2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
In der 55. Minute war es soweit: Der Perleberger Dominik Wolter sah Rot. Foto: VfB Gramzow
In der 55. Minute war es soweit: Der Perleberger Dominik Wolter sah Rot. Foto: VfB Gramzow

Zu viel gewollt: Platzverweis für Perleberg

MIT GALERIE: Der VfB Gramzow ist nach dem Sieg gegen Einheit nun Tabellendritter. Die Gäste müssen erst einmal auf Dominik Wolter verzichten.

Verlinkte Inhalte

Es war ein hartes Stück Arbeit gegen Perleberg, das der VfB Gramzow aber mit Geduld zum 3:1 (1:1) geführt hat. Nach mehreren Spielverlegungen vorher waren die Gäste mit nur elf Spielern angereist.

Die Gäste traten mit großem Selbstbewusstsein auf, das aber besonders in der zweiten Hälfte teilweise provozierende Ausmaße mit sich brachte, so dass es in der 55. Minute sogar wegen einer Tätlichkeit zu einem Platzverweis gegen Dominik Wolter kam.

Und das gerade in einer durch einen Freistoß für den Gast bedingten Spielunterbrechung. Vorausgegangen war ein mit Gelb sanktioniertes Foul von Marc Stegemann an dem schnellen Djarra.
Ab da hatte SR Hoppe alle Hände voll zu tun, um die Streithähne auf beiden Seiten auch mit verbalen Mitteln zur Ruhe zu bringen. Selbst die ansonsten temperamentvolle Gramzower Bank ermahnte ihre Spieler energisch. Man hätte Gleiches auch auf der Gegenseite erwartet.

Aber die Verantwortlichen hatten wohl noch an einer Szene aus den Anfangsminuten zu knabbern, als nach ihrer Meinung einer ihrer Spieler rotwürdig gefoult wurde, was die Unparteiischen jedoch bestritten.


Dabei hätten sich die Gäste lieber auf ihre spielerischen Potenzen beschränken sollen. Denn sie tauchten im arteigenen Gramzow-Stil immer wieder gefährlich vor dem Tor auf. In der 8.Minute spielte Gramsch drei Gramzower aus und wurde doch noch gestellt. In der 15. Minute ging es über die rechte Seite. Keiner konnte Djarra stellen, dessen Rückpass verwandelte Prüfer zum 0:1. Vorher waren die Gramzower zwar bemüht, aber das Aufbauspiel war wenig konstruktiv.


Fehlpässe im Mittelfeld luden die Perleberger förmlich ein. Und die Perleberger waren, wenn auch nicht Immer fair, bissige Zweikämpfer. Wie man es macht, sah man in der 30. Minute, als endlich ein langer Ball Frenzel erreichte und zum 1:1 verwandelt wurde. Es wurde kombiniert wie in der 36.Minute, als Hartwig, deutlich aktiver als zuletzt, der Ausgangspunkt für eine Ballfolge über mehrere Stationen war. In der 45.Minute beschloss ein Freistoß von Blume die erste Halbzeit. Aber dieser Standard wie auch vorher einige Ecken wurde ideenlos vergeben.

In der zweiten Hälfte kam aus dem Mittelfeld deutlich mehr, wenn auch Aschenbrenner schmerzlich fehlte. In der Folge schlug ausgehend von der oben beschriebenen Szene das Pendel in Richtung VfB aus. Der verhängte Freistoß nach dem Stegemann-Foul war dann mit dem Außenpfostentreffer von Gramsch noch ein Riese, wie auch der unkonzentrierte Abschluss von Djarra (65.) ein Aufbegehren darstellte. Aber Gramzow hatte längst die Initiative übernommen. In der 70. Minute sah man das echte Gesicht des Gastgebers. Stein, insgesamt sehr zuverlässig, platzierte seinen Abschlag auf den unermüdlichen Stegemann, dann Blume zu Schmiedel, der auf den links laufenden Marschke durchsteckte, der clever zum 2:1 einschob.

en Endstand stellte Blume mit seinem knallhart getretenen Elfer her. Wohl auch ein wenig Frust über seine glücklose Vorstellung an diesem Tag. Dieses 3:1 (81.) resultierte aus einem präzisen Frenzel-Einwurf auf Marschke im Strafraum, wo der (zu) „liebevoll“ zu Boden gezogen wurde.

Alles in allem kann mit der alten Phrase „vom Kampf zum Sieg“ diese Partie zusammengefasst werden.
Nach sechs Spieltagen ist der Aufsteiger VfB jetzt Dritter, einen Punkt von der Spitze entfernt. Am Sonntag geht es nach Neuruppin.

Aufrufe: 02.11.2017, 19:47 Uhr
Jürgen KernAutor