2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
– Foto: Nückel/Steinmann, Thomas Rinke

Dreierpack zur rechten Zeit

HESSENLIGA: +++ Alexander Bauscher ist nach dem klaren Derbysieg seines FV Bad Vilbel bei TG Friedberg optimistisch für die Rückrunde +++ Starke Teammoral als Basis für kommende Punkte +++ Remistipp für Topspiel +++

Drei Tore auswärts, und das im Derby! Da mussten wir uns doch gleich mal die Handynummer von Alexander Bauscher beim FV Bad Vilbel besorgen. Und der in dieser Woche so treffsichere Offensivmann hat uns Aufschluss über die Lage seines Teams im Hessenliga-Tabellenkeller gegeben. Natülich haben wir auch über seine Treffer und den Rest der Runde gesprochen. Und auch die FV-Reserve sowie das Spitzenspiel am Wochenende sind Thema gewesen.

Hallo Alex, bis zum Derby am letzten Mittwoch bei TG Friederg stand für dich erst ein Hessenliga-Saisontreffer zu Buche. Jetzt habt ihr 4:0 gewonnen und du hast gleich drei Mal genetzt. Hat dich allein der Derbycharakter so zu Toren motiviert?

Ich hatte in dieser Saison eigentlich schon viele gute Möglichkeiten auf Tore, aber war im Abschluss nicht immer kaltschnäuzig genug. Und wie es dann manchmal so ist im Fußball: Der erste geht rein, und nach dem Brustlöser fällt einem vieles einfacher. Beim dritten Tor etwa fiel mir der Ball einfach vor die Füße, das hat einfach zum Spielverlauf gepasst, und wäre mir in den Spielen davor wahrscheinlich nicht passiert (lacht). Aber es war natürlich insgesamt ein tolles Gefühl, weil wir dringend punkten wollten und mussten, da wir aktuell nicht so gut da stehen. Vielleicht war auch dieser Erfolgsdruck ein Stück weit zusätzlich motivierend.

Welcher deiner drei Treffer war denn am schönsten?

Obwohl das erste Tor sehr schön durchgängig herausgespielt worden ist und befreiend wirkte, würde ich doch das zweite Tor wählen. Hier gab es gleich mehrere Doppelpässe, am Ende kam der Ball wieder von Max Brauburger und der Abschluss gelang mir dann per One-Touch-Bewegung. Dem Treffer ging übrigens ein ganz starker Ballgewinn von Ernad Dananovic voraus. Und dann ging alles schön fließend weiter.

Euer Heimspiel gegen Hessen Kassel am Wochenende habt ihr abgesagt, spielt am 7. Dezember aber dann bei ebenjenem Spitzenteam. Bist du froh darüber, nicht innerhalb von sieben Tagen zwei Mal gegen die Nordhessen ran zu müssen?

Das wäre gar nicht so schlimm gewesen. Irgendwann müssen diese Spiele ja sowieso gespielt werden, und aktuell haben wir durch den Sieg neues Selbstvertrauen tanken können. Wir nehmen den Spielplan, wie er kommt.

Kurios ist ja, dass ihr in der Auswärtstabelle im oberen Mittelfeld zu finden seid, während es zu Hause stark an Punkten hapert. Was ist da los?

Das ist in meinen Augen einfach nur ein großer Zufall und darüber haben wir im Team auch noch gar nicht groß drüber gesprochen, nehmen es also nicht als wirkliches Problem wahr. Letztes Jahr war es auch umgekehrt, würde ich tippen. Klar ist aber: Wir haben zu Hause schon zu viele Zähler liegen lassen. Leider.

Sammelst du heute nochmals Spielpraxis in der Zweiten, die in der KOL Burg-Gräfenrode empfängt?

Nein, wir haben heute Abend Training auf dem Kunstrasen, ich vermute, die Jungs weichen aus.

Eure Zweite bewegt sich tabellarisch ja auch eher weiter unten. Drei Ligen trennen euch, ist das losgelöst von heute Abend zu viel, um regelmäßig ganz eng zusammenzuarbeiten?

Natürlich ist es ein recht krasser Sprung von der KOL zur Hessenliga. Aber es gibt da schon einen Austausch, auch im Training gibt es zum Beispiel Überschneidungen.

Zurück zu deinem Team: Was sind eure großen Stärken im Vergleich zur Konkurrenz im Absitegskampf?

Der erste große Punkt ist die Moral. Wir haben verschiedene starke Charaktere im Team und kommen alle sehr gut miteinander aus. Ein ganz starker Teamgeist ist unsere Basis. Und dann finde ich ganz wichtig, und ich denke, das sieht man auch, dass wir nicht einfach den Ball hintenrausbolzen und verkrampfen, sondern wirklich guten Fußball spielen können. Manchmal fehlt uns die Abgezocktheit im zu Ende Spielen der Angriffe, aber ansonsten ist das meist sehr ansehnlich. Insofern bin ich sehr positiv gestimmt, dass wir es schaffen, genau wie es uns im letzten Jahr gelungen ist. Denn langfristig bekommt man seine Punkte durch guten Fußball. Wir dürfen nur keine Spiele mehr aus der Hand geben.

Abschließend noch dein Tipp für das Topspiel Stadtallendorf – Eddersheim?

Schwierig! Ich sage, es gibt ein Unentschieden. Gegen Stadtallendorf war ich leider krank und konnte nicht mitwirken, aber der Eddersheimer Kader weist eine sehr hohe Qualität auf. Ich finde sogar, die müssten eigentlich noch besser spielen, als sie es ohnehin schon tun. Aber es gibt für mich dennoch keinen klaren Favoriten, Stadtallendorf hat Heimrecht und in dieser Liga kann wirklich alles passieren.

Aufrufe: 029.11.2019, 15:49 Uhr
Dennis BellofAutor