Freistoßfestival im Vorgebirgsderby

Hirz legt sich den Ball auf dem Mertener Kunstgrün zurecht, nimmt fünf Schritte Anlauf und verwandelt mit dem linken Innenriss zum 2:1 Endstand. Merten erkämpft sich mit einer starken Mannschaftsleistung den zweiten Saisonsieg gegen den haushohen Favoriten aus Vorgebirge.

Hagner hatte sich aus dem Taktikrepertoire Peter Stögers bedient und formierte wie der FC seine anfällige Viererkette der Vorwochen zu einer Fünferkette um. Merten staffelte sich tief in der eigenen Hälfte, drängte die Gäste dabei immer wieder auf die Außenpositionen und ließ nur in der Anfangsphase Chancen zu.

Der verlorene Sohn trifft

In der 11. Minute verwertete Breuer einen Hirz-Freistoß zum 1:0 und sorgte damit für doppelten Unmut auf der Gastseite. Breuer spielte, nachdem er seine Jugend bei SSV Merten verbracht hatte, vier Jahre für die Blau-Gelben und war dort ein wichtiger Bestandteil des Abwehrverbunds, bis er seinem Herz folgte und zum SSV zurückkehrte.

Vorgebirge überzeugte im Fortlauf mit einer hohen Ballbesitzquote, fand jedoch kein probates Mittel um die Mertener Defensive dauerhaft in Bedrängnis zu bringen.

F: Bors Immer einen Schritt schneller. J. Scholz

Schaaf gleicht aus

Zur zweiten Halbzeit verschärfte der SV V. den Druck auf das Mertener Gehäuse und konnte durch einen direkten Freistoß ausgleichen. Der torgefährliche Allrounder Schaaf streichelte den Ball über die Mertener Mauer, an Eger vorbei ins Tor des Gastgebers (51.). Im Gegensatz zu diversen Spielen in der Vergangenheit brach Merten nicht ein, sondern suchte mit vermehrten Nadelstichen das Glück in der Offensive. Der zweikampfstarke Huthmacher konnte nur durch ein Foul gehalten werden, sodass sich Hirz langsam zum neuen Standardspezialisten des SSV Merten III herauskristallisiert.

Vorgebirge rennt vergeblich an

Die Gäste wirkten geschockt und schlugen vermehrt hohe Bälle in der Mertener Defensive, die jedoch keine Gefahr für das Mertener Tor bedeuteten. Einzig Eger machte es nochmal spannend, als er einen ungefährlichen Ball nicht aufnahm, sondern seinem Gegenspieler unglücklich vor die Füße springen ließ. Mit einer glänzenden Parade konnte er den Fehler im Anschluss egalisieren.

Merten III klettert in der Tabelle auf den 13. Tabellenplatz, der am Ende der Saison den Klassenerhalt bedeuten würde. Vorgebirge muss nach vier sieglosen Spielen den Blick erstmals nach unten richten.