2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Nach langer Verletzungspause steht Yanislav Delov (rechts) der SSV Dillingen wieder zur Verfügung.   F.: Karl Aumiller
Nach langer Verletzungspause steht Yanislav Delov (rechts) der SSV Dillingen wieder zur Verfügung. F.: Karl Aumiller

Schwere Zeiten stehen bevor

Die SSV Dillingen befindet sich mit neuem Coach im Umbruch

Für einen Paukenschlag sorgte Nord-Kreisligist SSV Dillingen, als er in der Vorbereitung Spielertrainer Mayer entließ und vorige Woche als Nachfolger Yilmaz Celikörs verpflichtete. Aber das sind nicht die einzigen Veränderungen zur neuen Saison.

Coach & Co.: Der bisherige Coach Andreas Mayer musste offenbar gehen, weil er bei einem Vorbereitungsspiel den Vorsitzenden des Vereins, Christoph Nowak, vor der Mannschaft beleidigt haben soll. Dieser hält sich dazu bedeckt: „Es gab eine fristlose Entlassung, mehr möchte ich dazu nicht sagen. Das Thema ist bei uns intern abgehakt.“ Bis der neue Coach Celikörs eingreift (zur Zeit in Urlaub), wird die Mannschaft vom Co-Trainer Mehmet Uzun betreut.

Hin & weg: Mit dem Rausschmiss von Andreas Mayer haben die Dillinger nicht nur ihren Coach, sondern auch einen erfahrenen Spieler verloren. Ferner haben Alexander Kinder (SV Donaumünster), Dennis Belakov und Marcel Gallapeni (beide BC Schretzheim) den Verein verlassen. Wolfgang Ochs legt eine Pause ein. Die Neuzugänge Nuh Arslan (Türk Gücü Lauingen), Ahmad Shade Dib (AC Milan Soccer School), Gazmend und Armend Nuraj (beide SSV Höchstädt) sollen die Verluste kompensieren. Riccardo Rizzo (zuletzt FC Gundelfingen II) steht aus beruflichen Gründen vorerst noch nicht zur Verfügung.

Glücks- und Sorgenkinder: Froh ist Christoph Nowak, dass Angreifer Yanislav Delov nach einem Jahr Verletzungspause wieder dabei ist. Ein Glückskind sei auch Abwehrchef Roman Hatzenbühler. Als Sorgenkinder bezeichnet Nowak alle Schichtarbeiter. „Ein geregelter Trainingsbetrieb ist dadurch schwierig“, so der SSV-Boss.

Plus & Minus: Die SSV Dillingen hat einen Vorsitzenden, der sich um alles bei den Fußballern kümmert. Ohne Christoph Nowak gäbe es in der Kreisstadt keinen Kreisligafußball. Durch die Abgänge von Mayer, Belakov und Kinder hat die SSV Spieler verloren, die in der vergangenen Saison gemeinsam 37 Tore geschossen haben. „Sie sind nicht zu ersetzen“, weiß Nowak.

Philosophie & System: Die SSV will junge Spieler aus der zweiten Mannschaft heranführen. Nowak spricht von einem Umbruch. In Sachen System möchte der neue Coach die Mannschaft so einstellen, dass es weniger Gegentore kassiert.

Wunsch & Wirklichkeit: Nowak wünscht sich eine Saison ohne Abstiegsgefahr. Die Wirklichkeit könnte angesichts der hochkarätigen Abgänge aber anders aussehen. Schon das erste Spiel gegen Altisheim wird schwer.

Prognose: Bei nur 14 Vereinen in der Liga und drei Festabsteigern müssen die Dillinger höllisch aufpassen, dass sie nicht in die Kreisklasse abrutschen.

Aufrufe: 010.8.2016, 06:54 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor