2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sebastian Stolze (Mitte) macht ein gutes Spiel und ist Ausgangspunkt vieler Angriffe der Regensburger. Foto: Gatzka
Sebastian Stolze (Mitte) macht ein gutes Spiel und ist Ausgangspunkt vieler Angriffe der Regensburger. Foto: Gatzka

Jahn erkämpft sich in Dresden ein Remis

Die Regensburger schießen gegen Dynamo wieder kein Tor – bekommen aber auch keins. Philipp Pentke hält überragend.

Der SSV Jahn Regensburg holt einen Punkt bei der SG Dynamo Dresden. Nach dem torlosen Unentschieden vor 25 303 Zuschauern ziehen die Regensburger weiter im gesicherten Mittelfeld der 2. Liga ihre Kreise, zudem ist der Abwärtstrend der vergangenen Wochen, als es zwei Niederlagen gegeben hatte, gestoppt.

Jahn-Coach Achim Beierlorzer sprach nach dem Spiel von einem gerechten Ergebnis. Er fand, dass beide Mannschaften die Chance gehabt hätten, die Partie für sich zu entscheiden. Sein Team hatte diese bereits nach neun Minuten zum ersten Mal. Sebastian Stolze schaltete da den Turbo-Antrieb ein und spurtete mit dem Ball durchs Mittelfeld. Am Ende bediente er Marco Grüttner. Dessen Schuss flog knapp am Dresdner Tor vorbei.

Die nächste gute Gelegenheit hatten die Oberpfälzer, als Asger Sörensen nach knapp einer Viertelstunde zum Freistoß antrat. Aus 20 Metern zirkelte er den Ball schön über die Mauer, Dynamo-Keeper Markus Schubert verhinderte mit einer guten Reaktion aber einen Treffer der Gäste.

Beierlorzer hatte auf den Außenseiten der Abwehr notgedrungen umbauen müssen. Benedikt Saller fehlte wegen der fünften gelben Karte, zudem fiel noch Jonas Föhrenbach wegen einer Erkältung aus. Oliver Hein und Alexander Nandzik kamen für sie ins Team. Die Dresdner witterten in den Umbaumaßnahmen bei den Gästen offensichtlich ihre Chance. Wenn sie angriffen, spielten sie zunächst fast immer über die Außenbahnen. Hein und Nandzik hatten damit zunächst gewisse Probleme, kamen später aber immer besser ins Spiel und konnten sich dann gut behaupten.


Adamyan vergibt große Chance

Als eine halbe Stunde gespielt war, setzten die mitgereisten Regensburger Fans eigentlich schon zum Torjubel an. Stolze hatte sich durchgetankt und Sargis Adamyan bedient. Der schoss direkt aufs Tor, Schubert reagierte jedoch abermals glänzend. Kurz danach vergaben die Dresdner eine Riesenchance. Moussa Koné lief Nandzik davon und passte auf den völlig freistehenden Haris Duljevic. Der fand in Jahn-Keeper Philipp Pentke seinen Meister. Pentke zeigte nur zwei Minuten später eine weitere Glanzparade. Dieses Mal wehrte er den Schuss des frei auf ihn zulaufenden Patrick Ebert ab. Kurz vor der Pause gab es sogar noch einmal das direkte Duell von Pentke mit Ebert. Doch auch durch den kunstvoll geschlenzten Freistoß des Dynamo-Kapitäns war der insgesamt überragend auftretende Regensburger Torwart nicht zu bezwingen. Der kommentierte seine Glanztaten nach dem Spiel bescheiden: „In der ersten Situation habe ich Zeit gehabt, dem Gegenspieler Druck zu machen, da war auch ein bisschen Glück dabei, er wusste nicht so recht, was er machen soll, dann hat er mich angeschossen.“

Obwohl keine Tore gefallen waren, hatten die Zuschauer in der ersten Halbzeit ein tolles Spiel gesehen. Nach der Pause wurde auf dem Rasen weit weniger geboten. Beide Mannschaften stellten nun geschickt die Räume zu. Torchancen gab es auf beiden Seiten fast keine mehr. Beim Jahn war es vor allem Nandzik, der mit seinen Flügelläufen noch für etwas Schwung nach vorne sorgte. Am Ende sollte aber kein mehr Treffer fallen.

Für Jahn-Coach Beierlorzer setzt sich somit eine dunkle Serie weiter fort. In allen vier Partien gegen Dresden unter seiner Regie gelang dem SSV Jahn kein Treffer. Während die ersten drei Partien alle verloren gingen, konnte Beierlorzer nun aber zumindest einen Punkt mitnehmen.


Die 30-Punkte-Marke geknackt

Mit diesem waren die Regensburger zufrieden. Oli Hein erzählte, dass es „unser Ziel vor dem Spiel war es, die 30-Punkte-Marke zu knacken“. Dies ist dem Jahn mit dem gewonnen Zähler auch gelungen. In der Tabelle stehen die Regensburger damit weiter auf einem tollen neunten Platz. Für Hein war es selbst auch ein ganz besonderer Tag. Wegen mehrerer Verletzungen war der 28-Jährige immer wieder ausgefallen. Nun durfte er nach fast genau zwei Jahren wieder in der Startelf des Jahn ran. „Man muss jede Minute genießen“, sagte er, wollte seine persönliche Situation aber auch nicht überbewertet wissen: „Es ist egal, wer spielt, wir sind eine Mannschaft, können als Team das Projekt weiterführen.“

Über ein für ihn ganz besonderes Spiel freute sich auch für Jahn-Torwart Pentke – nicht bloß wegen seiner bärenstarken Leistung. Der gebürtige Sachse hatte in der Jugend selbst bei Dynamo gespielt und hat nach eigener Aussage immer noch viele Freunde in Dresden: „Für mich ist es ein Highlight, hierher zurückzukommen.“

Aufrufe: 017.2.2019, 18:17 Uhr
Jürgen Scharf und Michael PostlAutor