2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Björn Niedrig
F: Björn Niedrig

SSV scheitert vor Veener Hoheitsgebiet

Lüttinger unterliegen Veen mit 0:3

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Kreisliga A: Die Borussia nimmt die Hürde in Lüttingen und festigt ihren zweiten Tabellenrang mit einem 3:0-Erfolg. Veens Keeper Marcel Grewe ist seit nunmehr fast 600 Minuten ohne Gegentor.
Borussia Veen hat seinen Torraum zum Sperrgebiet für gegnerische Mannschaften erklärt. Der Tabellenzweite der Kreisliga A verteidigte beim 3:0 (1:0) als Gast des SSV Lüttingen sein „Hoheitsgebiet“ erneut erfolgreich und bleibt weiterhin in diesem Jahr ohne Gegentreffer.

Grund dafür ist nicht nur Keeper Marcel Grewe, der somit seit 596 Minuten nicht bezwungen wurde, sondern auch der Fundus an taktischen Vorschlägen, den Veens Trainer Christian Hauk für seine Auswahl parat hält. Vor dem Gastspiel beim Tabellensechsten aus Lüttingen entschied sich der Coach für die „abwartende“ Variante. Tief stehen, den angreifenden Spieler früh attackieren und so ganz nebenbei noch Nadelstiche setzen - das hatten sich die Borussen ausgedacht und es dann bei den Fischerdörflern auch gut in die Tat umgesetzt. „Wir wollten dem SSV das Spiel überlassen und auf unsere Chancen warten“, strahlte Hauk nach dem Abpfiff, „und das hat die Mannschaft sehr gut und diszipliniert umgesetzt.“

Als Trainer nimmt da schon in Kauf, dass die Partie nicht unbedingt zu den optischen Glanzlichtern gehören könnte. „Die erste Halbzeit glich also eher einem Abtasten zwischen den Strafräumen“, mussten sich die Lüttinger nebst ihrem Übungsleiter der Taktik der Gäste unterwerfen. „Veen hatte da vielleicht leichte Vorteile“, ergänzte SSV-Trainer Stefan Kuban, „das 0:1 aber war auch eine Bombe für die Borussia.“ Der Führungstreffer entsprang nicht einem genialen Spielzug, sondern fiel dank des guten Auges von Daniel Müller. Der Routinier in Diensten der Borussia, früher auch in Diensten des SSV, legte sich in der 23. Minute den Ball zum Freistoß in halbrechter Position parat, schoss mit links und ließ Lüttingens guten Keeper Tim Florian nur noch verzweifelt nach rechts schauen.

Mit dem 0:1 waren die Rollen noch klarer verteilt: Lüttingen musste, Veen konnte, doch in der Summe sprang für beide Mannschaften in der Folge nicht allzu viel Sehenswertes dabei heraus. Beide Teams hatten einige wenige Möglichkeiten, von denen Kuban einem knapp über das Veener Tor streichenden Freistoß sowie einem Kopfball von Jerome Niehues nachtrauerte, der in Grewes Armen landete. Ein Pfostenschuss der Borussia hätte auf der Gegenseite die vorzeitige Entscheidung bringen könnte, die sich die Gäste dann aber für die Schlussphase zurück hielten. Dennis Tegeler schloss in der 89. Minute einen Konter zum 0:2 erfolgreich ab, das dritte Tor durch den kurz zuvor erst ins Spiel geschickten Nils Gietmann sollte in der Nachspielzeit folgen.

„Das war natürlich dann zu hoch“, nahm Kuban sein Team in Schutz, dem er auch ein besseres Abschneiden gewünscht hätte. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, aber wir haben uns heute nicht belohnt.“ Da war der Ertrag der Gäste besser, auch wenn Hauk nicht gänzlich einverstanden war. „Wir hätten unsere Chancen besser ausspielen können“, fand er ein Haar in der Suppe.

SSV: Florian, Niehues, Seyfried, Hildebrandt (75. Schmitz), Stapelmann, Brem (46. Theunissen), Schweers, Poplawski, Tittel, Johann (75. Schulz), Scholten.

Borussia: Grewe, Terlinden, Rusch, Schultz, J. Höptner, Meier (70. Ackermann), Keisers (83. Gietmann), Tegeler, Klemmer, Müller, L. Höptner (72. Büren).

Aufrufe: 024.3.2019, 22:38 Uhr
RP / Detlef KanthakAutor