Effektive Gäste: SSV Reutlingen zeigt grobe Abwehr-Schnitzer

Mit einer Veränderung zur Vorwoche - Andreas Maier ersetzte den kurzfristig ausgefallenen Kapitän Eiberger - sowie insgesamt acht Neuzugänge gingen die Achalmstädter in das zweite Heimspiel dieser noch jungen Oberliga-Saison. Vor der guten Kulisse von 949 Zuschauern im Kreuzeiche-Stadion erwischten allerdings die Gäste einen Traumstart: nach einem kapitalen Rückpass von SSV-Kaptiän Wiesner konnte Schlussmann Jurkovic noch mit einem Reflex klären. Die anschließende Ecke wehrte der Torspieler mit einer Faust aber zu kurz ab, Timo Teufel bedankte sich und setzte den Ball an der Strafraumgrenze per Dropkick unahltbar zur 1:0-Führung der U23-Mannschaft aus Walldorf in die Maschen (3.). Die Class-Elf war aber nur kurz geschockt, hatte in der Folge Feldvorteile und erspielte sich durch Schramm, Avdic, Prediger und Fischer einige gute Möglichkeiten. Die beste Ausgleichschance hatte Maximilian Rohr, der nach einem gekonnten Spielzug über die linke Seite von Fischer bediente wurde, aber sein Kopfball aus sechs Metern klatschte nur an den Innenpfosten und wieder ins Spielfeld zurück (23.).
Die kalte Dusche für die Hausherren folgte in der 39. Spielminute: wieder ein langer Ball in die Spitze, die SSV-Abwehr zeigte sich wieder indisponiert und Youngster Marcel Gessel nutzte die Situation eiskalt zur 2:0-Halbzeitführung für die Gäste aus, die aus drei Angriffen zwei Tore erzielten.

Nach der Pause drückte die Class-Elf auf das Tempo und hatte durch den an diesem Abend glücklosen Stürmer Manuel Fischer, der freistehnd aus fünf Metern an Schlussmann Lawall scheiterte, eine klare Möglichkeit. Nur wenig später folgte die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gäste: nach einem lang geschlagenen Freistoß landete der Ball unglücklich auf die Hand von SSV-Abwehrspieler Jonas Vogler, der Linienrichter sah es und so entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Astoria-Kapitän Christohp Stenzel ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und verwandelte souverän zum 3:0. Danach war die Messe gelesenen und Walldorf verwaltede die Führung gegen eine nun verunsicherte Reutlinger-Elf bis zum Schlusspfiff. Symptomatisch für diesen verkorksten SSV-Abend war noch die gelb-rote Karte in der Schlussphase für Manuel Fischer. Der Stürmer wurde an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt, doch der ansonsten aufmerksame Schiedsrichter Marco Zauner übersah das klare Foul. Fischer konnte sich nicht beruhigen, beschwerte sich mehrmals lautstark und sah Gelb-Rot.