Blitzstart sorgt für Sicherheit

Pronsfeld. Vor 180 Zuschauern in Pronsfeld ereignete sich jede Menge Innovatives. Die muntere und temperamentvolle Partie zweier Kandidaten im unteren Tabellendrittel begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach 58 Sekunden musste Schiedsrichter Michael Schaal schon wieder auf den Anstoßpunkt zeigen, weil Pronsfeld blitzartig in Front gezogen war. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stand er neue Stürmer Michael Olimski sträflichst frei und beförderte den Ball per Kopf ins Lambertsberger Netz. „Das hätten wir besser verteidigen müssen“, betonte SGL-Trainer Berni Plein. Der Führung der Hausherren nicht genug, Pronsfeld weiter im Vorwärtsgang, ein dummes Foul aus etwa 22 Metern sorgte für den nächsten Standard der immens lauffreudigen und zweikampfstarken Gastgeber. Ein Freistoß aus genau der gleichen Distanz von Verteidiger Udo Hoffmann wurde kurz, bevor Andrzej Majcher im Gästekasten zugreifen konnte, noch abgefälscht und zappelte plötzlich im Tor – 2:0 (9.). „Die erste Viertelstunde fanden wir gar nicht statt, waren einfach nicht auf dem Platz. Diese zwei Situationen haben uns das Genick gebrochen“, befand Plein später. Eine elfmeterreife Situation hätte Pronsfeld beinahe mit 3:0 in Front gebracht, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Folglich wurde Lambertsberg in den nächsten 30 Minuten stärker und kam zum Anschlusstreffer. Nach Balleroberung im Mittelfeld schaltete Lambertsberg schnell um – ein Doppelpass zwischen Mark Antony und Tobias Welter verwertete Letzterer zum 2:1. Nach der Halbzeit hatten die Gäste zwei Toptorchancen, zum Ausgleich zu kommen. Ein Freistoß von Antony strich um Millimeter am rechten Torwinkel vorbei, wenig später lenkte Pronsfelds Torhüter Thomas Michels einen Freistoß von Sebastian Weber gegen die Latte. Als Lambertsberg ab der 75. Minute aufmachen musste, ergaben sich hochkarätige Konterchancen für die Hausherren. Der starke Daniel Schweyen traf die Latte, Hoffmann lief allein auf den SGL-Keeper zu, traf aber abwechselnd nur den linken und rechten Pfosten. In der 75. Minute musste Markus Barzen mit Gelb-Rot und zehn Minuten später auch Pronsfelds Kevin Theis mit der Ampelkarte runter. „Mir ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen, drei Punkte geholt zu haben. Der Sieg ist aus meiner Sicht verdient, auch wenn wir ein Stück weit Glück hatten. Wir haben jetzt den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt. Darüber bin ich sehr froh“, zeigte sich Pronsfelds Coach Rüdiger Otte erleichtert. (L.S.).