2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der BC Rinnenthal (in rot) kam im Derby gegen den BC Aichach mit 2:5 unter die Räder. Links der zweifache Aichacher Torschütze Markus Wehren, am Boden Patrick Treffler. Foto: Peter Kleist
Der BC Rinnenthal (in rot) kam im Derby gegen den BC Aichach mit 2:5 unter die Räder. Links der zweifache Aichacher Torschütze Markus Wehren, am Boden Patrick Treffler. Foto: Peter Kleist

Rinnenthal geht im Derby baden

Gleich drei Spieler schnürten einen Doppelpack +++ Spitzenreiter Friedberg patzt +++ Münster feiert dringend benötigten Sieg

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Gehörig unter die Räder kam der BC Rinnenthal im Derby gegen den BC Aichach. Mit 2:5 hatte man das Nachsehen, drei Gegentore musste man gar innerhalb von fünf Minuten schlucken. Für den BC Aichach konnten Maximilian Schmuttermair und Marcus Wehren jeweils einen Doppelpack erzielen. Auch dem Rinnenthaler Markus Roppel gelang dies. Seine beiden Treffer waren aber nicht mehr als Ergebniskosmetik. Der Spitzenreiter aus Friedberg leistete sich eine 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Firnhaberau. Selbst ein Sturmlauf nach der Halbzeitpause half nicht das Ergebnis noch zu drehen. Einen dringend benötigten Sieg konnte der SV Münster feiern. Gegen Alsmoos-Petersdorf gewann man durch einen Treffer kurz vor Schluss mit 2:1 und konnte wieder auf den Relegationsrang vorrücken.

BC Rinnenthal - BC Aichach 2:5

Nur zu Beginn des Spiels waren die Hausherren gefährlich, doch Graf und Zeug vergaben ihre Chancen leichtfertig. Die Kreisstädter wurden danach immer besser und knackten die BCR-Abwehr ein ums andere Mal. Es dauerte bis zur 39. Minute, ehe Aichach das 1:0 erzielte – Maximilian Schmuttermair traf aus kurzer Distanz. Damit nahm das Unheil für den BCR seinen Lauf: in der 42. und 44. Minute führten katastrophale Abwehrfehler der BCR-Hintermannschaft zum 2:0 und 3:0 durch Schmuttermair und Tischner zur 3:0-Halbzeitführung der Gäste. Beide Male war der BCR in Konter gelaufen. Wer dachte, dass es beim BCR nach dem Seitenwechsel besser werden würde, wurde enttäuscht. Viele Abwehrfehler ermöglichten Aichach immer wieder Chancen und im Sturm vertändelten die Hausherren die wenigen sich bietenden Chancen leichtfertig. Die Gäste blieben das bessere Team und nach 62 Minuten machte Wehren mit dem 4:0 endgültig alles klar - allerdings aus abseitsverdächtiger Position. Nach Gelb-Rot für Aichachs Leon Fischer war Aichach auch zu zehnt Mann das bessere Team und kam in der 77. Minute zum 5:0 durch Marcus Wehren. Der BCR war in allen Belangen unterlegen. Es fehlte der nötige Einsatz und die Abwehrleistung war desolate. Die beiden Tore von Markus Roppel (82. Und 85.) waren für den BCR nur noch Ergebniskosmetik.


Schiedsrichter: Luca Riedl (JFG Neuburg) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Maximilian Schmuttermair (39.), 0:2 Maximilian Schmuttermair (43.), 0:3 Andreas Tischner (44.), 0:4 Marcus Wehren (63.), 0:5 Marcus Wehren (74.), 1:5 Markus Roppel (81.), 2:5 Markus Roppel (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Leon Fischer (70./BC Aichach)

DJK Lechhausen - SC Griesbeckerzell 1:1
Der SC Griesbeckerzell läuft Gefahr, seinen Spitzenplatz einzubüßen. Das 1:1 in Lechhausen war bereits das dritte Unentschieden in diesem Jahr. Der amtierende Vizemeister hat demnach sechs Punkte abgegeben. Und auch für die nächste Zeit besteht nicht unbedingt Anlass zum Optimismus. „War ein glücklicher Punkt. Ich war stinksauer auf die Mannschaft“, zeigte sich Spielertrainer Metin Bas auch am Tag danach noch sichtlich verärgert. „Wir haben viele Verletzte. Ich hatte in der Vorrunde etliche Spieler, die nur wenig Einsatzzeiten bekamen. Die haben jetzt die Chance, sich zu zeigen. Aber da kommt nichts.“ Thomas Brunner brachte den SC in Augsburg in Führung, Christopher Fischer glich vor der Pause aus, ehe David Labus (DJK) mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde. Somit hatte Griesbeckerzell eine Halbzeit lang einen Kicker mehr auf dem Platz. Bas sieht keine große Chance, dass die fehlenden Leute in seinem Team in absehbarer Zeit den Konkurrenzdruck erhöhen können: „Die Verletzten werden die komplette Rückrunde nicht zurückkommen.“ Der Coach hat einen Wunsch, den man auch als Forderung verstehen kann: „Wenn es fußballerisch nicht geht, dann muss es über den Kampf gehen.“


Schiedsrichter: Fabian Hegener (Zell-Bruck) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Thomas Brunner (18.), 1:1 Christopher Fischer (38.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen David Labus (42./DJK Lechhausen)


SV Feldheim - FC Gerolsbach 1:1
In einer umkämpften Begegnung zwischen dem SV Feldheim und dem FC Gerolsbach nehmen am Ende beide Mannschaften einen Punkt mit. Die erste Möglichkeit im Spiel hatten die Gastgeber in Person von Marco Schütt, sein Schuss aus der Drehung strich knapp am Tor vorbei (15.). Auf der Gegenseite kam Sebastian Waltl aus halblinker Position zum Schuss, der Ball streifte den Außenpfosten (17.). Bei einem weiteren Schuss von Marco Schütt musste für die Gäste ebenfalls der Pfosten retten (22.). Wie aus dem Nichts viel dann der Führungstreffer für den FC Gerolsbach. Leo Solich verwandelte einen umstrittenen Foulelfmeter souverän (33.).
Nach dem Seitenwechsel drängte die Heimelf auf den Ausgleich. Diese Bemühungen wurden schließlich in der 55. Spielminute belohnt. Thomas Dirnberger verwertete eine schöne Flanke von Dominik Martin unhaltbar per Kopf (55.). In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die Gäste zu klareren Chancen kamen. Sowohl Sebastian Limmer als auch Korbinian Schmid scheiterten am Feldheimer Schlussmann René Fuchs, für Feldheim vergab Marco Schütt die größte Gelegenheit. Letztendlich blieb es bei einem leistungsgerechten Unentschieden.


Schiedsrichter: Mirko Körner (Tr.lingen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Leo Solich (34.), 1:1 Thomas Dirnberger (55.)


TSV Rehling - DJK Langenmosen 0:3
Das war ein denkbar schlechter Sonntag für den TSV Rehling. Bei einem Heimsieg über die DJK Langenmosen hätte er mit dem Gegner nach Punkten gleichziehen können. In Wirklichkeit aber gewannen die Gäste mit 3:0 und haben nun sechs Zähler mehr auf dem Konto; dieser Abstand ist praktisch nicht mehr aufzuholen. „Was die letzten zwei Wochen alles gut war, das hat heute nicht gepasst“, zeigte sich Trainer Thomas Wiesmüller sichtlich enttäuscht: „Das war so ein Spiel, da kannst du noch fünf Stunden spielen und du machst kein Tor. Wir sind einfach nicht in der Lage, in dieser Liga einen 0:3-Rückstand aufzuholen. Heute waren wir eindeutig schlecht durch die Bank.“ Was ihm zusätzlich arg missfiel: Die übrigen Teams in der Gefahrenzone haben gepunktet. Marcus Illmer wurde nach wiederholtem Foulspiel in der 77. Minute mit Gelb-Rot (Wiesmüller: „War berechtigt“) vom Platz geschickt. Tobias Schmid hatte Langenmosen vor der Pause mit 2:0 in Führung gebracht. Am Schluss traf auch Andreas Mayr noch und schickte den Vorletzten endgültig auf die Verliererstraße.


Schiedsrichter: Lukas Hinterreiter (Westheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Tobias Schmid (14.), 0:2 Tobias Schmid (44.), 0:3 Andreas Mayr (81.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marcus Illmer (77./TSV Rehling)

TSV Pöttmes - TSV Burgheim 4:0
Ein kurzweiliges Spiel sahen rund 150 Zuschauer mit einem Ergebnis, das sicher ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Die Begegnung kam nur schwer in die Gänge, da beide Mannschaften anfangs wenig Risiko gingen. Mit dem ersten gefährlichen Angriff die Führung für die Heimelf. Nach einem Pfostentreffer von Admir Muratovic und anschließenden Durcheinander gab es Handelfmeter, den Gheorge Geanta sicher verwandelte. (21.) Das war der Wegruf für die Gäste, die fortan mehr vom Spiel hatten. Aber Mathias Heckel, Daniel Jester oder Philpp Stadler vergaben aussichtsreich ihre Möglichkeiten. So wurden etwas glücklich für Pöttmes mit einer Führung die Seiten gewechselt. Die größte Möglichkeit für die Gäste zum Ausgleich hatte Lukas Biber kurz nach der Pause, fand aber in Robert Senft seinen Meister. Wie man es besser macht zeigte dann erneut Geanta, der ein Missverständnis zwischen Torwart Matthias Karmann und seinen Verteidiger eiskalt zum 2:0 nutzte. (49.) Burgheim investierte jetzt noch mehr in seine Offensive, aber erneut Stadler und Heckel vergaben oder scheiterten an Senft. Pöttmes stand tief und verlegte sich aufs kontern. Mit dem eingewechselten Simon Fischer war die Heimelf dann auch ungemein gefährlich und effektiv. Die Entscheidung dann durch den stärksten Spieler an diesem Tage, Michal Korenik, der aus spitzem Winkel das Leder zum 3:0 versengte (62.) Das schönste Tor des Tages abermals durch Korenik, der einen 50Meter Pass von Geanta direkt am Elfmeterpunkt zum 4:0 versengte. (71.) Danach hätte Fischer noch das Ergebnis höher stellen können, aber das wäre dann doch des Guten zuviel gewesen.


Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Gheorghe Geanta (21.), 2:0 Gheorghe Geanta (49.), 3:0 Michal Korenik (61.), 4:0 Michal Korenik (70.)


TSV Friedberg - TSV Firnhaberau 1:3
Der Lokomotive des Aufstiegszuges des TSV Friedberg ist der Dampf ausgegangen. Nach der unerwarteten 1:3-Heimniederlage gegen den Mitaufsteiger TSV Firnhaberau hat die Dabestani-Elf nach der Winterpause nur zwei von möglichen neun Punkten geholt. Ein Glück, dass auch die Konkurrenz im Rennen um die Meisterschaft derzeit schwächelt. Gegen Firnhaberau konnte der Tabellenführer nicht überzeugen. Er verschlief buchstäblich die ersten neun Minuten und lag prompt auf dem äußert holprigen Stadion-Rasen durch Tore von Schaller und Goldner mit 0:2 im Rückstand. Die Augsburger Vorstädter standen gut, kämpften vorbildlich und kauften der Dabestani-Elf humorlos den Schneid ab. Der Anschlusstreffer durch Simon Bunk nach einer Bilderbuch-Kombination schien aus Friedberger Sicht alles wieder ins richtige Licht zu rücken. Ein Sturmlauf nach der Pause aber brachte keinen weiteren Treffer. Nicht zuletzt, weil der Gäste-Hüter Manuel Häusler sich in einer Topform präsentierte. Und wie es halt oft so ist: Mitten in die Drangperiode der Platzherren mit guten Chancen versetzte Firnhaberau durch Goldner dem TSV 1862 nach einem harmlos scheinenden Einwurf den endgültigen K.o.-Schlag. Coach Ali Dabestani war merklich angefressen.


Schiedsrichter: Andreas May (FFB West) - Zuschauer: 47
Tore: 0:1 Alexander Schaller (4.), 0:2 Florian Goldner (10.), 1:2 Simon Bunk (43.), 1:3 Florian Goldner (88.)

Philipp Fetsch vom SV Münster (rechts) gelang in der 89. Spielminute der wichtige Siegtreffer. Foto: Wilhelm Baudrexl
Philipp Fetsch vom SV Münster (rechts) gelang in der 89. Spielminute der wichtige Siegtreffer. Foto: Wilhelm Baudrexl


SV Münster - SSV Alsmoos-Petersdorf 2:1
Die erste gute Chance des Spiels hatte Münsters Philipp Fetsch nach zehn Minuten, dessen Linksschuss am rechten Torpfosten der Gäste vorbeistrich. In der Folgezeit mussten die Hausherren einige brenzlige Situationen überstehen: In der 12. Minute visierte Maximilian Tyroller nach einer Flanke aus zehn Metern nur knapp über das Tor und Stefan Simonovic traf mit einem gekonnten Schlenzer lediglich das Lattenkreuz des SVM-Gehäuse (35.).
Nach dem Seitenwechsel eroberte Johannes Krabler der Ball an der Mittellinie von Daniel Del Mestre, bediente den schnellen Peter Mayrhofer, der auf den mitgelaufenen Julian Spies durchsteckte. Dieser schob zum 1:0 ein. Danach blieb der SVM leicht feldüberlegen In der 78. Minute schickte der sehr gut leitende Unparteiische Mustafa Köroglu Simonovic, der seine persönliche Einschätzung der Schiedsrichterleistung mehrfach lautstark kundtat, mit der Roten Karte vorzeitig zum Duschen. In der 83. jedoch der Schock für die Hausherren: Krabler verursachte im Niemandsland des Strafraums einen unglücklichen Foulelfmeter an Johannes Schaller, Kapitän Mathias Benesch verwandelte sicher zum Ausgleich. Eine Freistoßflanke aus 35 Metern vom eingewechselten Lukas Bischofsberger verlängerte Phillipp Fetsch per Kopf zum viel umjubelten Siegtreffer.


Schiedsrichter: Mustafa Kemal Köroglu (Tür SV Pfnh.) - Zuschauer: 131
Tore: 1:0 Julian Spies (49.), 1:1 Matthias Benesch (80.), 2:1 Philipp Fetsch (89.)
Platzverweise: Rot gegen Stefan Simonovic (76./SSV Alsmoos-Petersdorf)
Aufrufe: 07.4.2019, 22:50 Uhr
Augsburger Allgemeine / kornAutor