2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jeweils die Ampelkarte erhielten Fabian Mehring (23, Urbach) und Fabio Arnone (14, Alkenrath)
Jeweils die Ampelkarte erhielten Fabian Mehring (23, Urbach) und Fabio Arnone (14, Alkenrath)

Punkteteilung in Alkenrath

SSV holt 2:2 gegen Gäste aus Urbach

Nachdem die Begegnung vor etwas über einer Woche aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden musste, waren die Rahmenbedingungen diesmal wesentlich besser.

Der Verband hatte mit der Ansetzung am Feiertag um 13:00 Uhr ein glückliches Händchen bewiesen und damit für Zufriedenheit bei den Akteuren gesorgt.

Dem Platzwart des SSV Alkenrath gebührt an dieser Stelle ein ausdrückliches Lob. Selten sieht man einen so perfekt und mit akribischer Liebe zum Detail vorbereiteten Aschenplatz.

Das Wetter spielte mit, es war trocken und auch die „Prominenz“ war vor Ort. Vom Staffelleiter Rolf Thiel, über Werner Kilian, Chefredakteur vom Porzer Fußballticker, bis hin zu Angelo Mule, Trainer von Germania Zündorf, nebst halbem Team war alles zu Gast in der SSV Arena was Rang und Namen hat.

Die Rahmenbedingungen waren also perfekt und das Unternehmen Nachholspiel konnte beginnen.

Die Alkenrather wollten die unnötige Niederlage in Mülheim vergessen machen und der RSV seinen Trend nach dem Schützenfest gegen Westhoven fortsetzen.

Von Beginn an war sofort zu erkennen, wie die Begegnung ablaufen würde. Der SSV spielte fast ausschließlich lange Bälle nach vorne um die geringe Platzgröße auszunutzen. Bei Urbacher Ballbesitz wurde früh und aggressiv attackiert um das Aufbauspiel der Gäste möglichst im Keim zu ersticken. Keine schöne, aber eine durchaus legitime Spielplanung.

Der RSV hatte zunächst merklich Probleme mit dieser Spielweise und es schlichen sich auch einige Unkonzentriertheiten ein. Die Hausherren vermochten daraus aber kein Kapital zu schlagen und so blieb es bei kleineren Chancen. Die beste davon gab es in der 18. Minute als ein Schuss aus halblinker Position knapp am langen Pfosten vorbei zischte.

Den Urbachern gelang es dann gegen Mitte der ersten Hälfte etwas besser am Spiel teilzunehmen und man konnte in einigen Szenen die deutliche technische Überlegenheit klar erkennen. Eine dieser Situationen nutzte Chris Brendel in der 28. Minute eiskalt zur 1:0 Führung für die Gäste aus Porz. Ein Kopfballzuspiel von Kevin Bernardo verwertete der Routinier nach kurzem Abchecken der Lage mit einem gewollten Schuss mit der Picke ins lange Eck. Schlussmann Marco Heuser konnte dem Ball nur noch staunend hinterher schauen.

Nach dem Führungstreffer kam dann etwas Unruhe in die Begegnung, welche vom extrem schwachen Schiedsrichter Kiriakos Makris nicht in den Griff zu bekommen war.

Massive Fehlentscheidungen auf beiden Seiten häuften sich bis zum Schlusspfiff. Ich erspare mir bewusst eine detaillierte Auflistung.

Ohne Einfluss war der Unparteiische allerdings beim Ausgleich der Alkenrather in der 43. Minute durch Kevin Fei. Die RSV Abwehr hatte den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen können und der Torjäger war aus acht Metern zur Stelle und ließ Niklas Kromen bei seinem Kracher unter die Latte keine Abwehrchance.

Das Unentschieden zur Pause ging insgesamt in Ordnung, aber ein schönes Spiel war es nicht.

Nach dem Wechsel war dann sofort Feuer in der Begegnung. In der 46. Minute eine Nachschusschance für den SSV, nachdem Kromen den Ball nicht festhalten konnte und eine Minute später eine Möglichkeit für den eingewechselten Sven Czakalla auf Urbacher Seite.

Czakalla machte insgesamt betrachtet ein gutes Spiel, auch wenn er nach einer Ecke in der 50. Minute, wie auch sein Nebenmann Jörg Bender, nicht vom Boden hochkam und so Marco Zohar den Kopfball ermöglichten. Der nahm das Geschenk gerne an und nickte die Kugel zur 2:1 Führung ins Netz.

Kurz darauf dann erneut große Aufregung mit Fouls und lautem Geschimpfe auf beiden Seiten. Der Schiedsrichter entschied sich für eine gelb-rote Karte gegen den Leverkusener Fabio Arnone. Ob diese Bestrafung in dieser Situation die richtige Entscheidung war, sei dahingestellt, Fakt ist, dass Arnone bereits in der 44. Minute zwingend mit glatt rot vom Platz hätte gestellt werden müssen, als er mit voller Absicht und Anlauf auf Höhe der Mittellinie Tobias Lösing von hinten in die Beine grätschte.

Durch die zahlenmäßige Überlegenheit gelang es den Urbacher nun immer besser die Spielkontrolle zu bekommen, der SSV war nur noch selten im Angriff unterwegs, der Einsatz der Schützlinge von Mirco Busch war jedoch über die gesamte Spielzeit lobenswert, auch wenn sich das bei manchen Spielern nun durch vermehrte Foulspiele ausdrücke.

Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte Tobi Lösing in der 70. Minute, sein Schuss traf jedoch nur die Latte.

Der Ex-Urbacher und jetzt in Diensten des SSV stehende Franck Samson prüfte Niklas Kromen in der 75. Minute mit einem Fernschuss.

In der Schlussphase war dann nochmals richtig viel los. Zunächst erzielte der eingewechselte Matthäus Burczyk in der 82. Minute den vielumjubelten und verdienten Ausgleich, ehe dann der SSV in der 88. Minute durch Fei eine Großchance liegen ließ, wie auch die Gäste in der Schlussminute, als der ebenfalls eingewechselte Valentin Stamboliev den Siegtreffer nur um Zentimeter verpasste.

Den Schlusspunkt setzte dann aber wieder der Referee, als er in der Nachspielzeit Fabian Mehring auf Urbacher Seite ebenfalls mit gelb-rot bedachte. Der Top-Torschütze des RSV spielte in dieser Situation eindeutig nur den Ball, wie auf den TV-Aufnahmen von Rheinkick.tv klar zu erkennen ist. Makris hätte aber schon Sekunden vorher das klare Foul an Lösing ahnden müssen und die Situation wäre gar nicht entstanden.

Fazit: Es wurde das erwartet schwere Spiel und beide Teams sollten mit der Punkteteilung über 90 Minuten betrachtet zufrieden sein. Nicht zufrieden hingegen kann man mit der Leistung des Schiedsrichters sein.

Am Sonntag geht es schon weiter in der Liga. Der RSV Urbach muss in Ostheim wieder auf Asche antreten und der SSV Alkenrath hat mit Germania Zündorf erneut eine Porzer Mannschaft zu Gast in der SSV-Arena.

Der SSV Alkenrath spielte wie folgt:

Marco Heuser, Nico Schell, Stephan Giertz (58. Marco Flügel), Marco Zohar, Franck Samson, Özcan Meral, Dennis Kreutner (78. Dominik Nikisch), Daniel Wolgast (64. Dirk Döpner), Sascha Becker, Kevin Fei und Fabio Arnone

Urbach trat mit folgender Mannschaft an:

Niklas Kromen, Jörg Bender, Andreas Kreusch, Tobias Lösing, Marius Baar, Christian Brendel (46. Sven Czakalla), Maurice Bengsch, Fabian Mehring, Yannick Hennemann (63. Valentin Stamboliev), Muamer Meric und Kevin Pereira Bernardo (66. Matthäus Burczyk)

Aufrufe: 01.11.2017, 12:14 Uhr
Guido KromenAutor