Treffsichere Offensivreihen stehen im Fokus

SV Donaustauf – SV Jahn Regensburg II
Was beim Saisonstart noch als mögliche Vorentscheidung im Landesliga Mitte-Geschehen gehandelt wurde, hat sich bis kurz vor der Winterpause deutlich geklärt. Am Samstag (14 Uhr) empfängt der Tabellensiebte SV Donaustauf den derzeit furios aufspielenden Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg II. Die U21 des Zweitligisten hat sich zur erfolgreichsten Mannschaft aller fünf Landesligen entwickelt und bei nur einer Niederlage und zwei Unentschieden bereits 15 Siege gesammelt. Der krasse Gegensatz dazu ist die Entwicklung des SV Donaustauf, der mit 18 Zählern Rückstand alle Träume von einer Meisterschafts-Saison längst hat abhaken müssen. Beide Mannschaften haben ihre Qualitäten in der Offensive: Der Jahn traf als torgefährlichstes Team der Liga bereits 49 Mal ins Schwarze, der SV Donaustauf besitzt mit 39 Treffern die viertbeste Offensive.

Nach der Trennung vom sportlichen Leiter Mario Stieglmair unter der Woche wollen die Donaustaufer wieder mal für positive Schlagzeilen sorgen. Die Verantwortlichen um den neuen sportlichen Leiter Hans Melzl, der zudem weiter als Co-Trainer fungiert, hoffen, dass die Erinnerung an das knappe 1:2 in der Hinrunde gegen die Jahn-Youngster besondere Kräfte mobilisieren wird. Ob der SV ähnlich defensiv agieren wird wie beim 1:2 in Cham, lässt Melzl noch offen: „Wir haben uns noch nicht festgelegt, mit welcher Marschrichtung wir ins Spiel gehen, um für eine Überraschung zu sorgen.“ Für Melzl steht vor dem Derby jedoch eines fest, egal in welcher Besetzung die Regensburger nach Donaustauf reisen: „Auf jeden Fall werden sie uns spielerisch überlegen sein. Da müssen wir mit Kampf und Leidenschaft dagegenhalten.“ Sein Team müsse so lange wie möglich hinten die Null halten und nach vorne mit den Torjägern Tobias Wiesner und Nikola Vasilic Nadelstiche setzen. Kapitän Martin Sautner wird voraussichtlich wieder auflaufen. Torhüter Andreas Lengsfeld laboriert dagegen an Knieproblemen und wird erneut von Michael Popp vertreten. Regensburgs Erfolgstrainer Yavuz Ak bleibt nach dem 4:0-Heimerfolg gegen Bad Kötzting weiterhin gelassen: „Die gezielte Unterstützung aus dem Profikader hat die Leistungsfähigkeit unseres Kaders deutlich gestärkt“. In der Tat sind das hohe Spieltempo, das schnelle Umschaltspiel und insgesamt überaus kompakte Gesamtauftritt einer unter schwierigen Personalbedingungen zusammen gewachsenen Crew in der gesamten Liga gefürchtet. „ Diesen Anspruch wollen wir auch in Donaustauf erfüllen“, kündigte der Coach an, dem aus seinem Wettkampf-Stammkader nur der verletzte Timo Spennesberger fehlt. In diesem haben sich Andreas Kalteis, Eduard Root und Patrik Dzalto in den letzten Wochen ebenso sehr weiterentwickelt wie der auf der Nummer sechs alleine regierende Marco Pfab. „Wir freuen uns auf die Derby-Herausforderung“, sagt Ak deshalb.

1. FC Bad Kötzting –SV Fortuna Regensburg
Hochgelobte Offensive und viel getadelte Defensive. Der SV Fortuna Regensburg zeigte in dieser Saison oftmals zwei Gesichter. Mit nur drei Gegentoren aus den letzten drei Spielen hat die Mannschaft um Trainer Helmut Zeiml die Defensivsorgen ein wenig eindämmen können, auch wenn die Null noch nicht stehen blieb. Geht es nach Zeiml, wird sich das aber am Samstag um 14 Uhr in Bad Kötzting ändern: „Wir wollen defensiv wieder gut stehen. Wenn wir Standards der Gegner vermeiden, werden wir gute Chance haben unser Spiel durchzuziehen.“ Die Regensburger nämlich haben den Anspruch, um den Aufstieg mitzuspielen erstmal ein wenig zurückgeschraubt. Die Zielvorgabe bis zur Winterpause deshalb: „ 40 Punkte plus x.“Gegen den im Abstiegskapf steckenden Kontrahenten muss die Fortuna am Samstag aber ohne Martin Peter (berufliche Gründe), Felix Heindörfer (Grippe) und Atakan Göksu (noch fraglich) antreten.

SV Raigering – TSV Kareth-Lappersdorf
Neun Spiele in Folge ohne Sieg, zweitschlechteste Defensive und harmloseste Offensive der Liga. So lautet die Bilanz des SV Raigering. Das Schlusslicht der Liga empfängt am Samstag um 14.30 Uhr den TSV Kareth-Lappersdorf. Die Lappersdorfer wiederum reisen mit drei Punkten aus dem jüngsten Heimspielerfolg gegen den SV Hutthurm an. Trotz der eigentlich klaren Ausgangslage ist den Lappersdorfern aber klar, dass das Spiel gegen den Tabellenletzten alles andere als ein Spaziergang wird. „Die Mannschaft ist seit der 0:1-Niederlage in der Hinrunde gewarnt. Ich hoffe sie hat daraus gelernt und zeigt das am Samstag“, lautet Schuderers Apell an seine Mannschaft. Schmerzlich vermissen wird der TSV dabei Kapitän Michael Kirner, der wegen eines Muskelfaserrisses zum Zuschauen verdammt ist.

SV Hutthurm – FC Tegernheim
Vier Siege aus den vergangenen sechs Spielen: Nach elf Spieltagen am Stück im Tabellenkeller steht der FC Tegernheim wieder auf einen Nicht-Abstiegsplatz. An diesen Trend will der Bezirksliga-Meister aus dem Vorjahr am Samstag um 14 Uhr in Hutthurm anknüpfen. Die Truppe von Trainer Peter Dobler kann dabei wieder auf die immer besser eingespielte Defensive vertrauen: Bei den Siegen gegen Bad Abbach, Ettmannsdorf, Donaustauf und Schwarzenfeld musste Tegernheims Schlussmann Adrian Neumeier nur zwei mal hinter sich greifen. Neben der guten Defensive haben die Tegernheimer am Samstag auch noch viel Willen zur Wiedergutmachung im Gepäck. „Die 2:3 Hinspielpleite liegt schon irgendwie in der Luft – das Team will die Revanche“, beschreibt Dobler die Stimmung vor der Partie. Trotz abgelehnter Favoritenrolle will die Dobler-Elf am Samstag aber auf jeden Fall „etwas Zählbares“ mitnehmen aus Niederbayern. Dabei mithelfen können Benedikt Schmid und Stefan Meyer aber nicht. Die beiden schmerzlich vermissten Langzeitverletzten verstärken weiterhin das Tegernheimer Krankenlazarett.