2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Patrik Dzalto trifft in der U21 wie am Fließband.  Foto: Würthele
Patrik Dzalto trifft in der U21 wie am Fließband. Foto: Würthele

Jahn-U21 gelingt zehnter Streich

Nach dem souveränen Sieg gegen Bad Kötzting sieht Co-Trainer Martin Reißer aber weiter Luft nach oben.

Verlinkte Inhalte

Mit einem 4:0 (3:0)-Heimerfolg über den 1. FC Bad Kötzting ist den Youngstern des SSV Jahn Regensburg II in der Fußball-Landesliga Mitte der zehnte Streich hintereinander gelungen. Doppelpacker Eduard Root (15./87.), Andreas Kalteis (19.) und Patrik Dzalto (26.) hatten in einer einseitigen Partie für die Tore gesorgt. Zehn Siege in Serie und vier Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger bei noch einem Nachholspiel in der Hinterhand – die Ausgangslage nach Spieltag 19 könnte wahrlich schlechter sein für die Schützlinge von Chefanweiser Yavuz Ak.

Der Favorit hielt sich nicht lange mit Abtasten auf, sondern war sofort präsent. Ein erster schön vorgetragener Angriff nach drei Minuten brachte die erste Ecke ein, als Marcel Hofraths scharfer Ball vors Tor keinen Mitspieler fand. Ein sehr fair geführtes Spiel kannte zunächst nur eine Richtung: in die des Kötztinger Gehäuses.


Unterstützung von den Profis

Kevin Hoffmann probierte es aus zweiter Reihe, visierte aber viel zu hoch an (7.). Wenig später sorgte Bad Kötzting zum ersten und fürs Erste einzigen Mal für Gefahr. Adam Vlceks Kopfball nach einem Eckball wurde von SSV-Schlussmann Moritz Maiershofer entschärft (10.). Die Jahn-Führung war nur eine Frage der Zeit. Und diese Zeit bemaß sich am Ende auf 15 gespielte Minuten. Dann war es Eduard Root, dem der Ball im Anschluss an eine Ecke und Hofraths Schussversuch vor die Füße sprang und er ihn nur noch über die Linie drücken brauchte. Und die Regensburger wussten sofort nachzulegen. Alexander Kalteis nahm aus gut 20 Metern Maß und traf punktgenau ins rechte untere Toreck (19.).

Vor allem einer wusste auf sich aufmerksam zu machen: Patrik Dzalto, neben Marcel Hofrath, Kevin Hoffmann und Sven Kopp einer von vieren aus dem Profikader des SSV Jahn. Der Kroate agierte sehr agil auf dem linken Flügel und konnte sich mit seinem bereits neunten Saisontor für sein Engagement belohnen. Pavel Panafidins Hereingabe verwertete er halblinks vor dem Tor stehend per Direktabnahme ins lange Eck (26.). Der Gastgeber blieb, anstatt sich auf der frühen Drei-Tore-Führung auszuruhen, am Drücker. Tor Nummer vier wollte vor dem Pausentee allerdings nicht mehr gelingen. Hofrath (32.), Dzalto (35.) und Root (45.) konnten das gegnerische Tor mit ihren Versuchen nicht wirklich in Bedrängnis bringen.


Am Strafraum ist Endstation

Stattdessen wäre Bad Kötzting fast zum Anschluss gekommen, doch Stürmer Vlcek verfehlte das linke, lange Eck haarscharf (41.). „Wir hätten in der ersten Halbzeit deutlich höher führen müssen“, kritisierte Regensburgs Co-Trainer Martin Reißer die Chancenauswertung seiner Schützlinge. Er wusste aber auch: „Wir hatten zweimal Glück. Hätte der Gegner ein, zwei Tore gemacht, hätten wir uns nicht beschweren dürfen“. Hatte das Jahn-Spiel im ersten Abschnitt noch wie ein besseres Trainingsspielchen gewirkt, gefiel es nach Wiederbeginn nicht mehr so gut. „Uns hat die Konsequenz gefehlt“, analysierte Reißer treffend: „Aber natürlich ist es, wenn du so führst, auch immer nicht so einfach.“ Mit Tobias Lermer als frische Kraft – er war für Dzalto gekommen – kombinierte sich das Jahn-Team gefällig bis zur knapp vor den gegnerischen Strafraum, dann war Endstation. Der letzte Ball war zumeist zu unpräzise, es fehlte an Zielstrebigkeit. Zwei gute Torchancen gab es aber für den SSV. Root prüfte Gästekeeper Petr Mulac aus kurzer Distanz (68.), zehn Minuten später fand auch Andreas Kalteis in Mulak, der diesmal per Fußabwehr zur Stelle war, seinen Meister. Auf der Gegenseite zwang Filip Trantina Maiershofer nach einer Ecke zu einer Glanztat (82.).

Kurz vor Schluss durften die Jahn-Youngster aber doch noch einmal jubeln. Panafidin brachte die Flanke, Root rauschte in der Mitte heran und drückte das Leder über die Linie (87.). „Wir hätten höher gewinnen können, können aber mit dem Spielverlauf absolut zufrieden sein. Es war eine gute Vorstellung“, zog Reißer einen Strich unter die Partie. Um im Anschluss bereits auf die nächste Aufgabe kommenden Samstag beim SV Donaustauf zu blicken. Denn auch da zählt für die Regensburger nur ein Sieg – der elfte in Folge.

Aufrufe: 029.10.2017, 20:00 Uhr
Florian Würthele, MZAutor