2024-05-08T14:46:11.570Z

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– Foto: Theo Titz

SG Kaarst kommt bei Kleins Debüt unter die Räder

Bezirksliga: Kleinenbroich festigt durch ungemein schwierigen Auswärtssieg die Tabellenführung +++ Bayer Dormagen enttäuscht

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Der 14. Spieltag bot in der Bezirksliga das gewohnte Bild. Die Topteams Kleinenbroich und Jüchen meistern ihre Aufgaben souverän, während Rommerskirchen/Gilbach, Dormagen, Uedesheim und Kaarst wieder in alte Muster verfallen. Thorsten Kleins Trainerdebüt auf der Kaarster Bank lief dabei mächtig schief.

SG Kaarst – VfL Jüchen/Garzweiler 0:7 (0:4). Ein Trainerwechsel bewirkte in der Vergangenheit schon so manches Fußballwunder. Abgeschlagene Außenseiter drehten auf einmal auf und stürzten den Favoriten. Der Grund: offensichtlich der neue Trainer. In Kaarst blieb ein solches Wunder aus. Die Schießbude der Liga kassiert beim Trainerdebüt von Thorsten Klein sieben Buden. Grund dafür ist sicherlich nicht Klein, der jetzt die schier unmögliche Aufgabe hat, den Scherbenhaufen der Saison aufzukehren. Der VfL hingegen zieht weiter seine Kreise. Es war bereits der neunte Sieg in Folge. Gewiss einer der Leichteren. „Das Ding war schnell durch. Man hat früh gemerkt, dass da nur wenig Gegenwehr kommt“, so Winkens, der an dem Auftritt seiner Jungs nur wenig auszusetzen hat. „Wir hätten noch mehr Tore machen müssen“. Die Gegensätze könnten derzeit kaum größer sein.

DJK Dilkrath – SC Teutonia Kleinenbroich 0:3 (0:2). Norbert Müller, Trainer der Teutonia Kleinenbroich, schloss sich nach dem gewonnen Auswärtsspiel bei der DJK Dilkrath an die Ausssagen seines Trainerkollegen Marcel Winkens an. „Mit Verlaub. Das war ein beschissenes Spiel auf einem Platz, auf dem man kein Fußball spielen kann“, ärgerte sich Müller. Auch Winkens beschwerte sich über den viel zu kleinen Kunstrasenplatz in Dilkrath. Auch Winkens konnte das Auswärtsspiel mit seiner Mannschaft gewinnen. Zwei Aussagen, die mit Berücksichtigung des Resultates eine höhere Gewichtung haben dürften. „Wir haben anfangs versucht Fußball zu spielen, das hat nicht funktioniert. Dann haben wir das Fußballspielen eingestellt und nur noch gekämpft“, erklärte Müller. Vor der Halbzeit gelangen Patrick vorn Hüls (37.) und Philipp Richter (45.) zwei Tore aus dem Nichts. „Das ist natürlich genial gelaufen“, wusste auch Müller. Sebastian Thomassen schraubte das Ergebnis ganz zum Schluss noch in die Höhe (90.). Durch den Sieg bleiben die bodenständigen Kleinenbroicher weiterhin Tabellenführer. Und das Auswärtsspiel in Dilkrath haben sie auch hinter sich gebracht.

TDFV Viersen – TSV Bayer Dormagen 3:0 (1:0). Es schien so, als hätte sich der TSV Bayer Dormagen endlich gefangen. Zwei deutliche und überzeugende Siege in der Liga ließen Lambertz glauben, dass seine Jungs den Schalter endlich umgelegt hatten. Das 0:3 beim Tabellenvorletzten warf die ambitionierten Dormagener jetzt wieder meilenweit zurück. „Das war grottenschlecht“, fand Lambertz deutliche Worte und erkannte in Viersen ein altbekanntes Muster. „Es sind immer die gleichen Spiele, die uns Probleme bereiten. Gegen die vermeintlich Kleinen kriegen wir nicht die richtige Einstellung auf den Platz“, bewertete Lambertz die wiederholte Niederlage gegen eine Konkurrenten aus dem Tabellenkeller. Eine Eigenschaft, die der TSV dringend abstellen sollte – oder sogar muss.

SF Neuwerk – SV Uedesheim 3:1 (1:1).Zu Hause beim besten Aufsteiger der Saison war für den SV Uedesheim nichts zu holen. Dabei brachte Lukasz Koziatek die Neusser sogar in Führung (17.) und weckte die Hoffnung auf einen Auswärtserfolg. In der Folge erhöhte der Gastgeber allerdings das Tempo und drehte das Spiel durch Tore in der 41., 58. und 78. Minute. Dalibor Dobras’ Mannschaft bleibt somit vorerst im Tabellenkeller hängen.

SV Vorst – SG Rommerskirchen/Gilbach 3:1 (2:1). „Das war fußballerische Magerkost“, lautete SG-Trainer Dennis Zellmanns Fazit. Spätestens nach der fünften Pflichtspielniederlage in Folge herrscht Gewissheit, dass bei Aufsteiger „Roki“ der Wurm drin ist. Auch in Vorst verkauft sich die Spielgemeinschaft unter Wert. „Wir müssen die Verunsicherung wieder rausbekommen und den Fokus auf den Fußball legen“, suchte Zellmann nach Lösungen.

Aufrufe: 03.11.2019, 20:59 Uhr
RP / Julius HaynerAutor