2024-04-19T07:32:36.736Z

Analyse
Unzufrieden beim Derby: Dillingens Vorsitzender Christoph Nowak (links) und Anton Neustätter.		F.: Karl Aumiller
Unzufrieden beim Derby: Dillingens Vorsitzender Christoph Nowak (links) und Anton Neustätter. F.: Karl Aumiller

Dillinger Ärger über die Derbypleite

Drei Platzverweise spielen Pfaffenhofen in die Karten +++ Höchstädt freut sich über unerwartete Punkte +++ Unterthürheim trotz Niederlage zufrieden

Einen aus seiner Sicht verdienten 2:0-Sieg hat der FC Pfaffenhofen-Untere Zusam beim Derby der Kreisliga Nord in Dillingen eingefahren. „Wir waren von Anfang an diszipliniert, haben unsere taktischen Vorgaben gut umgesetzt“, sagt Spielertrainer Christoph Kehrle.

Die drei Platzverweise der undisziplinierten Gastgeber spielten dem FC PUZ dabei natürlich in die Karten. Doch Kehrle meint auch: „Wir haben in Überzahl schlecht gespielt, die Bälle zu schnell verloren.“ Mit diesem Sieg könne man sich nun gut auf den Saisonendspurt samt Kampf um Rang zwei konzentrieren.

„Gegen einen schwachen Gegner völlig unnötig drei Punkte liegen lassen. Ich dachte, ich wäre im Eichwaldbad, so wie die am Ende trotz zwei Mann Überzahl umeinandergeschwommen sind“, war SSV-Dillingen-Vorsitzender Christoph Nowak mächtig sauer auf die Seinen: „Durch die Holzkirchener Niederlage hätten wir am kommenden Freitag im Nachholspiel gegen Flotzheim bis auf einen Punkt an Platz zwei herankommen können.“ Noch mehr ärgerten Nowak die Platzverweise, denn das SSV-Team zeigte wieder einmal sein hässliches Gesicht: „Mir ist es völlig egal, ob Anton Neustätter vorher provoziert wurde oder nicht, berechtigter kann man sich keine Rote Karte einhandeln. Das geht so nicht mehr weiter“, zürnte der Dillinger Fußballchef, der auch den zweiten Sünder Alexander Kinder keineswegs freisprechen wollte: „Wenn ich im Mittelfeld dermaßen einsteige, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn der Schiedsrichter dann Rot zückt, auch wenn es vielleicht eine harte Entscheidung war. Kinder erwartet jetzt schon die dritte Sperre in dieser Saison. Das ist für einen Führungsspieler seiner sportlichen Qualität einfach viel zu viel.“

Den Tabellenführer der Liga und nun auch den Zweiten Holzkirchen geschlagen – Abteilungsleiter Rainer Wanek freute sich, das seine Rothosen die Leistung der Vorwoche bestätigten und sechs nicht erwartete Punkte ergattert haben: „Trotz der kurzfristigen Ausfälle von Matthias Huber und Edgard Krez hat unser Trainer-Duo Michael Mayerle und Daniel Chirica die Mannschaft wieder top auf den Gegner eingestellt und mit einer kollektiven Defensivleistung auch die Holzkirchner sich nicht entfalten lassen.“ Höhepunkt war der verdiente Siegtreffer von Neu-Kapitän Sebastian Wanek, der mit einem Seitfallzieher der Marke Ribéry einnetzte. Nun heißt es am Freitag und Sonntag gegen die beiden Schlusslichter mit dem gleichen Siegeswillen aufzulaufen.

Dass der TSV Unterthürheim bei Spitzenreiter FC Donauwörth verlieren wird, war von der Tabellensituation her fast klar. Doch der TSV zeigte eine klasse Leistung, unterlag knapp 0:1 und hätte dies sogar verhindern können. In der Schlussphase war der Ausgleich möglich, da fehlte einfach das Glück. Und beim Handelfmeter zum Siegtreffer der Gastgeber war der Linienrichter sich seiner Sache sicher. „Kann man geben“, sagte Unterthürheims verletzter Abwehrspieler Rainer Mattes. Nächsten Sonntag kommt Holzkirchen nach Unterthürheim, leichter wird es also nicht.

Aufrufe: 012.4.2016, 21:45 Uhr
Donau-ZeitungAutor