2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Das Wiesenbacher Urgestein Wolfgang Rösch denkt noch nicht ans Aufhören.  Foto: E. Mayer
Das Wiesenbacher Urgestein Wolfgang Rösch denkt noch nicht ans Aufhören. Foto: E. Mayer

Zur Stelle, wenn Not am Mann ist

Wolfgang Rösch läuft immer noch für die SpVgg Wiesenbach auf

Wolfgang Rösch befindet sich in seinem 52. Lebensjahr und steht immer noch für die SpVgg Wiesenbach auf dem Platz. Dabei denkt er noch nicht an den Schlusspfiff seiner Karriere.

Die SpVgg Wiesenbach II hat in der letzten Saison die Meisterschaft in der B-Klasse West 1 errungen und den Aufstieg in die A-Klasse geschafft, wo sie als Tabellenvierter vorn mitmischt. Bahnt sich ein Durchmarsch an?

Rösch: Ich glaube nicht. Die Tabelle ist durch die vielen Nachholspiele etwas verfälscht. Ohnehin schätze ich die Mannschaften des TSV Burgau II, SC Ichenhausen II und SC Bubesheim II sehr stark ein, weil sie auf einen guten Nachwuchs bauen können. An denen werden wir wohl nicht vorbei kommen. Aber für uns wäre es toll, wenn wir am Ende einen Platz unter den ersten Sechs inne haben.

Vorsitzender Leopold Müller sagt, der Mannschaft fehlt es noch an Beständigkeit. Sehen Sie das genauso?

Rösch: Dem kann ich zustimmen. Dadurch, dass wir mit dem neuen Trainer ein neues System, die Viererkette, eingeführt haben, läuft noch nicht alles rund und es passieren immer wieder mal persönliche Fehler. Es sind halt einige Akteure dabei, die haben in ihrem Leben noch nie mit Vierkette gespielt.

Das 1:1 letzte Woche gegen den Tabellenvorletzten SV Neuburg II passt da gut ins Bild der Unbeständigkeit?

Rösch: Ja, das war für uns ein enttäuschendes Ergebnis, weil wir sehr gut aufgestellt waren. So ein Spiel muss man normalerweise gewinnen, aber Neuburg hat sich den Punkt redlich verdient.

Während andere Vereine aufgrund der personellen Situation Mühe haben den Spielbetrieb ihrer zweiten Mannschaften durchzuziehen, kennt man bei Wiesenbach II dieses Problem nicht.

Rösch: Wir haben die gute Situation, dass wir jederzeit auf ältere Spieler zurückgreifen können. Es sind einige Akteure dabei, die nicht unbedingt spielen wollen, die aber stets zur Stelle sind, wenn Not am Mann ist. Beispiel: In der vergangenen Meistersaison kamen in der zweiten Mannschaft 21 Spieler zum Einsatz.

Die Altersspanne dürfte demnach sehr groß sein?

Rösch: Die jüngsten Akteure sind gerade mal 18 Jahre alt, ich bin mit 52 Jahren der Älteste.

Und wie lange noch?

Rösch: Momentan denke ich noch nicht ans Aufhören. Warum sollte ich, solange die Knochen mitmachen und mir Fußball Spaß macht? Ich stelle mich gerne zur Verfügung, erhebe aber keinen Anspruch auf einen Stammplatz und setze mich, wenn es sein muss, auch auf die Bank.

Aufrufe: 029.3.2013, 19:10 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor