2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Brennbergs Trainer Erwin Fichtl befindet sich mit seiner jungen Mannschaft in einer Phase des Umbruchs.
Brennbergs Trainer Erwin Fichtl befindet sich mit seiner jungen Mannschaft in einer Phase des Umbruchs. – Foto: Markus Schmautz

Der Umbruch wurde erfolgreich eingeläutet

Brennbergs Urgestein Erwin Fichtl sieht optimistisch in die Zukunft mit seiner blutjungen Mannschaft

Beim SSV Brennberg wurde nach dem Abstieg in die A-Klasse im Sommer 2019 ein großer Umbruch eingeläutet. Mit Erwin Fichtl trat zudem ein neuer Trainer auf die Kommando-Brücke. Mit 35 Punkten aus 19 Spielen steht das junge Team auf einem hervorragenden vierten Tabellenrang in der A-Klasse 1. Erwin Fichtl beantwortete gerne unsere Fragen.

Wie blickst Du auf das Fußballjahr 2020 zurück?

Das Fußballjahr 2020 wird uns Corona-bedingt wohl in Erinnerung bleiben. Es war nicht immer einfach, sich immer wieder neu zu motivieren und vorzubereiten, um dann wegen Corona doch nicht starten zu können. Und ein paar Wochen später begann das gleiche Spielchen wieder von vorne. Trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht. Die Mannschaft war zu jeder Zeit körperlich topfit. Während der Corona-bedingten Zwischenpause haben wir uns mit einer Lauf-Challenge selber gegenseitig hochgeschaukelt, was zudem auch noch jede Menge Spaß mit sich brachte.

Seid Ihr zufrieden mit der sportlichen Ausbeute?

Ja klar, mehr als zufrieden, fast schon begeistert. Es gab zwar im Jahr 2020 wegen Corona nicht so viele Pflichtspiele, dafür haben wir die vier Spiele bei einem Torverhältnis von 30:0 gewinnen können. Auch die vielen Testspiele haben wir äußerst erfolgreich gestalten können. Wenn man zudem bedenkt, dass wir vor der Saison einen kompletten Neuaufbau eingeleitet haben, da nach dem Abstieg viele langjährige Stammspieler ihre aktive Karriere beendet haben, dann ist dies alles noch höher einzustufen. Fakt ist, dass unsere junge Truppe in diesem Jahr einen gewaltigen Sprung gemacht hat. Alle sind lernwillig und mit Feuereifer bei der Sache. Wir sind aber auch nicht blauäugig und wissen, dass speziell bei so einer jungen Mannschaft auch Rückschläge zum Lernprozess dazugehören.

Wie bewertest du die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband die Saison nicht abzubrechen?

Eine äußerst schwierige Entscheidung. Ich beneide ehrlich gesagt keinen, der diese Entscheidung zu treffen hatte. Alles in allem denke ich, hat man mit der aktuellen Kombination aus Saisonfortsetzung und Ligapokal noch die für die meisten gerechteste Lösung gefunden.

Wie haltet Ihr Euch während der Winterpause fit?

Winterpause ist Winterpause! Jetzt soll sich erstmal jeder erholen und auch mal wieder etwas anderes machen als Fußball. Umso mehr freut man sich dann wieder, wenn es losgeht. Trotzdem gehen einige, sofern es Corona zulässt, einmal in der Woche freiwillig in die Halle. Ansonsten hält sich momentan jeder selber fit, wobei wir auch wieder rechtzeitig mit der schweißtreibenden Vorbereitung beginnen werden.

Wie haltet Ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Wir haben innerhalb der Mannschaft eine wirklich tolle Kameradschaft, wo wirklich jeder mit jedem auch privat befreundet ist und auch gemeinsam viel unternommen wird. Hier gibt es auch unter Einhaltung der aktuellen Corona-Beschränkungen immer Mittel und Wege. Und natürlich haben wir auch eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe.

Habt Ihr Sorgen, dass viele Spieler im neuen Jahr überhaupt keine Lust mehr auf Fußball haben ? Wie viele haben sich ohnehin schon verabschiedet?

Es hat sich diesbezüglich noch keiner verabschiedet und es besteht auch keine Sorge, dass dies so sein könnte. Wie gesagt, unsere „jungen Wilden“ sind alle voller Tatendrang und wir haben aktuell auch alle viel Spaß und Freude.

Wie geht es eurem Verein finanziell? Könnt Ihr die Ausfälle überhaupt kompensieren?

Soweit ich das beurteilen kann, wird beim SSV sehr solide gewirtschaftet. Hier gibt es meines Erachtens keine Probleme.

Aufrufe: 022.11.2020, 07:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor