoph Rausch, Simon Bernhardt, Andre Wicke Schiedsrichter: Christian Ballweg Assistenten: Christoffer Reimund, Simon Wech