2024-05-10T08:19:16.237Z

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Von welchen Gegenspielern wird Osterbys Marc Mohr wohl in der kommenden Saison gefoult werden? Der OSV dürfte 2017/18 wohl auch auf Vertreter des Kreises Schleswig-Flensburg treffen. Foto: DVE
Von welchen Gegenspielern wird Osterbys Marc Mohr wohl in der kommenden Saison gefoult werden? Der OSV dürfte 2017/18 wohl auch auf Vertreter des Kreises Schleswig-Flensburg treffen. Foto: DVE
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Staffeleinteilung: Klarheit erst im Juni

Erst nach dem 15. Juni 2017 können die neuen Ligen endgültig geplant werden – auch Kreisvereine bis dahin vor ungewisser Zukunft

Eines ist klar: Die neue Spielklassenstrukturreform des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands (SHFV) wird nach Ablauf dieser Spielzeit kommen und große Veränderungen für die Vereine aller Kreise mit sich bringen. So wird es natürlich auch im „alten“ Fußball-Kreis Rendsburg-Eckernförde sein. Eines ist bereits sicher: Die Kreisliga Rendsburg-Eckernförde wird es in der Art nicht mehr geben, denn eine Orientierung bei der Ligaeinteilung anhand der Kreisgrenzen entfällt.

So dürften sich die aktuellen Kreisligavertreter zukünftig in bis zu drei verschiedene neue Kreisliga-Staffeln einteilen. „Danach sieht es aus. Das liegt einfach daran, dass viele Mannschaften dieser Liga mittlerweile nicht mehr aus dem Zentrum des Kreises kommen, sondern aus den Randgebieten“, sagt Robert Lohmann, der Vorsitzende des KFV Rendsburg-Eckernförde.

In der Kreisliga Rendsburg-Eckernförde gibt es neben den wenigen Vereinen rund um Eckernförde (Osterby, ESV II, Team Förde, Wittensee) und den Teams aus dem Kerngebiet Rendsburg/Büdelsdorf (Rotenhof, Jevenstedt, Fockbek, OTSV II, Nübbel) eine größere Anzahl an Randvereinen. Im Dänischen Wohld an der Grenze zu Kiel sind das Schinkel, Osdorf und Felm, im Norden der TSV Waabs und im Bereich Dithmarschen/Steinburg Todenbüttel sowie Bargstedt. Da es ab Sommer 2017 anstelle von den bisher elf Kreisligen nur noch acht geben wird, werden Zusammenschlüsse – über die Kreisgrenzen hinaus – zwangsläufig passieren. Für die Eckernförder Umlandvereine könnte es also zukünftig vermehrt in den Schleswiger Bereich gehen.

„Ich halte das für sehr wahrscheinlich“, sagt Osterbys Fußball-Obmann Wolfgang Fleck. „So lange man seine vier, fünf Vereine aus der direkten Nachbarschaft weiterhin dabei hat, finde ich eine Umstrukturierung nicht schlimm. Nach Schleswig geht es doch sogar schneller als nach Rendsburg. Und ich finde es durchaus interessant, auch mal gegen andere Gegner zu spielen.“

Der SHFV weist aber darauf hin, dass alle möglichen Einteilungen Spekulationen sind. „Erst wenn der Meldeschluss für die Vereine am 15. Juni vorbei ist, kann eine endgültige Einteilung erfolgen“, sagt Lohmann.Die Vereine haben nach der Staffeleinteilung auch noch die Möglichkeit sich über ihre Zuordnung zu äußern und einen Antrag für einen Staffelwechsel zu stellen. Denn eines muss auch klar sein: Härtefälle wird es geben und davon sind auch die Vereine aus dem aktuellen Kreisgebiet Rendsburg-Eckernförde betroffen. So könnte es gut sein, dass der Eckernförder SV, wenn er den Aufstieg in die neu geschaffene Landesliga verpasst – was nach derzeitigem Tabellenstand der Fall ist –, in der neuen Verbandsliga-Einteilung ein Randverein sein wird. Möglich sind sogar Fahrten bis hinter Neumünster, aber auch in den Schleswiger Raum.

Da die Frage nach der zukünftigen Spielklasse nahezu alle Vereine interessiert, will Klaus Schneider, der Herrenspielausschussvorsitzende des SHFV, bald eine beispielhafte Staffeleinteilung veröffentlichen, die sich aus den Tabellenständen vom 27. Dezember 2016 ergibt. Schneider erklärt, wie schnell sich die Einteilung jedoch verändern kann: „Allein in den wenigen Spieltagen zwischen dem 27. Dezember 2016 und dem 13. März 2017 hat es insgesamt 66 Änderungen in allen Ebenen gegeben. Deshalb ist das nur eine Momentaufnahme.“

Langfristig nahezu unveränderte Ligen gehören ab Sommer 2017 also der Vergangenheit an, denn in jedem Jahr werden die Vereine einer Spielklasse auf einer Landkarte markiert und unter geografischen Gesichtspunkten neu zusammengelegt. „Wir wollen den Vereinen lange Fahrten und damit Kosten ersparen“, so Schneider. Über die Härtefall-Vereine, die am äußeren Bereich einer Staffel liegen, sagt er: „Wer in diesem Jahr Pech hat, kann im nächsten wieder Glück haben.“
Aufrufe: 022.3.2017, 20:30 Uhr
SHZ / Stefan Gerken/hobAutor