2024-04-22T13:47:39.148Z

Ligabericht
Joshua Mees von Regensburg (rechts) jubelt mit seinem Teamkollegen Marco Grüttner nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Sandhausen Foto: Armin Weigel/dpa
Joshua Mees von Regensburg (rechts) jubelt mit seinem Teamkollegen Marco Grüttner nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Sandhausen Foto: Armin Weigel/dpa

Joshua Mees schießt den Jahn zum Sieg

Der Regensburger Fußball-Zweitligist bezwingt den SV Sandhausen verdient mit 2:1 und kommt der 40-Punkte-Marke immer näher.

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Vom Traumziel trennt den SSV Jahn nur noch ein Punkt. Der Regensburger Fußball-Zweitligist besiegte am Sonntag in der Continental-Arena den SV Sandhausen in einer zum Schluss äußerst umkämpften Partie mit 2:1 (1:0). Die Mannschaft von Coach Achim Beierlorzer hat nunmehr 39 Zähler auf dem Konto und kommt dem Klassenerhalt immer näher – sofern sich nicht sogar nach oben in der Tabelle glänzende Perspektiven eröffnen. 11 885 Zuschauer sahen, wie Joshua Mees mit zwei Toren(28. Minute, 52.) zum Matchwinner für den SSV Jahn avancierte. Sahin Aygünes (60.) konnte für die Gäste nur noch verkürzen.

Jung-Papa Philipp Pentke stand nach seiner Babypause wieder im Tor des SSV Jahn, auch Jann George und Joshua Mees zählten diesmal zu Beierlorzers Auserwählten für die Startformation. Das Fehlen des offensiven Duos in den vergangenen beiden Partien hatte für Spekulationen gesorgt, wahlweise war von schöpferischen Pausen und grippalen Infekten die Rede. Jonas Nietfeld und Sebastian Stolze saßen zunächst auf der Bank.

Vier Heimsiege in Folge mit jeweils mindestens zwei erzielten Treffern hatten die Regensburger vorzuweisen, während Sandhausen von den vergangenen fünf Begegnungen nur eine für sich entschied. Die Gesamtbilanz gegen die Baden-Württemberger ist aus Jahn-Sicht negativ, beim Anpfiff standen vier Siegen und vier Remis sieben Niederlagen gegenüber.

Die Hausherren taten sich zu Beginn schwer, ihr Spiel zu strukturieren. Aus der Abwehr schlug vornehmlich Marvin Knoll einige weite Bälle in die Spitze, die jedoch keine Abnehmer fanden. Sandhausen stand erwartet kompakt und entwickelte selbst nur wenig Initiative, so dass bis zum ersten Torschuss des Spiels 13 Minuten verstrichen. Marc Lais gab ihn ab, aber er stellte Marcel Schuhen im SVS-Tor vor keinerlei Probleme.

Die ersten 20 Minuten waren ein Paradebeispiel dafür, wie sich zwei Teams neutralisieren. Doch dann setzte der Jahn ein Ausrufezeichen. Mees bediente George, bei dessen scharfer Hereingabe von rechts Marco Grüttner zwar den Ball am Fuß hatte, die Richtungsänderung jedoch nicht ausreichte, um ihn ins Tor zu befördern.

Joshua Mees machte es acht Minuten später besser. Mit einem Lupfer manövrierte Marc Lais die gesamte Sandhäuser Defensive aus. Mees blieb im ersten Anlauf allein vor Schuhen hängen, verwertete aber gedankenschnell den Nachschuss, als der Ball in Richtung Torlinie trudelte.

Die Regensburger hatten in der Folge weiterhin Probleme beim Anspiel in die Spitze. Sandhausen wurde derweil etwas kecker. Denis Linsmayers Schuss wurde jedoch von Sebastian Nachreiner abgeblockt. Ein Kopfball von Grüttner, der knapp an der langen Torecke vorbeistrich, sowie ein Fernschuss von Benedikt Saller, der Schuhen zu einer Glanzparade zwang, waren die Schlusspunkte im ersten Abschnitt. Vorausgegangen waren jeweils Standardsituationen. Die Führung der Regensburger war verdient, weil von Sandhausen offensiv kaum etwas kam.

Fast schon kurios war das Zustandekommen des 2:0 . Nach einem langen Ball von Benedikt Saller in die Spitze schien die Situation bereits bereinigt, doch Schuhen versprang das Leder. Mees war ähnlich gedankenschnell wie bei seinem ersten Treffer, fuhr dem Keeper in die Parade, klaute ihm den Ball und schob zum 2:0 ein. Schuhen war nach seinem Fauxpas derartig bedient, dass er den Ball wutentbrannt in Richtung Anstoßpunkt pfefferte. Mit den zwei Toren war dem Jahn schon Bemerkenswertes gelungen, denn mehr als zwei Gegentreffer in einer Partie hatte Sandhausen in dieser Spielzeit ohnehin noch nicht kassiert.

Doch ein glatter, souverän herausgespielter Heimsieg hätte so gar nicht zur Performance des SSV Jahn in dieser Saison gepasst. Der kurz zuvor eingewechselte Aygünes hatte nach einer Konzentrationsschwäche in der Abwehr wenig Mühe, Pentke zum Anschlusstreffer zu überwinden.

Achim Beierlorzer brachte Nietfeld für Mees und Asger Sörensen für George. Der Däne sollte in der Defensive für Stabilität sorgen, da Sandhausen nun auf den Ausgleich drängte. Die Gäste dominierten die Schlussphase, ohne jedoch viele zwingende Torchancen herauszuarbeiten. So stand unter dem Strich auch nach 90 Minuten dieses Fazit: ein verdienter Jahn-Sieg, weil die Regensburger mehr in dieses Spiel investiert hatten.

Aufrufe: 011.3.2018, 15:38 Uhr
Heinz GläserAutor