2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht

Mehrere Schlägereien bei Bezirksliga-Partie

Polizeieinsatz: Mehrere Schlägereien, einige Verletzte

In der Bezirksliga-Partie am 3. Spieltag zwischen dem SSV Köpenick Oberspree und BFC Südring gab es viele unschöne Szenen. Damit wurde das gute spielerische Niveau beider Teams in den Schatten gestellt.

Es sollte eine Bezirksliga-Partie wie jede andere werden. Am dritten Spieltag empfing der bisher punktlose Aufsteiger SSV Köpenick-Oberspree den Mitaufsteiger BFC Südring. Das Wetter war herrlich, der Rasen war gestutzt und gekreidet - ideale Bedingungen für ein schönes Fußballspiel waren gegeben.

Von Anfang an war viel Feuer in der Partie, Schiedsrichter Lars Buchheim richtete immer wieder ermahnende Worte an die ständig reklamierenden Spieler vom BFC Südring. Spielerisch hatten die Kreuzberger deutlich mehr zu bieten, doch schon bald sollten sie wieder einmal an ihrer Disziplin scheitern. Hülsebus brachte die Gastgeber zuvor per Lupfer aus spitzem Winkel in Führung. In der 44. Minute flog Mesud Oruc mit einer roten Karte vom Platz, nachdem er nach einem Foulspiel mit dem Schiedsrichter diskutierte.

Zur zweiten Halbzeit machte Köpenicks Trainer Jörg Hermann einen folgenschweren Fehler. Er wechselte Steven Wise und Luiz Pontes ein. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff standen diese beiden Spieler allein vor Südrings Schlussmann Muharrem Arslan. Wise war zu egoistisch und wollte das Tor allein erzielen, Arslan parierte. Daraufhin gab es Ärger von allen Seiten. Wegen anhaltenden Diskussionen im laufenden Spiel erzielte Südring den Ausgleichstreffer, Wise ging freiwillig vom Platz, Pontes wurde ausgewechselt und dann eskalierte die Situation. Wise wurde von Pontes Anhang verbal attackiert und ließ sich auf ein Handgemenge mit den Zuschauern ein. Pontes griff ein, es kam zur Schlägerei zwischen den beiden Köpenickern. Wise trat im Gesicht blutend den Gang in die Kabine an, Pontes wurde einige Meter fern vom Spielfeld beruhigt.

Damit nicht genug: Südrings Karten nun schon nicht mehr an einer Hand abzählbar und bei Köpenick brannte intern die Luft. Alexander Fröse traf zum 2:1, ein Lichtblick! Doch dann wurde es neben dem Platz hitzig. Fans von BFC Südring randalierten nahe der Trainerbänke, Schiedsrichter Lars Buchheim verwies sie des Platzes. Fluchend verließen sie die Anlage am Bruno-Bürgel-Weg. Auf dem Platz ging es nun sportlich gut zur Sache, Akcali traf per sehenswertem 20-Meter-Flachschuss zum 2:2-Ausgleich. Wenige Minuten später pfiff der Unparteiische die Begegnung ab. Plötzlich rannte Hayrettin Turan auf den Schiedsrichter zu und attackierte diesen, Schiri Buchheim zückte sofort rot. Dann bildete sich ein rotes Rudel um den Schiedsrichter. Vorbildhaft setzte sich der Kreuzberger Keeper Arslan für den Schiedsrichter ein und brachte diesen mitsamt Trainerstab in seine Kabine. Währenddessen ging es auf dem Platz weiter zur Sache. Köpenicks Keeper Gross soll Wasser in Richtung eines Südring-Spielers gespritzt haben, dieser hatte ihm postwendend eins auf die Nase verpasst. Auch Gross ging blutend in die Kabine. Das Handgemenge inklusive Wortgefechten dauerte noch einige Minuten an, ehe die Polizei mit fünf Streifenwagen erschien.

Aufrufe: 03.9.2016, 19:55 Uhr
Brian SchmidtAutor