2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Während Markus Schirmer (links) sich mit dem Kreisliga-Aufstieg vom VfL Großkötz verabschiedet, sind für Dillingens ebenfalls scheidendem Coach Günther Reichherzer alle Aufstiegsträume geplatzt.    F.: Ernst Mayer
Während Markus Schirmer (links) sich mit dem Kreisliga-Aufstieg vom VfL Großkötz verabschiedet, sind für Dillingens ebenfalls scheidendem Coach Günther Reichherzer alle Aufstiegsträume geplatzt. F.: Ernst Mayer

Von Wirrungen und Irrungen

In der Relegation immer den Überblick zu bewahren ist nicht leicht +++ Ärger bei SSV Dillingen

Bei all den Relegationsspielen, die in den vergangenen Tagen in der Region über die Bühne gegangen sind oder noch anstehen, den Überblick zu bewahren, ist für den Fußballfan wahrlich nicht leicht. „Wenn die drin bleiben, die aufsteigen oder gar beide runter gehen, ja dann ...“ – über weitere Spekulationen und Diskussionen zu schreiben, wäre eine Never-Ending-Story.

Von all den Wirrungen der jüngsten Vergangenheit hat sich am vergangenen Fronleichnamstag selbst Spielgruppenleiter Heiko Loder anstecken lassen. Noch wenige Stunden vor dem Anpfiff der Relegationspartie zur Kreisliga zwischen dem VfL Großkötz und der SSV Dillingen (2:0) in Gundremmingen war der Funktionär aus Ederheim (Landkreis Donau-Ries) der Meinung, dass eventuell der Verlierer der Partie eine Chance hätte, nach oben zu klettern. Nämlich dann, wenn sowohl der SC Altenmünster als auch der TSV Ziemetshausen nächste Saison in der Bezirksliga spielen. „Dann wäre ein zusätzlicher Platz frei“, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Diese Aussage musste Loder mittlerweile allerdings korrigieren, gleichgültig was mit Altenmünster und Ziemetshausen passiert. Er übersah bei seiner Hochrechnung, wie viele Vereine insgesamt kommende Saison im Kreis Donau den Kreisligen Nord und West angehören, einen Klub. Basierend auf einer Mail vom Vorsitzendenden der SSV Dillingen, Christoph Nowak, der bei seiner persönlichen Auflistung schlichtweg den FC Maihingen übersehen hatte.

Noch vor dem Anpfiff in Gundremmingen bemerkte Nowak den Fehler. Er, die Mannschaft und auch Trainer Günther Reichherzer wussten, dass nur ein Sieg gegen Großkötz den hundertprozentigen Aufstieg bedeuten würde. Dass es am Ende nicht gereicht hat, kreidet Nowak „unglücklichen Personalentscheidungen und taktischen Fehlern“ an, welche der Trainer getroffen habe. „Ich bin über diese Niederlage richtig sauer“, war der Dillinger Vereinsboss auch am Tag danach nicht gut auf den scheidenden Coach (wechselt zum TSV Rain) zu sprechen.

Wer Reichherzer bei der SSV Dillingen beerben wird, steht noch nicht fest. Vorsitzender Nowak ist, wie der betont, noch in der „Findungsphase“. In welcher Kreisklasse die Dillinger nächste Saison spielen wollen, darüber herrscht bei den Donaustädtern Klarheit. „Wir möchten von der Kreisklasse Nord 2 in die Kreisklasse West 2 umgruppiert werden“, fordert Nowak und stößt bei Heiko Loder auf offene Ohren. „Das könnte sich einrichten lassen“, stellt der BFV-Funktionär den Dillingern Derbys gegen Holzheim, Aislingen und Weisingen in Aussicht.

Nach dem 3:1-Sieg gegen den SC Griesbeckerzell am Dienstag in Herbertshofen sahen viele den SC Altenmünster schon in der Bezirksliga. Bei all den Eventualitäten rund um die Relegation meinten einige Experten, dass sich in der Landesliga-Relegation mindestens einer der beiden schwäbischen Vertreter schon durchsetzen würde. Der TV Erkheim ist nach einer 0:5-Heimpleite gegen den FC Moosinning schon nach dem Hinspiel so gut wie aus dem Rennen. Scheitert der TSV Gersthofen, der das Hinspiel gegen den SC Aufkirchen zwar mit 2:1 gewann, im Rückspiel, muss der SC Altenmünster am kommenden Dienstag gegen den TSV Ziemetshausen ran. „Wir nehmen es, wie es kommt“, hat SCA-Trainer Goran Boric freilich alles andere als Angst vor einem weiteren Spiel.

Aufrufe: 02.6.2018, 09:19 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor