Highlight! Wildenroth empfängt SpVgg Unterhaching

Viele Möglichkeiten, die Hachinger in Bayern zu sehen, wird es in der kommenden Saison nicht geben. Neben den Heimspielen im Sportpark steht lediglich noch das Gastspiel in Würzburg auf dem Programm. Alle anderen Gegner in der 3. Liga haben ihre Heimat außerhalb des Freistaats. Nicht nur deshalb hofft Carl Ruf, der Präsident der sechs Ligen tiefer in der Kreisklasse auf Punktejagd gehenden Wildenrother, dass die Profis aus dem Münchner Süden viele Zuschauer auf den Sportplatz locken werden.

Die Hachinger mit ihrem Sportchef Manni Schwabl wollen mit einem 20-Mann-Kader anreisen. „Uns wurde zugesagt, dass alle Spieler aus dem Profikader sind“, freut sich Ruf. Eingefädelt hat das ungleiche Duell ein Sponsor, der Mitglied bei beiden Vereinen ist, aber anonym bleiben will. Ruf hat in Erfahrung gebracht: „Schwabl wollte sich bei ihm für eine Zuwendung erkenntlich zeigen.“ Doch der Geldgeber hat sich statt öffentlicher Ehre lieber ein Gastspiel der Profis bei seinem zweiten Club in Wildenroth gewünscht. Und diesen Wunsch erfüllte Schwabl dem Geldgeber.

Die Hachinger werden am Sonntag aber nicht nur mit ihren Profis anreisen. Dafür hat Ruf höchstpersönlich gesorgt. Der Chef der kleinen SpVgg hat beim Sportchef der großen SpVgg angefragt, ob nicht auch zwei Nachwuchsteams gegen die Wildenrother Jugendlichen antreten können – mit Erfolg. „Haching hat sich sehr zugänglich und unkompliziert gezeigt“, sagt Ruf. Und so kommt es am Sonntag nicht nur zum Duell der beiden ersten Garden. Bereits um 13.30 Uhr tritt die in der Spielgruppe aktive Wildenrother U11 gegen die U10 von der Hachinger Fußballschule an. Und auch die Landesliga-U15 der Münchner Vorstädter kommt nach Grafrath und misst sich dort ab 14.30 Uhr mit der Kresiklassen-U17 der Wildenrother.

In Wildenroth haben sich die Verantwortlichen für das Profi-Gastspiel mächtig ins Zeug gelegt. Neben zusätzlichen Parkplätze und Verpflegungsständen wurde auch die zeitgleich in Grafrath weilende Delegation der künftigen möglichen Partnerstadt Lyons la Foret eingeladen. Außerdem soll eine Blaskapelle bei den Gästen für heimische Gefühle sorgen. Schließlich spielte eine solche auch immer zu glorreichen Erstligazeiten der Hachinger vor den Heimspielen auf. „Wir wollen uns so präsentieren, dass Haching sagt: Da kommen wir wieder hin“, sagt Ruf. Dafür sollen auch die Umkleidekabinen im Bürgerstadel so hergerichtet werden, wie es die Profikicker von einem normalen Spieltag gewohnt sind. Und auch der Platzwart arbeitet trotz der Sommerpause rund um die Uhr, um den Rasen im Top-Zustand zu präsentieren.

Damit möglichst viele Fans in den Genuss des Spiels kommen können, hat die Wildenrother SpVgg den Eintrittspreis zu dem Spektakel niedrig gehalten: Für nur fünf Euro kann man alle drei Spiele anschauen. Nicht im Preis enthalten ist allerdings das große Abschlussbankett beider Vereine im Bürgerstadel. Da kommt man nur mit expliziter Einladung rein.