Erst der völlig überraschende Derbysieg in Neudrossenfeld und dann der extrem wichtige Heimsieg im Kellerduell gegen Dergahspor Nürnberg (18.). Der SSV Kasendorf (15.) ist spätestens seit dem letzten 3:0-Sieg gegen die krisengeschüttelten Mittelfranken wieder auf Kurs. Gegen Dergahspor entschied ein Doppelschlag direkt nach der Pause das Spiel, wobei die Mannschaft von Trainer Michael Werzer gerade in den ersten 30 Minuten Glück sowie einen überragenden Torwart Christian Schrüfer hatte und nur deshalb nicht in Rückstand geraten ist. "Der Sieg war sicherlich verdient, aber mit den ersten 30 Minuten kann ich nicht zufrieden sein", sagt auch SSV-Trainer Michael Werzer und erläutert: "Dergahspor war anfangs viel aggressiver und hat nicht unbedingt wie ein Abstiegskandidat gespielt. Nach dem 1:0 haben wir das Spiel besser in den Griff bekommen und hätten sogar höher gewinnen können."
So ist es eben schon beeindruckend, was ein einziger Sieg mit einer Mannschaft machen kann. Das Selbstvertrauen scheint zurückgewonnen zu sein und deshalb verbucht der SSV Kasendorf nun auch endlich Punkte auf seinem Konto. Der Derbysieg in Neudrossenfeld hat den altbekannten Knoten also schlichtweg platzen lassen. Für Michael Werzer ist diese Erklärung etwas zu vereinfacht dargestellt: "Natürlich war der Dreier in Neudrossenfeld Gold wert, aber man hat auch schon bei der Niederlage gegen den TSV Nürnberg-Buch einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen können. Ein ganz entscheidender Faktor war aber ganz sicher die Verpflichtung von Patrick Sudol, der uns alleine mit seiner Erfahrung sehr hilft."
Da der SSV Kasendorf mit einem Derby somit schon sehr positive Erfahrungen gemacht hat, kann man wohl auch recht gelassen zum nächsten Prestigeduell am kommenden Sonntag um 15 Uhr bei der SpVgg Bayreuth 2 antreten. Die "kleinen" Altstädter" machen außerdem gerade keine einfache Phase durch, da man Trainer Florian Wurster nun an die erste Mannschaft abtreten musste. Zuletzt setzte es zudem zwei Niederlage gegen Fürth (1:3) und Vach (0:3), aber gerade im offensiven Bereich ist der Aufsteiger bärenstark besetzt. Mit Hannes Küfner (sieben Tore) und Ertac Tonka (zwei Tore und drei Assists) hat die SpVgg ein extrem gefährliches Sturmduo zu bieten. "Bayreuth hat einen sehr starken Angriff", weiß auch Michael Werzer, der aber eben auch sagt: "Ich denke, wir sind mit der SpVgg auf Augenhöhe und habe eben auch gelesen, dass sie zuletzt gegen Vach auch hätten unter die Räder kommen können."