2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick

SSV Güster will sich in der Rückserie nicht ausruhen

Kapitän Sven Scharnitzki fordert mehr Konstanz

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Wer die Begegnungen des Verbandsligisten SSV Güster besucht und gesehen hat, wird an einem Spieler seine große Freude gehabt haben. Sven Scharnitzki ist einer der SSV-Spieler der bisherigen Saison. Der Kapitän des Teams steht zwischen den Pfosten, trotz seiner 39 kassierten Treffer ist er ein Führungsspieler, der seine Mitspieler lautstark anfeuert und anleitet.

„Ich bin der alte Sack in einer jungen hungrigen Fußballhorde“, betitelt sich der ehrgeizige Keeper selbst. Er ist aber nicht nur in Güster beim Fußball ehrgeizig, sondern auch im Beruf. Er macht derzeit in der Bundeswehr Karriere. Zurzeit absolviert der Major den Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. „Die Ausbildung ist sehr intensiv und zeitaufwendig. Trotzdem versuche ich jede Trainingseinheit meiner Mannschaft mitzumachen. Wenn nicht, halte ich mich bei Hamburger Vereinen fit“, so der Soldat.

Den Saisonverlauf bezeichnet er als durchwachsen. Die hohen Ansprüche – Aufstieg in die SH-Liga – sind derzeit aber weit weg von der Wirklichkeit. Schon das Auftaktspiel ging voll in die Hose. Gegen den FC Dornbreite setzte es eine 1:7-Heimspielpleite. „Wir haben wie immer auf jegliche Testspiele verzichtet und wussten nicht, wo wir standen. Wir waren noch nicht auf Betriebstemperatur und haben uns von Bastian Henning und Co. überraschen lassen. Wir haben daraus unsere Lehren gezogen und sind anschließend durchgestartet“, analysierte Scharnitzki die ersten Spiele.

Es wurden danach in sechs Spielen 16 Punkte geholt. Dabei wurde auch der Konkurrent VfB Lübeck II nach 0:3-Rückstand mit 4:3 niedergerungen. Zudem gab es den höchsten Saisonsieg, als die Rot-Weißen aus Moisling mit 9:0 überrannt wurden. Aber in der Folge gab es dann auch vermeidbare Niederlagen. So waren die Pleiten gegen Eintracht Groß Grönau (2:3) und SSC Hagen Ahrensburg (1:2) nicht wirklich eingeplant.

Trotzdem überwogen die „großen“ Spiele. So wurden gegen die Topvereine der Liga Grün-Weiß Siebenbäumen (3:2) und das Rückspiel gegen VfB Lübeck II (2:1) jeweils dreifach gepunktet. Dabei war Torwart Scharnitzki bester Mann auf dem Platz. Er hielt durch starke Paraden die Dreier für seine Farben fest in den Händen. „Ich habe nur meinen Job gemacht“, schmunzelte der Keeper.

Insgesamt weiß der Kapitän aber, warum es derzeit mit 35 Punkten nur der siebte Tabellenplatz ist: „Wir müssen konstanter werden. Wir haben zu oft schlappe Phasen. Zudem haben wir einen zu kleinen Kader. Durch einige Verletzungen hat sich das Team fast von selbst aufgestellt. Daran wird sich auch nicht viel ändern. Wir spielen nicht gerade in einer Fußballmetropole. Da es bei uns kein Geld zu verdienen gibt, ist der Zulauf von talentierten Neuzugängen die Ausnahme.“ Trotzdem wird das neugesteckte Saisonziel nicht aus den Augen gelassen: „Wir dürfen in der Rückserie mit dem Gezeigten nie zufrieden sein. Wir wollen in die Landesliga!“
Aufrufe: 030.1.2017, 08:30 Uhr
SHZ / NOWIAutor