2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Komm in meine Arme: Höchstädts Trainer René Böhm will mit seinem Routinier Michael Mayerle in der Rückrunde oft jubeln.  Foto: Karl Aumiller
Komm in meine Arme: Höchstädts Trainer René Böhm will mit seinem Routinier Michael Mayerle in der Rückrunde oft jubeln. Foto: Karl Aumiller

Jetzt kommt die Zeit der großen Freudensprünge

Bei der SSV Höchstädt ist Trainer René Böhm mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden

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Im Frühjahrscheck der Donau-Zeitung werden Teams der Kreisliga Nord unter die Lupe genommen. Zum Abschluss steht die SSV Höchstädt auf dem Prüfstand.

Soll & Haben

Mit 23 Zählern aus 16 Spielen ist Höchstädts Trainer René Böhm nicht unzufrieden. „Diese Zwischenbilanz passt“, schiebt der 41-Jährige hinterher. Schließlich spiele er mit seiner Mannschaft das „verflixte zweite Jahr“ in der Kreisliga Nord, die Böhm als „sehr starke Gruppe“ einordnet. Trotzdem hätten es aus Sicht des Übungsleiters einige Zähler mehr sein können. Aber die Sommervorbereitung lief aufgrund vieler Urlauber nicht optimal. Böhm: „Wir sind nicht fit genug in die Saison gestartet.“

Hin & weg

Über den Winter-Neuzugang Stefan Daumann (FC Lauingen II) freut sich der Höchstädter Coach sehr: „Stefan ist in der Offensive variabel einsetzbar“, lobt Böhm den 19-Jährigen. Ob die beiden anderen Zugänge während der Winterpause, René Hinkel und Hami Yanik (beide Türk Gücü Lauingen), den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, müsse abgewartet werden. Nicht mehr dabei sind Peter Stegner – wechselte schon im Oktober zum FC Lauingen – und Bernhard Anzenhofer. Letzterer sei der Holger Badstuber der SSV Höchstädt. „Leider ist er immer wieder verletzt“, bedauert Trainer Böhm. Anzenhofer soll sich nun richtig auskurieren und erst dann wieder anfangen, wenn er beschwerdefrei ist.

Team & Chef

Im Dezember 2013 hat René Böhm die SSV Höchstädt als Trainer übernommen. Der in Unterthürheim wohnende Übungsleiter wird auch noch in der kommenden Saison das Sagen haben. „Ich habe ein weiteres Jahr verlängert“, freut sich Böhm, mit der jungen SSV-Truppe weiter in Ruhe arbeiten zu können. Als Co-Trainer steht ihm seit einigen Wochen Daniel Chirica zur Verfügung. Der 39-jährige Ungar wird Böhm nicht nur bei den Trainingseinheiten unterstützen, er soll als defensiver Mittelfeldspieler vor allem auf dem Platz mit die Fäden ziehen.

Glücks- und Sorgenkinder

In der Vorrunde mussten die Rothosen verletzungsbedingt auf ihren kompromisslosen Abwehrspieler Benedikt Veh verzichten, in der Rückrunde droht nun mit Sebastian Köller aufgrund von Hüften- und Leistenproblemen ein anderer Defensivspezialist länger auszufallen. „Gut, dass Benedikt Veh nun wieder zur Verfügung steht“, ist Böhm zuversichtlich, dass seine Hintermannschaft nicht an Stabilität verliert. Viel Freude haben in der Vorrunde dem SSV-Coach die beiden Youngsters Maximilian Veh (18) und Joshua Mayerle (19) bereitet. Sie sind Böhms Glückskinder, die auch in der Rückrunde für viel Schwung sorgen sollen.

Test & Taktik

Die Testspiele liefen ordentlich. Unter anderem wurde West-Kreisligist SV Holzheim mit 3:1 geschlagen. Als größtes Plus sieht René Böhm in Sachen Taktik die „große Flexibilität“ in seinem Kader. In den Tests wurde unter anderem mit einer Dreier-Abwehrkette agiert, was ordentlich gelaufen sei. Wenn es sein muss, kann Böhm auch mit drei Spitzen spielen lassen. Eher wahrscheinlich sind zwei Stürmer oder gar nur eine Spitze im sogenannten Tannenbaum-System (4-3-2-1).

Start & Ziel

Die beiden ersten Spiele beim TSV Harburg und zu Hause gegen den FSV Reimlingen sind besonders wichtig, stehen doch beide Teams auf direkten Abstiegsplätzen. Böhm hofft auf sechs Punkte, weiß aber, dass sein Team nichts geschenkt bekommen wird. Sollte am Ende Platz acht verteidigt werden, wäre der Höchstädter Coach nicht unzufrieden. Insgeheim ist René Böhm jedoch zuversichtlich, dass er mit seinem Team mehr Spiele als in der Vorrunde gewinnen kann.

Prognose

Die jungen Wilden können den SSV-Verantwortlichen noch mehr Freude bereiten. Wenn die vielen Talente auf dem Teppich bleiben, ist eine bessere Platzierung als im Vorjahr (Rang acht) möglich. Vieles hängt vom Start gegen die Abstiegskandidaten Harburg und Reimlingen ab.

Aufrufe: 09.3.2016, 18:13 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor