2024-04-16T09:15:35.043Z

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Jahn-Trainer Alexander Schmidt steht gehörig unter Druck.  Foto: Eibner
Jahn-Trainer Alexander Schmidt steht gehörig unter Druck. Foto: Eibner

Jahn: Schicksalssitzung für Schmidt?

Am Dienstag treffen sich Vorstand und Aufsichtsrat des Drittligisten +++ Der Trainer könnte angesichts der sportlichen Krise ein Thema sein

Mit der 0:2-Niederlage beim VfL Osnabrück hat sich der SSV Jahn am vergangenen Samstag in die 14-tägige Länderspielpause verabschiedet. Am Dienstag (20 Uhr) trifft sich nun der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand des Regensburger Fußball-Drittligisten. Ob es bei der Zusammenkunft der Jahn-Bosse und der Gremien womöglich auch um die Zukunft von Trainer Alexander Schmidt geht, steht bislang nicht fest. Sicher ist aber: Die sportlich prekäre Situation ist wohl das beherrschende Thema auf der Tagesordnung.

Mit welchem Plan die Verantwortlichen des Vereins der schwierigen Lage entgegensteuern wollen, darauf darf man gespannt sein. Gesucht werden: eine Lösung für alle sportlichen Probleme. Gefunden werden sollen wohl in den nächsten Tagen ein paar Spieler für den Tabellenletzten, dessen Krise durch die neunte Saisonniederlage in 13 Spielen einen neuen Höhepunkt erreicht hat. ,,Wir müssen uns vor allem in der Defensive verstärken", kündigt Keller an und verhehlt nicht, dass die Verteidiger Markus Palionis (27, zuletzt SC Paderborn) und Jeff Gyasi (25, zuletzt SV Elverbserg) zwar zum Kandidatenkreis gehörten (MZ berichtete), man aber erst einmal das Ergebnis des Medizinchecks von beiden abwarten wolle. ,,Wenn es möglich ist", so der Sportchef, solle außerdem noch ein Stürmer geholt werden. Dafür wird die nächsten Tage Hochbetrieb am Trainingsplatz herrschen, nachdem insgesamt gleich acht Testspieler eingeladen worden sind und am Dienstagabend (19 Uhr) auch ein Testspiel gegen den TSV Bad Abbach angesetzt wurde. ,,Wenn wir den Eindruck haben, dass uns ein Spieler helfen kann, dann holen wir ihn", sagt Keller. Jedenfalls sollen die Transfers der Neuen bis 18. Oktober abgewickelt sein, wenn der Jahn das Heimspiel gegen Großaspach bestreitet.

Ob der Trainer dann noch Alexander Schmidt heißt, könnte vom Ergebnis der Sitzung des Aufsichtsrates abhängen. Mehr als drei Monate hat der 45-jährige Fußballlehrer jetzt schon Zeit gehabt, Mannschaft und Spieler zu formen. Das Ergebnis Anfang Oktober ist niederschmetternd, und das nicht nur, weil dem Kader drei der vier ursprünglich angedachten Eckpfeiler mit Keeper Stephan Loboué (nicht in Form), Verteidiger Sebastian Nachreiner (seit dem 5. August verletzt), Romas Dressler (nicht fit) weggebrochen sind. Wie eine Mannschaft nicht funktioniert, muss der Jahn derzeit schmerzhaft erfahren. Kein Wunder, dass inzwischen für den Verein und seine Fans im Kampf um den Klassenerhalt so unwägbare Komponenten wie Glaube und Hoffnung immer mehr an Bedeutung bekommen. Vielleicht taugt deshalb ein Blick in die Annalen zum Mutmacher. Die Drittliga-Saison 2008/09 etwa. Damals stand der Jahn am 16. Spieltag mit zwölf Punkten und einer Tordifferenz von minus-15 auf dem drittletzten, den 18. Platz. Danach musste Trainer Thomas Kristl vorzeitig gehen und Markus Weinzierl, jetzt Coach beim Bundesligisten FC Augsburg, übernahm. Mit ihm, der es verstand, ein geschlossenes Mannschaftsgefüge zu basteln, hielten die Rot-Weißen mit 45 Punkten als Tabellen-15. doch noch sicher die Klasse.

Aufrufe: 06.10.2014, 17:40 Uhr
Von Heinz Reichenwallner, MZAutor