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Team Rückblick
Weiß, wo das Tor steht:  Daniel Buhrke gelangen in der Aufstiegssaison 40 Tore.ums*
Weiß, wo das Tor steht: Daniel Buhrke gelangen in der Aufstiegssaison 40 Tore.ums*

Kisdorf stieg auf wie einst Phönix aus der Asche

Im dritten Anlauf: SSC Phönix steigt in die Verbandsliga auf

Am 30. September 2011 meldete der Vorstand des SC Kisdorf alle Fußball-Mannschaften vom Spielbetrieb ab und Insolvenz an. Bei einem Schuldenberg von 45.000 Euro sowie weiteren Verbindlichkeiten durch langfristige Miet- und Pachtverträge war der 1947 gegründete Verein nicht mehr zu retten.

Fußball gespielt wurde am Strietkamp trotzdem weiterhin: Zunächst in einer Spielgemeinschaft mit dem benachbarten TSV Kattendorf als ,,SG Kisdorf/Kattendorf" und ab dem 1. Juli 2012 dann im neuen Klub SSC Phönix Kisdorf, der nach der Pleite des SCK noch im Jahr 2011 gegründet worden war.

Nach drei vergeblichen Anläufen hat der SSC Phönix nun als Meister der Kreisliga Segeberg den Aufstieg in die Verbandsliga Süd-West geschafft, in der auch der SCK zuletzt spielte. ,,Die Macht vom Strietkamp ist zurück", jubelten die zahlreichen Phönix-Anhänger, nachdem die Mannschaft am 28. Mai ihr letztes Kreisliga-Saisonspiel bei der SG Rönnau-Segeberg mit 6:1 gewonnen hatte. Dieser Triumph war in dieser Höhe umso beeindruckender, da Rönnau-Segeberg als Tabellen-Zweiter vor dem letzten Spieltag nur drei Punkte hinter den Kisdorfern gelegen, allerdings aufgrund seines deutlich schlechteren Torverhältnisses nur noch eine theoretische Titelchance besessen hatte.

In Daniel Buhrke haben die Kisdorfer einen überragenden Torjäger: Obwohl er aufgrund zweier Roter Karten, die er sich mit Unbeherrschtheiten einhandelte, in nur 22 Saisonspielen mitwirken durfte, knackte Buhrke die 40-Tore-Marke. Trotz seiner Größe ist der athletische Stürmer nicht besonders kopfballstark, doch am Boden konnte ihn kaum ein Verteidiger stoppen. Denn neben dem für einen klassischen Strafraumspieler typischen Torriecher, verfügt Buhrke auch über herausragende technische Fähigkeiten. Wird er nicht von Verletzungen oder Platzverweisen gestoppt, dürfte Buhrke auch in der Verbandsliga locker auf eine zweistellige Trefferzahl kommen.

Spieler wie Michael Brehm, Benjamin Froese, Keyan Lohse, Lasse Oosting, Jeremy Schalk und Malcolm Schauer sollten mit ihren Fähigkeiten eine Etage höher ebenfalls mehr als nur mithalten können.Zwei große Stärken der Elf von Phönix-Coach Boris Völker sind ihre Eingespieltheit und ihre Homogenität. Viele Akteure kennen sich schon lange und harmonieren bestens miteinander - auf sowie außerhalb des Platzes. Deshalb wurde der Titelgewinn auch zünftig unter der Sonne Spaniens gefeiert.

Dass die Kisdorfer überhaupt bis zum letzten Spieltag warten mussten, ehe ihr ,,Meisterstück" perfekt war, lag daran, dass sie sich in der ersten April-Hälfte dreimal in Folge mit einem Unentschieden begnügen mussten. Am Ende reichte es aber auch so für die Kisdorfer, um 56 Monate nach der Pleite des SC Kisdorf wie einst Phönix aus der Asche - und genau aufgrund dieser Symbolik wurde der Vereinsname gewählt - aus der Asche zu steigen.
Aufrufe: 07.7.2016, 18:30 Uhr
SHZ / speAutor