Absage sorgt für Unmut auf beiden Seiten

Eigentlich sollte am heutigen Samstag (17 Uhr) auf dem Schönberg-Sportgelände das Testspiel zwischen dem Gastgeber und Verbandsligisten VfL Pfullingen und dem Oberligisten SSV Reutlingen stattfinden. Seit dem Verbandsligaaufstieg des VfL duellierten sich beide Mannschaften bereits fünf Mal: vier Partien gewannen die Kreuzeichekicker, mit Coach Jochen Class der von 2013 bis 2015 sportlicher Kommandogeber in der Echazstadt war - einmal ging Pfullingen als Sieger vom Platz. Doch am Freitagabend gab es nun in puntco Testspiel eine Rolle rückwärts.

Was war passiert und warum wurde der interessante Vergleich der beiden höchst spielenden Mannschaften der Region, auf die sich viele Fußballfreunde gefreut haben, letztlich abgesagt? Tatsache ist, dass der Rasenplatz im Schönberg-Stadion von der Stadt Pfulingen wegen Sanierungsarbeiten gesperrt worden ist. Der zweite Rasenplatz sei in einem schlechten Zustand, dementsprechend haben die Verantwortlichen des VfL Pfullingen bereits unter der Woche den SSV Reutlingen darauf hingewiesen das die Partie auf den Kunstrasenplatz verlegt werden soll. „Wir haben mit Oliver Herdtner (seines Zeichens Leiter Ressort Sport beim VfL – anm. d.Red.) klar kommuniziert das wir auf Rasen spielen wollen – und dass wurde mir auch so bestätigt. Ausnahme, wenn es am Samstag regnen sollte“, erklärt SSV-Vorstand Michael Schuster.

Der Kreuzeiche-Klub wollte seinen letzten Härtetest, vor den ersten Pflichtspiel im WFV-Pokal, gegen den Landesligisten FC Holzhausen unbedingt auf Rasen abhalten. „Das Testspiel gegen den VfL (der im Pokal beim SF Gechingne gastiert) sollte für unsere Mannschaft nochmal ein richtiger Prüfstein werden, bevor es dann im Pokal gegen Holzhausen und in der Liga mit dem Spiel gegen Ravensburg dann richtig los geht“, erklärt SSV-Vorstand Michael Schuster.

„Wir haben Verständnis, dass der Platz im Schönberg-Stadion gesperrt wurde, aber warum wir nicht auf dem zweiten Rasenplatz spielen können, verstehe ich nicht. Zu Mal die Wettervorhersage für Samstag mehr als postiv waren und sich der Spielleiter Frank König (VfL) und der sportliche Leiter Giuseppe Riccardi (SSV) bereits auf den zweiten Rasenplatz als Austragungsort geeinigt hatten“, so Schuster und ergänzt: „Wir hätten sehr gerne gespielt und es ist doch verständlich, dass wir so kurz vor Saisonstart auf Rasen unter Wettkampfbedingungen testen müssen.“

Was folgte war am Freitagabend dennoch die Absage der Partie. „Wir lassen uns nicht diktieren, auf welchem Platz wir zu spielen haben,“ so VfL-Vorstandsmitglied Timo Schyska, der nochmals darauf hinwies, dass die Fünfmeter-Räume auf dem zweiten Rasenplatz vom vielen Regen noch sumpfig waren. „Uns wurde kommuniziert, dass wegen der fehlenden Werbebanden nicht auf dem zweiten Rasenplatz gespielt werden kann“, formuliert Schuster, der aber betont: „Wir rivalisieren zwar sportlich, aber die Beziehung beider Vereine war bisher freundschaftlich und respektvoll und das soll auch so bleiben.“ VfL-Vorstandsmitglied Timo Schyska erläutert: "Durch die Sperre des Stadion hat sich alles auf unserem zweiten Rasenplatz getummelt. Der ist nicht geeignet und bei dem Verletzungspech des SSV in jüngster Vergangenheit wollten wir da kein Risiko eingehen, aber auch die Sponsoren wären nicht glücklich gewesen, das stimmt."

Der VfL Pfullingen bot an, die Partie im Kreuzeiche-Stadion abzuhalten, was aber in der Kürze der Zeit nicht möglich war. „Wir sind nur Mieter des Stadions und können leider nicht kurzfristig ein Partie dort hinverlegen“, sagt Schuster und erläutert: „Uns tut die Absage leid, die Anhänger beider Vereine haben sich auf diesen interessanten Vergleich gefreut.“ VfL-Funktionär Schyska entgegnet: "Wir sind davon ausgegangen, dass es in Reutlingen weitere Rasenplätze als das Stadion gibt, als wir einen Tausch vorgeschlagen haben. Warum der Untergrund eine so entscheidende Rolle spielt, erschließt sich mir nicht."

Statt einem Testspiel unter Wettkampfbedingungen absolvieren nun beide Mannschaften Samstag eine Trainingseinheit.