2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kompromisslos wieder zurück in der Kreisliga A: Das Meisterteam des SSV Illerberg hat sich den Aufstieg verdient.
Kompromisslos wieder zurück in der Kreisliga A: Das Meisterteam des SSV Illerberg hat sich den Aufstieg verdient.
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SV Illerberg: Trotzig zurück in die Kreisliga A

Meister Kreisliga B3/Iller: Illerberg hat sich auf den Wiederaufstieg eingeschworen

Bei Freibier nach dem Abstieg aus der A/Iller im Juni 2015 hatten sich die Kreisliga-Fußballer des SSV Illerberg auf Wiedergutmachung eingeschworen.

Der Frust saß den Kickern des SSV Illerberg nach dem erst am letzten Spieltag feststehenden Abstieg aus der Fußball-Kreisliga A Staffel Iller im Juni 2015 gehörig in den Klamotten. Beim Saisonabschlussfest floss das Freibier in Strömen. In dieser bitteren Stunde verständigte sich der komplette Kader auf eine Jetzt-erst-recht-Reaktion. "Die Spieler waren selbst für die Misere verantwortlich. Sie wollten so schnell wie möglich wieder hoch", erinnerte sich Abteilungsleiter Thomas Hefler an die Geburtsstunde des Meisterteams, das in dieser Saison souverän in der B/Iller den Titel holte.

Wobei Trainer Thomas Motzke in den sieben Monaten zuvor der eigentlich maßgebende Geburtshelfer gewesen ist. Vor der Trennung vom damaligen sportlichen Kommandogeber Oliver Schult im November 2014 hätte angesichts nur drei Punkten in 14 Spielen keiner mehr einen Pfifferling auf die Illerberger gesetzt. Doch Ex-Profi Motzke, der auch in dem Vöhringer Stadtteil wohnt, lieferte die Initialzündung für den Aufschwung. "Thomas ist für uns ein absoluter Glücksfall. Wir haben schon in der vergangenen Saison eine gute Rückrunde gespielt. Es hatte dann aber leider nicht mehr ganz gereicht für den Klassenerhalt. Er hat mit neuen Trainingsmethoden die Spieler im taktischen und persönlichen Bereich weiterentwickelt", lobte der 39-jährige Hefler.

Mit einem Kader, der bis auf den vor fünf Jahren zugezogenen Mittelfeldakteur René Baumann ausschließlich aus SSV-Eigengewächsen besteht, legten die Illerberger zunächst einen Stotterstart hin. Nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Partien fanden sich Motzke und Co plötzlich im Tabellenkeller wieder. Doch mit dem Erfolg beim Titelfavoriten FV Bellenberg am vierten Spieltag zündete der spätere Meister die Rakete zur Reparatur des Betriebsunfalls. 19 Siege in Serie sorgten für den Sprung auf den Platz an der Sonne. Und mit dem 8:1 in der viertletzten Begegnung bei Esperia Italia Neu-Ulm waren die Schäfchen dann frühzeitig im Trockenen.

Die anschließenden Festivitäten dauerten bis zum Sonnenaufgang des nächsten Tages. Acht Akteure flogen dann noch spontan für die Fortsetzung des Feiermarathons für 24 Stunden nach Mallorca. Zudem ließ es die Mannschaft am vergangenen Wochenende für drei Tage in Prag so richtig krachen. Und bei der Saisonabschlussfete nach dem letzten Spiel tauchte noch Ex-Spieler und Musiker Michael Harder auf. Er hatte anlässlich des letzten B/Iller-Titelgewinns des Klubs 2011 den Song "Wir sind Meister, SSV" komponiert und nun mit einem neuen Text versehen. "Wir wollen eine gute Rolle eine Etage höher spielen. Es soll nicht mehr so etwas vorkommen wie beim Abstieg 2015", betonte Hefler. Angesichts des Potenzials in der Mannschaft, die beim Durchschnittsalter von 22 Jahren ihren Zenit lange nicht erreicht hat, dürfte wohl kaum eine Zittersaison bevorstehen. Das Reservoir, aus dem alljährlich Talente zu den Aktiven aufrücken, scheint unerschöpflich. So hatten vor der Meisterrunde mit Torwart Michael Gessler, Innenverteidiger Phillip Lieble und Mittelfeldspieler Andreas Öfner drei ehemalige A-Junioren-Kicker auf Anhieb den Sprung in die Stammformation geschafft. Und als Torjäger Rolf Idler sich Mitte der Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, sprang der A-Junioren-Spieler Julian Walcher, der noch 14 Treffer erzielte, eindrucksvoll in die Bresche. Neben Walcher stoßen jetzt drei weitere Eigengewächse dazu, inklusive Patrick Uhlmann, der vom Bezirksliga-Absteiger SV Oberroth zurückkommt. Hefler: "Bei uns identifiziert sich jeder mit dem Verein und lebt das dann auch entsprechend. Das ist eine verschworene Gemeinschaft. Die Mannschaft hat noch einige gute Jahre vor sich."



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Aufrufe: 06.7.2016, 08:30 Uhr
SWP / DETLEF GRONINGERAutor