2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Florian Schmid (l.), Kapitän der SpVgg Wolfsegg, setzt sich in dieser Szene kraftvoll durch. Foto: Schmautz
Florian Schmid (l.), Kapitän der SpVgg Wolfsegg, setzt sich in dieser Szene kraftvoll durch. Foto: Schmautz

Die Rückrunde ist entscheidend

Die Wölfe um ihren Leitwolf Florian Schmid wollen erneut die Klasse halten

In der Saison 2010/11 hat die SpVgg Wolfsegg über die Relegation den Sprung in die Kreisklasse 3 geschafft. Seitdem ist der Verein dort Stammgast. Aufstiegstrainer Christian Kainzbauer, der zuvor bei seinem Heimatverein FC Tegernheim bis hoch in die Landesliga gespielt hat, blieb bis 2014 im Amt. Aktuell heißt der Trainer Christoph Weber. Der 31-jährige Mittelfeldspieler stammt aus der Jugend von Wald-Süßenbach, spielte dort (bis auf eine Saison beim Bezirksoberligisten Burglengenfeld) auch im Herrenbereich. In der Saison 2017/18 war er dort Trainer, ein Jahr später folgte der Wechsel nach Wolfsegg.

Den Wechsel hat er nicht bereut: „Bei der SpVgg ist die Kameradschaft top, es ist Entwicklungspotenzial vorhanden. Leider haben wir viele Studenten und Spieler, die auswärts arbeiten. So habe ich selten den gesamten Kader im Training“, erklärt Weber, der mit dem Saisonstart nicht zufrieden sein kann. „Unser Ziel ist Jahr für Jahr das Selbe: Ein Platz im gesicherten Mittelfeld. Leider haben wir nach vier Spieltagen erst drei Zähler auf dem Konto.“ Nach wie vor sieht er sich als Spielertrainer. „In der Anfangsphase der Saison wollte ich das Team von außen beobachten. In nächster Zeit werde ich wieder öfter selbst mitspielen.“ Eine seiner Hauptaufgaben ist es, junge Spieler ins Team zu integrieren. Mit Maximilian Ernstberger und Sebastian Mayer rückten aus der JFG Naab-Regen, die in der U19-BOL spielt, zwei Talente nach. Mit Lukas Schießl verließ ein offensivstarker Akteur den Verein, zudem beendete Michael Kubik seine Karriere. „Das waren zwei Säulen in der Vorsaison. Diese gilt es zu kompensieren“, erklärt Weber, der allerdings nicht die Ruhe verliert. „Wir werden die nötigen Punkte schon noch sammeln.“


Gegner auf Augenhöhe
Am Freitag unterlag die SpVgg in Harting mit 1:3. Kommende Woche geht es nach Steinsberg. Dann folgen mit Kallmünz, Sportclub II, Stadtamhof und Zeitlarn Gegner auf Augenhöhe. Einer der Garanten im Team ist Kapitän Florian Schmid. Der kampfstarke Mittelfeldspieler führt die Mannschaft an. Trainer Weber ist voll des Lobes: „Florian lebt den Verein. Er ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft, kämpft wie ein Wolf, was natürlich gut zum Verein passt.“ Spieleführer Schmid ist sozusagen der Kapitän und Leitwolf der Wölfe, wie die Wolfsegger genannt werden. Vom Klassenerhalt ist er überzeugt: „Wir haben schon so manches Mal die Hinrunde etwas verschlafen. In der entscheidenden Phase der Saison waren wir aber jedes Mal da.“ Der Zusammenhalt, die Leidenschaft, der Wille, die Kampfkraft seien die großen Stärken. Nur einmal hat er den Verein verlassen. Und zwar spielte er von der Winterpause 2016/17 an für genau ein Jahr in Lorenzen. „Mir hat es dort super gefallen, aber die SpVgg war im Abstiegskampf. Da wollte ich unbedingt helfen.“

Erfolg im Relegationsspiel
Nach einer ansprechenden Restrückrunde reichte es damals immerhin für den Relegationsplatz. Die SpVgg unterlag im ersten Relegationsspiel Breitenbrunn II mit 0:1, sicherte sich aber gegen Donaustauf II den Klassenverbleib. Apropos Donaustauf: Der Verein ist eng mit einem Highlight der Vereinsgeschichte verbunden. Am 6. April 2016 hatte Wolfsegg den Bezirksliga-Süd-Spitzenreiter im Viertelfinale des Toto-Pokals zu Gast. Mit dabei, wenn auch noch nicht als Trainer, war Weltmeister Klaus Augenthaler. Die Wölfe siegten sensationell im Elfmeterschießen. „Im Halbfinale schieden wir leider unglücklich im Elfmeterschießen gegen Burgweinting aus. Sonst hätten wir gegen Hainsacker im Finale gestanden“, bedauert Schmid. Doch der Slogan „Kein Pokal für Auge!“ ist im Lager der Wölfe noch immer in aller Munde.
Aufrufe: 012.8.2019, 13:00 Uhr
Von Markus SchmautzAutor