2024-04-23T13:35:06.289Z

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Florian Schrepel ist als Sportlicher Leiter der SpVgg SV Weiden zurückgetreten F: Nachtigall
Florian Schrepel ist als Sportlicher Leiter der SpVgg SV Weiden zurückgetreten F: Nachtigall

Schrepel: »Ich hätte mein Gesicht verloren«

Ex-Profi fühlt sich bei Trainerverpflichtung übergangen +++ Weidens Interimscoacch legt seinen ursprünglichen Posten als Sportlicher Leiter mit sofortiger Wirkung nieder

Eine überraschende Entwicklung gibt es beim abstiegsgefährdeten Nord-Bayernligisten SpVgg SV Weiden. Denn der erst zum Jahreswechsel als Sportlicher Leiter installierte Florian Schrepel hat seinen Posten am Donnerstag aufgegeben. Es gibt mehrere Gründe, die der 36 Jahre alte Ex-Profi gegenüber FuPa geltend macht. In erster Linie führt sich Schrepel, dessen Heimatverein die SpVgg SV Weiden ist, bei der Suche nach dem neuen Trainer übergangen. Aber auch bei möglichen Neuverpflichtungen wurde sich von Seiten des Vereins eingemischt. Das konnte Schrepel nicht hinnehmen. Als Interimstrainer macht Schrepel aber weiter.
Am Donnerstag teilte Schrepel der Vereinsführung mit, dass er mit sofortiger Wirkung den Posten des Sportlichen Leiters beim Klub vom Wasserwerk aufgibt. Denn es waren Dinge passiert, die der 36-Jährige so schildert: “Ich sollte Donnerstagabend den neuen Trainer der Öffentlichkeit vorstellen, den ich gar nicht besorgt habe.” Neuer Coach der Wasserwerk-Kicker wird Andreas Scheler (40), der aktuell noch die U19 der Oberpfälzer betreut. Schrepel fühlte sich bei dieser zentralen Personalie in Richtung Planung auf die nächste Saison hintergangen und sah keine andere Möglichkeit, als seinen sofortigen Rücktritt zu vollziehen: “Ich hätte mein Gesicht verloren und musste daher die Konsequenzen ziehen.” Die Besetzung des Trainerpostens war aber nicht der einzige Rücktrittsgrund, wie Schrepel wissen lässt: “Ich stand auch mit mehreren Spielern in Verhandlungen. Der Verein hat die gleichen Spieler auch angesprochen." Dabei soll es sich um zwei Fälle handeln.

Schrepel: »Ich sollte Donnerstagabend den neuen Trainer der Öffentlichkeit vorstellen, den ich gar nicht besorgt habe.«

Seinen Rücktritt bedauert der frühere Klassefußballer: “Das ist natürlich schade, weil ich hier bei meinem Heimatverein gerne etwas aufbauen wollte und helfen wollte. Aber mit ist keine andere Möglichkeit geblieben.” Als Trainer macht Schrepel aber erst einmal weiter. Auf den 4:1-Heimsieg gegen den Vorletzten SV Erlenbach am vorletzten Spieltag folgte am Samstag der wichtige 1:0-Derbysieg beim FC Amberg. “Die Mannschaft und ich kommen sehr gut miteinander klar. Von meiner Seite steht nichts im Wege, dass ich diese Aufgabe wie vereinbart bis zum Saisonschluss zu Ende bringe und natürlich hoffentlich mit dem Klassenerhalt.” Weidens Vorstand Philipp Kaufmann wollte auf den Sachverhalt nicht näher eingehen: "Wir werden uns zu dem Thema öffentlich nicht äußern."
Aufrufe: 029.4.2018, 10:14 Uhr
Dirk Meier Autor