2024-04-19T07:32:36.736Z

Analyse
An den Anblick feiernder Gegner haben sich die Kicker der SSV Dillingen mittlerweile gewöhnt. Gegen den FC PUZ setzte es für das Schlusslicht eine ernüchternde 0:5-Heimpleite.   F.: Karl Aumiller
An den Anblick feiernder Gegner haben sich die Kicker der SSV Dillingen mittlerweile gewöhnt. Gegen den FC PUZ setzte es für das Schlusslicht eine ernüchternde 0:5-Heimpleite. F.: Karl Aumiller

Den Neuaufbau im Blick

Die SSV Dillingen muss sich nach dem 0:5 intensiv mit dem Thema Kreisklasse beschäftigen +++ Nur nicht abheben heißt es dagegen beim FC PUZ +++ Wertingen geht als großer Sieger aus den Nachholspielen hervor

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„Ich will ihm auf gar keinen Fall die ganze Schuld in die Schuhe schieben, aber er weiß natürlich auch selber, dass das alles andere als eine gute Leistung von ihm gewesen ist“, nahm Chef Christoph Nowak seinen Torhüter Marco Manzano Vela nach dem 0:5-Heimdebakel im Kreisliga-Derby der SSV Dillingen gegen den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam in die Verantwortung.

„Draufhauen ist aber eher kontraproduktiv, er ist ja noch ein junger Kerl und wird daraus lernen. Wir müssen ihm jetzt alle helfen, denn wenn man das Wunder schaffen will, braucht man schon einen Keeper, der dir auch mal die Null festhält. Marco hätte ohne jeden Zweifel das Potenzial dafür und ist im Grunde genommen ein super Torwart. Wir müssen jetzt einfach ergründen, was derzeit mit ihm los ist“, so Nowak weiter, der zudem in Sachen Klassenerhalt Realist ist: „Praktisch war es das wohl, auch wenn es theoretisch natürlich immer noch alle Möglichkeiten gibt. Wenn es so sein soll, dann muss man sich jetzt einfach mit Anstand verabschieden. Ein Abstieg hat immer auch etwas Reinigendes, dann greifen wir eben den sowieso notwendigen personellen Neuaufbau eine Klasse tiefer an.“

Eine schwerere Aufgabe hatte der FC Pfaffenhofen-Untere Zusam erwartet. Im Vorfeld war für das FC-Trainerduo Fabian Röller/Alexander Steichele klar, dass man Dillingen nicht mit leeren Händen verlassen will. Und das gelang eindrucksvoll. „Wir wollten über unsere schnellen Außen angreifen, das hat gut geklappt“, so Steichele. Mit Christopher Glaß und Dominik Thoma standen da zwei Spieler, die in der Hinrunde nicht viel Spielzeit bekommen hatten, sich aber jetzt in der Vorbereitung aufgedrängt hatten. Und es hat sich ausgezahlt. „Bis zum 1:0 für uns haben wir uns schwer getan. Danach lief es klasse, der Matchplan ging voll auf“, sagt Steichele. Mit Rückkehrer Robert Hörmann in der Abwehr war mehr Stabilität in der Truppe, Steichele betont aber: „Die ganze Mannschaft hat super verteidigt, wir haben wenig zugelassen.“ Der Sieg bringt natürlich jetzt Aufschwung, „abheben brauchen wir deswegen aber nicht“. Darauf aufbauen lässt sich aber.

Auch dem TSV Wertingen gelang ein toller Auftakt nach der Winterpause. Gegen den SV Holzkirchen gab es einen ungefährdeten 4:0-Heimerfolg. „Das erste Spiel nach der Pause ist immer schwierig, Holzkirchen hat zunächst gut dagegen gehalten“, sagte Wertingens Sportlicher Leiter Fritz Bühringer nach dem Spiel. Doch auf die Wertinger Offensive war Verlass, Alex Wiedemann, Christoph Müller und Sandro Santamaria waren maßgeblich daran beteiligt, dass der Sieg am Ende auch in dieser Höhe verdient war. Doch beim Stand von 1:0 musste TSV-Keeper Andreas Dirr eingreifen, um den Ausgleich zu verhindern. „Da hält Andy den Ball sensationell, das wäre der Ausgleich gewesen“, so Bühringer. Den perfekten Spieltag gekrönt hat die gleichzeitige Niederlage des SV Donaumünster gegen Maihingen „Nun sind wir alleiniger Tabellenführer, haben es selbst in der Hand“, zeigt sich Bühringer erfreut. Am kommenden Wochenende kommt es zum schweren Derby gegen den TSV Unterthürheim, der TSV will aber natürlich nachlegen.

Aufrufe: 014.3.2017, 13:29 Uhr
Donau-/Wertinger ZeitungAutor