2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Brennbergs Trainer Erwin Fichtl sieht zuversichtlich in die Zunkunft.
Brennbergs Trainer Erwin Fichtl sieht zuversichtlich in die Zunkunft. – Foto: Schmautz
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Brennbergs Trainer Erwin Fichtl vollauf zufrieden

Traditionelles Pokalturnier muss entfallen +++ Der Weg mit Nachwuchskräften soll weitergeführt werden

Der SSV Brennberg musste im Mai 2019 nach zwei Jahren in der Kreisklasse den Abstieg hinnehmen. Erwin Fichtl übernahm das Traineramt mit dem Auftrag den Umbruch fortzusetzen, viele junge Spieler einzubauen. Aktuell steht der SSV in der Tabelle der A-Klasse 1 mit 26 Zählern aus 16 Partien auf Rang sechs. Trainer Erwin Fichtl stand unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Fichtl, wie läuft es aktuell?

Derzeit befinden wir uns aufgrund der Corona-Pandemie in der dritten Vorbereitungsphase der Saison. Die Vorbereitung ist bekanntlich die härteste Zeit des Jahres. Es ist schwierig, ein Team nach der abgebrochenen Wintervorbereitung erneut zu motivieren. Es geht immer ein Stück an Motivation verloren, zumal man nicht weiß, ob der Re-Start tatsächlich erfolgen kann. Wir können allerdings sehr zufrieden sein. Der Trainingsschnitt liegt etwa bei 25 Spielern. Auch die Akteure des erweiterten Kaders sind regelmäßig und mit Feuereifer bei der Sache. Alle ziehen mit! Wir sind auf einem guten Weg. Im ersten Testspiel gegen den Kreisklassisten Bach II, das 0:0 endete, konnte ich zwei völlig unterschiedliche Teams jeweils für eine Halbzeit auf das Feld schicken. Alle haben ihre Sache gut gemacht. Den zweiten Test gegen den A-Klassisten Pirkensee-Ponholz II konnten wir mit 10:0 für uns entscheiden.

Gibt es das traditionelle Pokalturnier heuer?

Nein, aktuell sind Zuschauer nicht erlaubt, auch Turnierformen sind nicht gerne gesehen in Corona-Zeiten. Somit entfällt das Turnier am Wochenende, bei dem immer Wald-Süßenbach, Altenthann und Rettenbach mit von der Partie waren. Gegen eine der drei Mannschaften wollen wir nun ein Testspiel absolvieren. Der letzte Test vor dem Punktspielauftakt in Geisling erfolgt schließlich gegen Cham II.

Was halten Sie vom Liga-Pokal?

Die Verantwortlichen und Entscheidungsträger mussten eine Lösung finden. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass es natürlich täglich zu Neu-Infektionen kommt. Natürlich sind nie alle zufrieden, aber meines Erachtens konnte ein guter Konsens mit der Liga-Fortführung und dem Liga-Pokal gefunden werden. Wir treten in unserer Gruppe gegen Sarching/Illkofen II, Burgweinting II, Fortuna/Bosna II und Stadtamhof II an. Wir versuchen das Beste daraus zu machen, die bisher gute Weiterentwicklung der Mannschaft fortzuführen.



Wie sind Sie mit dem bisher Erreichten zufrieden?

Wenn man die heutige Mannschaft mit der Aufstiegsmannschaft von 2017 vergleicht, fällt sofort auf, dass rund ein Dutzend Spieler nicht mehr mit dabei sind. Im Vorjahr musste das Team den Abstieg hinnehmen, musste lange Phasen ohne Siege erdulden. Das bleibt natürlich in den Köpfen hängen. Nun zurück zur Frage: Ich bin sehr zufrieden! Wenn wir unser Nachholspiel gewinnen, sind wir Vierter. Von Training zu Training sieht man, dass sich die vielen jungen Spieler weiterentwickeln. Alle geben Vollgas, sind mit Feuereifer dabei. Es macht Spaß, der jungen Mannschaft zuzuschauen. Natürlich bin ich aber nicht blauäugig und weiß, dass sich die Tabellensituation schnell ändern kann, weil viele Teams eng beisammen liegen. Mit Thomas Adlhoch steht mein bisheriger Co-Trainer nur noch im Bedarfsfall zur Verfügung. Er wechselte zum ASV Cham, ist dort Co-Trainer von Tommy Polster in der Landesliga-U17-Mannschaft. Somit fällt erneut eine wichtige Säule weg. Aber auch das gilt es zu meistern. Insgesamt ist eine deutlich positive Entwicklung zu erkennen! Unser Hauptaugenmerk, das meine und das der Verantwortlichen, liegt darauf, die jungen Talente einzubauen. Sie sind die Zukunft des Vereins! Es passt, es macht Spaß, jeder gibt sein Bestes. Die Stimmung ist gut! Alle blicken in die gleiche Richtung, haben das gleiche Ziel vor Augen!

Das hört sich nach einer längerfristigen Aufgabe als Trainer für Sie an…

Von Beginn an haben wir einen Dreijahresplan ins Auge gefasst. Nach dem großen Umbruch und dem Abstieg in den Köpfen war klar, dass es ein neuer Trainer nicht mit Handauflegen alleine wird schaffen können, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Junge Talente brauchen ihre Zeit, um sich zu entwickeln. Es muss hart gearbeitet werden. Und das tun wir in jedem Training! Mittelfristig möchte ich die Mannschaft wieder auf Tuchfühlung zur Aufstiegsregion bringen. Der eingeschlagene Weg ist der richtige. Da sind wir uns im Verein allesamt einig!

Aufrufe: 021.8.2020, 07:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor