2024-05-17T14:19:24.476Z

Der Spieltag
Durch einen deutlichen Sieg gegen den SC Griesbeckerzell sichert sich der TSV Friedberg die Meisterschaft. Foto: Otmar Selder
Durch einen deutlichen Sieg gegen den SC Griesbeckerzell sichert sich der TSV Friedberg die Meisterschaft. Foto: Otmar Selder

Die Meisterschaft ist entschieden

Friedberg holt sich den Titel +++ Burgheim wahrt die Chance auf den Relegationsplatz +++ Münster rutscht ab

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Der TSV Friedberg hat sich den Titel in der Kreisliga Ost mit einem deutlichen Sieg zu Hause gegen den SC Griesbeckerzell gesichert und macht damit den zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren perfekt. Der TSV Burgheim kann sich durch einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg im Derby gegen Feldheim weiter Hoffnung auf den zweiten Platz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, machen. Durch eine 0:1-Niederlage im direkten Duell gegen Lechhausen ist der SV Münster auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht und bangt mehr denn je um den Klassenerhalt.

TSV Friedberg - SC Griesbeckerzell 3:0
Vor 260 Zuschauern präsentierte sich die Elf von Ali Dabestani in einer Topverfassung und der Sieg war hoch verdient. Hätten Pietruska, Raic, Bunk und Co. nur einen Bruchteil ihrer toll herausgespielten Chancen genutzt, dann wären die „Zeller“ kaum um eine Kanterniederlage herumgekommen. Man merkte wie emotional und wie konzentriert die Friedberger zu Werke gingen. Der Ball lief wie am Schnürchen und mit Pressing, Tempo und Spielzügen dominierten sie das insgesamt ausgezeichnete Spiel. In der 18. Minute vollstreckte Simon Bunk nach Vorlage von Mladenovic per Kopf zum 1:0 und weitere dicke Chancen machte SC-Schlussmann Schindele zunichte. Doch in der 42. Minute war er gegen den Kopfball von Mladenovic machtlos. Franki Rajc hatte das Leder mustergültig aufgelegt. Nach dem Wechsel blieben die Friedberger am Drücker und hatten weitere Möglichkeiten. „Hinten“ dirigierte Boser seine Truppe, sodass die Chancen der Gäste kaum vorhanden waren. Der eingewechselte schnelle Patrick Bülles machte dann nach Traumpass von Bytyqi den Sack zum 3:0 zu. Es war vielleicht das beste Spiel des TSV 1872 in dieser Saison und es kam zur rechten Zeit. Klar dass Trainer Ali Dabestani mit kalten Getränken nass gespritzt wurde.


Schiedsrichter: Alexander Hartmann (Wortelstett.) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Simon Bunk (18.), 2:0 Marko Mladenovic (42.), 3:0 Patrick Bülles (67.)



FC Gerolsbach - BC Aichach 3:2
Der BC Aichach muss sich noch ein wenig in Geduld üben. Denn nach der zweiten Niederlage innerhalb von acht Tagen - auf das 1:3 zuhause gegen Lechhausen folgte am Sonntag ein 2:3 in Gerolsbach - fehlt noch ein winziges Pünktchen, um mit der Abstiegsrelegation nichts mehr zu tun zu haben. Gegen Schlusslicht Münster und in Langenmosen sollte das zu schaffen sein. In Gerolsbach standen die Gäste knapp vor einem Remis, nachdem Marcus Wehren in der 83. Minute den Ausgleich hergestellt hatte. Doch wenig später glückte Sebastian Limmer der Siegtreffer, der mit einem Lupfer eine Unachtsamkeit der Aichacher ausnutzte. Das erste BCA-Tor war kurz vor der Pause auf das Konto vom Maximilian Schmuttermair gegangen. „Das war nicht das Gelbe vom Ei“, kommentierte Martin Brunner, der sportliche Leiter bei den Aichachern, diese Vorstellung: „Mir kommt es so vor, als ob sie ausgepowert wären. Ich hoffe, dass wir am Sonntag gegen Münster den Sack zumachen.“ Christian Kappl vergab einen Elfmeter, im Gegenzug machte es Leo Solich per Strafstoß besser und brachte den FCG mit 1:0 in Führung. Nur fünf Minuten später gelang Roman Redl das 2:0.


Schiedsrichter: Dominik Okon (Kühbach) - Zuschauer: 66
Tore: 1:0 Leo Solich (19.), 2:0 Roman Redl (24.), 2:1 Maximilian Schmuttermair (45.), 2:2 Marcus Wehren (83.), 3:2 Sebastian Limmer (86.)


TSV Firnhaberau - DJK Langenmosen 2:0
Nachdem die Fußballer der DJK Langenmosen bereits in der Vorwoche mit einem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den Tabellenvierten BC Rinnenthal den Kreisliga-Klassenerhalt vorzeitig perfekt gemacht hatten, kassierten sie jetzt mit dem 0:2 in Firnhaberau die erste Niederlage 2019. Zuvor hatten die Schützlinge des scheidenden Spielertrainers Florian Wenger (zurück zum Neu-Landesligisten FC Ehekirchen) in sechs ungeschlagenen Partien stolze 16 Punkte geholt. Michael Häusler brachte die Gastgeber in der 14. Minute in Führung. Sven Fendt sorgte für den 2:0-Endstand (80.).


Schiedsrichter: Michael Schiele (FC Illdorf) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Manuel Häusler (14.), 2:0 Steven Fendt (80. Foulelfmeter)


SV Münster - DJK Lechhausen 0:1
Diesen Vorwurf muss sich der SV Münster gefallen lassen: Für ein „Endspiel“ im Abstiegskampf war zu wenig Feuer drin, vor allem im ersten Durchgang. Dementsprechend geht der Sieg für die DJK in Ordnung, wobei die Gäste in der letzten halben Stunde sogar noch klarste Kontergelegenheiten ausließen. Den ersten gefährlichen Abschluss hatte aber die Heimelf: Nach rund einer Viertelstunde scheitere Philipp Fetsch mit einem Linksschuss am Lechhauser Keeper Michael Linhardt. Dies sollte allerdings bis zur 88. Minute, als Markus Durner knapp am Pfosten vorbeischoss, die einzige nennenswerte Chance der Heimelf bleiben.
Das Tor des Tages fiel nach einem Eckball: Am langen Pfosten lauerte Alexander Scholl und vollendete flach (32.). Nach dem Wechsel machte der SVM sehr früh auf, was den Augsburgern zahlreiche Möglichkeiten bot. Münsters Torhüter Florian Hedorfer hielt sein Team im Spiel, doch es fehlte an der Durchschlagskraft nach vorne. Als Julian Spies in der Nachspielzeit die letzte Chance für Münster vergab, war die Niederlage perfekt.


Schiedsrichter: Johannes Wagner (DJK Ingolstadt) - Zuschauer: 90
Tore: 0:1 Alexander Scholl (39.)


TSV Rehling - TSV Pöttmes 4:2
„Ich will gar nicht daran denken, was jetzt wäre, wenn wir verloren hätten“, so ein erleichterter Rehlinger Abteilungsleiter Manuel Rauscher nach dem wichtigen Erfolg gegen Pöttmes. Damit meint der 32-Jährige insbesondere den Erfolg von Konkurrent Lechhausen. Der Vorsprung auf die Augsburger beträgt nach wie vor zwei Punkte und am kommenden Wochenende treffen die beiden Teams in einem „Sechs-Punkte-Spiel“ aufeinander. Dass die Lechrainer mit einer guten Ausgangsposition in dieser entscheidende Duell gehen, haben sie einer „geschlossenen Mannschaftsleistung“, wie Rauscher sagt, zu verdanken. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen. Es ging hin und her. Das erste Ausrufezeichen setzten die Rehlinger. Nach starkem Pass von Thomas Schmid netzte Kevin Seifert zum 1:0 ein. Rehling war jetzt das bessere Team und belohnte sich mit dem 2:0. Nach einem Foul an Andreas Kratzer traf Routinier Michael Geib per Strafstoß zum 2:0. Nach der Pause wurde die Partie hitziger. Der ansonsten recht blasse Simon Fischer sorgte nach einem langen Ball für den Anschlusstreffer. Doch auch davon ließ sich der TSV Rehling nicht aus der Ruhe bringen. Allerdings halfen die Pöttmeser bei den beiden folgenden Toren kräftig mit. Zunächst verstolperte Gästetorhüter Robert Senft, sodass der eingewechselte Yusuf Aktürk nur noch einschieben musste. Dann gab es ein Missverständnis bei einer Kopfballrückgabe, wodurch Senft aus dem Spiel war und Seifert den Ball über die Linie drückte. Der Anschluss durch Gheorghe Geanta per Foulelfmeter fiel nicht mehr ins Gewicht, wobei es weiter hektisch blieb. Zwei Gelb-Rote-Karten sowie eine Verletzung von Rehlings Marcus Illmer waren das Resultat. Kurz vor dem Ende wurde auch noch Rehlings Trainer Thomas Wiesmüller hinter die Bande geschickt. Dennoch bilanzierte Rauscher: „Es war ein verdienter Sieg. Wir spielen eine gute Frühjahrsrunde. Zur Not machen wir den Klassenerhalt in der Relegation perfekt.“ Die Karten haben die Lechrainer nach dem Sieg jedenfalls in der eigenen Hand.


Schiedsrichter: Jannis David Fischer (PSV Augsburg) - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Kevin Seifert, 2:0 Michael Geib (Foulelfmeter), 2:1 Simon Fischer, 3:1 Yusuf Aktürk, 4:1 Kevin Seifert, 4:2 Gheorghe Geanta (Foulelfmeter)


SV Feldheim - TSV Burgheim 0:4
Große Zufriedenheit und auch etwas Stolz standen Burgheims Trainer Harry Grimm nach Spielschluss ins Gesicht geschrieben. Im Stile einer Spitzenmannschaft hatte seine Mannschaft das Derby beim SV Feldheim souverän mit 4:0 gewonnen und darf sich mehr denn je Hoffungen auf den Relegationsplatz zwei in der Kreisliga Ost machen.
Durch die 0:3-Niederlage des SC Griesbeckerzell beim nun feststehenden Meister TSV Friedberg verkleinerte sich der Rückstand der Burgheimer, die Vierter sind, auf zwei Zähler. Einen Punkt mehr als der TSV hat der BC Rinnenthal, den man am letzten Spieltag im direkten Duell aus eigener Kraft überholen kann. „Das wäre ein Traum“, sagt Grimm über eine mögliche Relegation um den Bezirksligaaufstieg zum Ende seiner Amtszeit. Griesbeckerzell werde in jedem Fall noch patzen, gibt sich Grimm zuversichtlich. „Wenn man deren bisherige Resultate in der Rückrunde betrachtet, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie beide Spiele gewinnen.“
Während der SCR zuletzt in der Tat erhebliche Schwächen zeigte, feierte Burgheim in Feldheim den vierten Sieg hintereinander. „Die Jungs haben richtig Bock und wollen den zweiten Platz noch erreichen“, meint Grimm, der seinem Team eine positive Entwicklung attestiert. Diese war in Feldheim über die gesamten 90 Minuten deutlich zu sehen. Die Defensive um Daniel Jester ließ kaum etwas zu, die Offensive strahlte zu jeder Zeit Gefahr aus. „Unser Plan ist voll aufgegangen“, freute sich Grimm. Burgheim attackierte von Beginn an früh und zwang den Gastgeber zu Fehlern im Spielaufbau. Einen ersten nutzte Mathias Heckel mit dem frühen Führungstreffer (23.). Nachdem Philipp Stadler, der nach der Saison zum FC Rennertshofen wechselt, aus guter Position nur den Pfosten getroffen hatte (14.), war erneut Heckel zur Stelle. Einen Freistoß von Jester köpfte der spielende Co-Trainer zum 0:2 in die Maschen (23.). Das 0:3 verhinderte Feldheims Abwehrspieler Dominik Martin, der einen Schuss von Lukas Biber kurz vor der Torlinie klären konnte (38.).
Burgheim war sowohl kämpferisch als auch spielerisch überlegen und legte nach dem Seitenwechsel zwei weitere Treffer nach. Erst vollendete Biber eine gelungene Kombination über Stadler und Manuel Knöferle zum 0:3 (67.). Dann schloss Stadler nach einem Zuspiel des sowohl defensiv als auch offensiv überzeugenden Kapitäns Michael Habermeyer einen Alleingang zum 0:4-Endstand ab (88.). Feldheims Keeper Rene Fuchs hatte zwischen den beiden Toren eine Großchance von Stadler vereitelte (71.).
Auch wenn Burgheims Abwehr kaum etwas zuließ, waren die beiden Feldheimer Chancen durchaus gefährlich. In der ersten Halbzeit schoss Markus Knickenberg aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei (33.). Matthias Karmann verhinderte in der zweiten mit einem starken Reflex gegen Thomas Dirnberger den Feldheimer Ehrentreffer (78.).
Somit durfte Harry Grimm mit seiner Mannschaft glücklich die kurze Heimfahrt antreten. Der Traum von der Relegation lebt. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) erwartet der TSV Burgheim Meister TSV Friedberg zum Spitzenspiel, ehe es am letzten Spieltag zum BC Rinnenthal geht. Griesbeckerzell muss am nächsten Spieltag die hohe Hürde beim BC Rinnenthal nehmen, ehe er zum Abschluss beim TSV Firnhaberau gastiert. Die Burgheimer Chancen erscheinen auf dem Papier gut. Relegationsspiele zum Abschluss? „Das wäre ein Traum“, sagte Grimm noch einmal mit einem Lächeln.


Schiedsrichter: Jonas Müller (Weißenburg) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Mathias Heckel (7.), 0:2 Mathias Heckel (23.), 0:3 Lukas Biber (67.), 0:4 Philipp Stadler (88.)


BC Rinnenthal - SSV Alsmoos-Petersdorf 2:1
Der BC Rinnenthal konnte in seinem Heimspiel gegen den SSV Alsmoos-Petersdorf den ersten Heimsieg in 2019 feiern. Bis dies allerdings feststand, mussten die Zuschauer lange zittern. In den ersten 20 Minuten übernahmen fast nur die Gäste das Kommando. Alleine Torjäger Simonovic, hatte in den ersten zehn Spielminuten drei Hochkaräter. Zweimal scheiterte er am starken Fuhrmann und einmal schob er ein Lechner Zuspiel am langen Pfosten vorbei. In der 15. Minute dann die erste Chance für den BCR. Bradl hatte sich schön über die Außenbahn durchgesetzt, doch Rolle verpasste sein Zuspiel knapp. In der 20. Minute dann aber doch die Führung für die Hausherren. Birkmeiers Zuspiel vollendete Oswald gekonnt zur 1:0 Führung. Im Anschluss übernahm Alsmoos allerdings wieder das Kommando und wurde kurz vor der Halbzeit belohnt. Einen weiten Ball nahm Simonovic gekonnt an und ließ Fuhrmann keine Abwehrchance. Fast hätte Simpnovic noch das 2:1 nachgelegt, aber wieder war Fuhrmann der Sieger im Eins gegen Eins. Halbzeit zwei begann dann mit einer zerfahrenen Phase. Beide Teams konnten sich nur wenig Zählbares erspielen. So musste ein Standard die erneute Rinnenthaler Führung bringen. Eine Reisinger-Ecke vollendete Rolle mit dem Kopf zur 2:1-Führung. Im Anschluss übernahm Alsmoos wieder die Initiative und der BCR verlagerte sich aufs Kontern. Der eingewechselte Demel und Bradl mit einem Kopfball an den Pfosten hatten hier die dicksten Möglichkeiten. Nachdem Graf aber in Halbzeit zwei den starken Simonovic sehr gut im Griff hatte, konnte Rinnenthal am Ende jubeln.


Schiedsrichter: Norbert Süss (TSV Ellgau) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Martin Oswald (17.), 1:1 Stefan Simonovic (38.), 2:1 Markus Rolle (65.)
Aufrufe: 05.5.2019, 22:37 Uhr
Augsburger Allgemeine / kornAutor