Andere Hausnummer als in den vergangenen Wochen

„Wir wollen schon was mitnehmen und unsere Serie verlängern“, sagt Michael Bochtler. Seit dem 0:3 in Hofherrnweiler Anfang November hat Süd in der Verbandsliga nicht mehr verloren, ohnehin in der laufenden Runde erst zwei Niederlagen kassiert. Gegen Normannia Gmünd gewann der SSV das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison, den 3:1-Heimsieg hat der Trainer in guter Erinnerung. „Es war ein Top-Gegner, gegen den wir uns durchgesetzt haben – weil wir die Tore gemacht haben. Aber das Spiel hätte auch anders ausgehen können.“

Für Bochtler ist die Normannia ein Kandidat für den zweiten Tabellenplatz und auch beim Oberliga-Absteiger dürfte man sich schon vor der Runde mehr ausgerechnet haben als Rang vier, den man nach der Vorrunde belegte und auch aktuell innehat. „Die Gmünder haben nicht schlecht gespielt in der Vorrunde, aber unterm Strich zu wenige Punkte geholt“, sagt Michael Bochtler. Das soll sich nach der Winterpause ändern und der Anfang war vielversprechend: 4:0 endete die Partie gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen (Bochtler: „Gegen Calcio muss man auch erstmal so hoch gewinnen“), nachdem die Mannschaft zuvor schon in Testspielen gegen die Oberligisten Freiberg (5:3) und Ilshofen (4:0) überzeugt hatte. Das vorgesehene zweite Punktspiel von Gmünd im neuen Jahr in Hollenbach fiel wegen vorangegangener Schneefälle aus – das Spiel beim Tabellenzweiten hätte ein deutlicher Fingerzeig sein können, was in der Normannia 2020 steckt, die nun nicht mehr von Holger Traub, sondern von Zlatko Blaskic trainiert wird. Traub hatte nach dem letzten Spiel vor der Winterpause mitgeteilt, dass er seine Zukunft über die Saison hinaus nicht mehr in Gmünd sieht – daraufhin handelte die Vereinsführung sofort und man trennte sich.

Die Mannschaft veränderte sich in der Winterpause kaum (ein Spieler, Sangar Aziz, kam aus Ilshofen, ein anderer ging) und ist somit nach wie vor gespickt mit etlichen Oberliga-erfahrenen Spielern wie Anthony Coppola und Alexander Aschauer. „Ein sehr solider Kader und in allen Mannschaften sehr stark“, sagt Bochtler.

Was das eigene Team betrifft, fehlen auch in Gmünd nach wie vor die langzeitverletzten Spieler. Ausnahme ist Jonas Guggenmoser, der seit einigen Tagen wieder mittrainiert und im Kader sein wird. Ansonsten steht Bochtler dasselbe Aufgebot wie zuletzt gegen Berg zur Verfügung, nur Innenverteidiger Stefan Hess fehlt aus beruflichen Gründen; für Hess rückt entweder Fabian Sameisla oder Fabio Schenk in die Anfangself. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Aaron Akhabue, der krankheitsbedingt nicht trainiert hat. Ohnehin sei die Trainingswoche nicht optimal gewesen, sagt Michael Bochtler. An einem oder mehreren Abenden fehlten Spieler, weil sie erkältet oder beruflich eingespannt waren. Dies ändert aber nichts daran, dass Süd zuversichtlich zur Begegnung mit dem Tabellenvierten nach Schwäbisch Gmünd fährt.