SSV Reutlingen überzeugt im Test

Der SSV Reutlingen kam in Winterbach vor 150 Zuschauern zu einem hochverdienten 4:2-Sieg gegen den Regionalligisten VfB Stuttgart II. Die Hinkel-Schützlinge hatten kaum Chancen, der SSV beherrschte den Gegner, zeigte eine gute Leistung, auf der man aufbauen kann. Aber SSV-Trainer Jochen Class, der Perfektionist, war immer noch unzufrieden, das Abwehrverhalten müsse besser werden. Vor allem in den Entscheidungen und Eingriffen schneller agieren. Immerhin erzielte man gegen zwei Viertligisten sieben Tore in den Tests, kassierte aber auch sechs. Da muss der Hebel angesetzt werden. Der überragende Daniel Seemann brachte den SSV (8.) in Führung, Gabriele (28.) konnte ausgleichen, ehe Seemann, wieder schön herausgespielt (41.), die Class-Schützlinge erneut in Führung brachte.

Alleine auf das VfB-Tor

Sekunden vor der Pause glich Morina erneut aus. Doppel-Torschütze Seemann und Schachtschneider liefen alleine aufs VfB-Tor zu, brachten das Spielgerät aber nicht im Kasten unter. Doch nach der Pause war der SSV klar spielbestimmend, der VfB kam kaum vors Tor und Francis Ubabuike (58.) und Eric Yahkem (72.) erzielten die beiden Treffer zum Sieg.

Der VfB II sei, so Spielleiter Martin Göggelmann, noch gut bedient, die SSV-Leistung sei ordentlich gewesen, nur hinten sei man anfällig.

Jochen Classs zog ein Fazit: „Es gab klare Steigerungsraten, vor allem im Umschaltspiel und im Spiel gegen den Ball. Da muss aber noch mehr kommen. Wir müssen schneller reagieren. Wir hätten viel höher gewinnen müssen. Die Chancenverwertung war ein Manko. Seemann spielte echt stark. Die Entwicklung im Team ist sichtbar, noch nicht zu Ende. Vor der Pause wurden wir bestraft, als wir Chancen liegen ließen, der VfB im Gegenzug erfolgreich war, das ärgerte mich.” Die Verhandlungen würden laufen, so Göggelmann, es sehe bei den Spielern, deren Verträge auslaufen, gut aus. Da wurden positive Signale gesendet. „Dino“ Schuster will mit 15 Spielern sprechen: da sind fünf Hochkaräter dabei und wenn er zwei nach Reutlingen locken könne, würde man 2017/18 vorne mitspielen können.