2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sie waren noch die besten in der SSV-Mannschaft: Torhüter Milan Jurkovic (links) und Torschütze Filip Milisic.   Baur
Sie waren noch die besten in der SSV-Mannschaft: Torhüter Milan Jurkovic (links) und Torschütze Filip Milisic. Baur
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SSV Reutlingen-Trainer Rill sauer nach erneuter Niederlage

Oberliga: Tief im Abstiegskampf - mit Bildergalerie

In der Oberliga verliert der SSV Reutlingen Fußball erneut: diesmal in Villingen bei einem Topteam der Tabelle mit 1:2.

Ein Spiel dauert 90 Minuten. Das wissen wohl einige SSV-Spieler nicht, denn in der ersten Halbzeit ließen Einige jegliche Grundtugenden wie Laufbereitschaft, Leidenschaft und Engagement vermissen und liefen einfach hinter- und nebenher.

Nach klarer Kabinenansprache von SSV-Trainer Andreas Rill wurde es besser: die Jungs zeigten Biss, eine andere Körpersprache und viel Engagement –warum nicht vor der Pause so?

Man setzte Villingen unter Druck, die sich zum Sieg zitterten, weil die FCV-Asse klarste Chancen - dank SSV-Keeper Jurkovic - nicht verwerten konnten. Klare Chancen spielte sich der SSV auf tiefem Geläuf nicht heraus, aber er hatte mehr Ballbesitz, zeigte, dass er auch gegen Top-Teams mithalten kann, wenn alle ihre Leistung abrufen.

Der SSV begann mutig, aber nach 18 Minuten kippte das Spiel. Die Schwarzwälder legten den Turbo ein, trafen zweimal in 90 Sekunden. Nach Ecke kam Damian Kaminski (bisher zwei Saisontore) frei aus fünf Metern zum Kopfball, die Zuteilung ging nicht auf, einer hatte geschlafen und der Ball landete oben im Eck. 90 Sekunden später leistete sich der SSV einen Abspielfehler, man war aufgerückt, wurde bestraft: Haibt lochte ein.

Der FC Villingen stand kompakt, hat die beste Abwehr der Liga, die der SSV nach der Pause knackte - immerhin. Die SSV-Angriffe waren aber durchsichtig angelegt. Der Gast war schwach, Jurkovic rettete mehrfach, der FCV versäumte es, alles klar zu machen, ehe Prediger (er steigerte sich nach der Pause, war offensiv stark) in der 42. Minute abzog, ein Schwarzwälder Abwehrbein klärte zur Ecke.

Nach der Pause setzte der SSV den Gastgeber unter Druck. Dieser hatte nun Konterchancen, doch Giles Sanchez scheiterte zweimal im Eins gegen Eins an Jurkovic. Dazu fiel das 2:1 - das erste Saisontor von Filip Milisic. Di Biccari hatte abgezogen, Milisi warf sich in die Schussbahn und lenkte den Ball per Kopf in den Winkel. Der SSV hat aber keinen Spieler mit Killerinstinkt. Die SSV-Spieler waren im zweiten Durchgang wie verwandelt, klare Chancen blieben aber Mangelware.

SSV-Sportdirektor Giuseppe Ricciardi kommentierte: „Wir stecken voll im Abstiegskampf, das muss jedem klar sein. Die erste Halbzeit war zu wenig, so darf man nicht auftreten, doch nach der Pause zeigte das Team, dass es lebt. Dann waren wir aggressiver, gewannen Zweikämpfe und hatten gute Szenen.”

SSV-Coach Andreas Rill ist ein Mann klarer Worte: „Es war ein verdienter Sieg, so hatte ich den FC Villingen erwartet. Wir wollten Nadelstiche setzen, das klappte nicht. Unser Matchplan ging nicht auf, weil einige Spieler nicht das machten, was wir verlangen. Das habe ich in der Kabine angesprochen, da muss jeder Vollgas bringen im Training und Spiel. Mit der zweiten Halbzeit war ich zufrieden. Pieringer gefiel mir, der hat Potenzial. Klar ist, wir kämpfen gegen den Abstieg.” FCV-Trainer Jago Maric betonte, dass seine Schwarz-Weißen das dritte Tor hätten machen müssen.

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Aufrufe: 013.11.2017, 09:25 Uhr
SWP / Wolfgang GattikerAutor