2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Zugerne würde Schwarzenfeld auch nach der Partie in Amberg feiern. F: Allacher
Zugerne würde Schwarzenfeld auch nach der Partie in Amberg feiern. F: Allacher
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Steigt die Meisterfeier am Amberger Schanzl?

Der 1. FC Schwarzenfeld ist nur noch einen Sieg vom Landesliga-Aufstieg entfernt. Adi Götz bestreitet mit Schwarzhofen sein letztes Spiel.

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Schwandorf. Der 20. Mai könnte für den 1. FC Schwarzenfeld zu einem echten Feiertag werden. Gewinnt die Truppe von Wolfgang Stier das heutige Spiel beim FC Amberg II, steht der FCS als Meister und damit Aufsteiger in die Landesliga fest. Auch wenn man mit dem SV Raigering punktgleich ist, brauchen sich die Schwarz-Weißen nur auf sich konzentrieren, denn der direkte Vergleich spricht für die Schwarzenfelder. Wenn der Spitzenreiter in Amberg genauso auftritt wie beim 3:2-Derbysieg gegen den SV Schwarzhofen, stehen die Chancen gut. „Wir waren von Anfang an hochkonzentriert und erspielten uns einige Möglichkeiten. Insgesamt gesehen war der Sieg verdient“, blickt Wolfgang Stier zurück. Ihm ist allerdings bewusst, dass die Aufgabe in Amberg kein leichtes Unterfangen wird. Die Bayernliga-Reserve wird alles versuchen, um ihren Nachbarn SV Raigering vielleicht doch noch zum Titel zu verhelfen. Ob dies gelingt, wird unter anderem auch davon abhängig sein, wie die Amberger Reservisten aufgestellt sind. „Wenn das Team von Daniel Liermann Verstärkungen aus der ersten Mannschaft erhält, kann sie jeden schlagen. Trotzdem werden wir alles geben, um in einer grandiosen Saison den letzten, entscheidenden Schritt zu machen“, lautet Stiers Kampfansage. Doch sollte der 1. FC den Titel auf der Zielgeraden doch noch verspielen, wäre dies für den Coach kein Beinbruch, denn der Aufstieg war vor Saisonbeginn nicht fest eingeplant. Im Saisonfinale muss der Tabellenführer nach wie vor auf Marco Griebl verzichten, Florian Schlagenhaufer ist angeschlagen.

Christian Most und Christian Zechmann bestreiten heute ihr letztes Spiel als Trainergespann der SpVgg Pfreimd. Durch den 3:2-Derbysieg gegen den FC Wernberg haben sich die Rot-Weißen Tabellenplatz drei gesichert, was in jedem Fall als Erfolg zu werten ist. Damit hat die Pfreimd-Elf die beste Bezirksliga-Saison hinter sich – sowohl von der Platzierung als auch von der Punktzahl, denn in den letzten beiden Jahren wurde man Fünfter bzw. Vierter. Besonders freuten sich die beiden Trainer, dass man sich nach dem Heimsieg in der vergangenen Woche gebührend von den eigenen Fans verabschieden konnte. Im letzten Spiel dieser Saison ist die Spielvereinigung beim SV Hahnbach gefordert. Das Team aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach hat sich in den vergangenen Wochen beeindruckend aus dem Tabellenkeller gekämpft – zwischenzeitlich hat das Team von Dominic Rühl den Klassenerhalt sicher. Als Ziel gibt Christian Most mindestens einen Zähler aus: „Damit würden wir sogar noch die 60-Punkte-Marke knacken, das wäre schon eine starke Leistung.“ Gegenüber zur Vorwoche wird es wohl nur eine Veränderung geben; Maximilian Schreyer wird urlaubsbedingt fehlen, dafür kehrt Dennis Lobinger nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder ins Team zurück. Ob Christian Most selbst aufgrund einer Knöchelverletzung einsatzfähig ist, ist noch fraglich. Ihm wäre es aber ein großes Anliegen, in seinem letzten Spiel als Mannschaftsverantwortlicher nochmal gemeinsam mit seinem Trainerkollegen und Kumpel Christian Zechmann auf dem Feld zu stehen.

Ebenfalls zum letzten Mal wird Adi Götz auf der Seitenlinie des SV Schwarzhofen stehen, ehe er in der kommenden Saison den SV Neubäu übernimmt (wir berichteten). Aus diesem Grund wird dies für den scheidenden Coach eine emotionale Partie, denn nach fünf Jahren beim SVS sucht Götz nun eine andere Herausforderung. Natürlich möchte sich der Noch-Trainer mit einem Sieg aus Schwarzhofen verabschieden; er weiß allerdings auch, dass die Partie gegen die SpVgg Schirmitz kein Selbstläufer wird. „Der Aufsteiger hat sich in seiner ersten Bezirksliga-Saison seit neun Jahren mehr als wacker präsentiert, weshalb sich die SpVgg den Klassenerhalt auch redlich verdient hat“, lobt Götz die Truppe von Josef Dütsch. Trotzdem weiß die Elf vom Kaplanacker um ihre Qualitäten – nicht umsonst wird man die Saison auf dem vierten Platz abschließen. Allerdings sind die personellen Voraussetzungen der Blau-Weißen nicht optimal, denn Adi Götz muss aus verletzungsbedingten und beruflichen Gründen auf fünf Stammspieler verzichten. „Nun sind nochmal die Spieler aus dem zweiten Glied gefordert; sie werden sicherlich versuchen, die Lücken bestmöglich zu schließen“, blickt Götz optimistisch voraus. Unabhängig vom Spielausgang ist man beim SVS mit der abgelaufenen Saison mehr als zufrieden, denn die jüngste Mannschaft der Bezirksliga hat mehr erreicht, als zu erwarten war.

Am heutigen Samstag endet für den TSV Detag Wernberg eine Saison mit Höhen und Tiefen, mit der man aufgrund einer Talfahrt in der Rückrunde nicht zufrieden sein kann. Die Lila-Weißen waren nach elf Spieltagen auf dem Sprung an die Tabellenspitze, verloren aber dann aufgrund zahlreich ausgefallener Stammspieler an Boden und sind bis auf den achten Tabellenplatz zurück gefallen. Zum Saisonfinale gastiert um 14 Uhr der seit langem als Absteiger feststehende TSV Tännesberg im Detag-Stadion. Die Verantwortlichen und Trainer wissen, dass aufgrund des schmal gewordenen Spielerkaders ein Kräfteverschleiß vorhanden ist. Nichtsdestotrotz fordern sie im letzten Match der Saison vor eigenem Anhang nochmal eine ansprechende Leistung und vor allem einen Sieg für einen versöhnlichen Abschluss. Dabei ist es wichtig, dem Gast mit dem nötigen Respekt zu begegnen und ihn nicht zu unterschätzen. Tännesberg konnte trotz seines lange feststehenden Schicksals so manchen Gegner ärgern und erzielte vor allem auswärts immer wieder respektable Resultate, allem voran der sensationelle Sieg bei Titelanwärter Raigering. Die Köblitzer sind also gewarnt und stehen in der Pflicht, alles zu geben um die drei Punkte einzufahren. Mehr als die 1:3-Niederlage letzten Samstag in Grafenwöhr schmerzte die schwere Verletzungen von Thomas Schärtl, der vermutlich sehr lange ausfallen wird.

Nachdem es für keines der beiden Teams noch um etwas geht, rechnet Tännesbergs Coach Hans-Jürgen Linge mit einem unbeschwerten Spiel. Trotzdem dürfte es für den Aufsteiger ein bisschen emotional werden, denn heute dürfen die Kicker aus dem Landkreis Neustadt/Waldnaab zum letzten Mal Bezirksliga-Luft schnuppern, ehe man wieder in die Kreisliga zurückkehrt. Beim TSV Detag Wernberg will sich der TSV jedenfalls nicht kampflos geschlagen geben – außerdem erinnert sich Linge ans Hinspiel: „Damals haben wir den Lila-Weißen ein 2:2 abgetrotzt. Wieso sollten wir das diesmal nicht auch wieder schaffen?“ Auch wenn es für alle Beteiligten eine schwere Saison war, könne man im Verein stolz sein, dass der TSV zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auf Bezirksebene vertreten war. „Eine tolle Erfahrung für uns“, resümiert Hans-Jürgen Linge. Fehlen werden in dieser letzten Partie die verletzten Andreas Bäumler, Thomas Hauer, Stefan Dobmeier und Alexander Bäumler.

Trotz der Niederlage in Pfreimd steht seit dem letzten Spieltag fest, dass der FC Wernberg auch in der kommenden Saison sicher in der Bezirksliga vertreten sein wird. Denn am letzten Spieltag steht man drei Punkte vor dem FV Vilseck, der aktuell den Relegationsplatz einnimmt. Da der direkte Vergleich klar für den Aufsteiger spricht, ist das große Ziel erreicht. Neben der Freude über das Erreichte ärgerte sich Trainer Erwin Zimmermann zuletzt trotzdem etwas über das verlorene Derby in Pfreimd, denn trotz eines starken Auftritts stand man am Ende mit leeren Händen da. Auch wenn sich der FC-Coach im Normalfall nicht über die Leistungen der Schiedsrichter äußert, konnte er sich beim Pfreimder Treffer zum 3:2 nicht zurückhalten, denn dieser sei ganz klar irregulär gewesen. Besonders lobende Worte fand Zimmermann für die tolle Moral seiner jungen Elf, denn trotz einer roten Karte für Bernd Zimmermann und eines 0:2-Rückstands kämpfte man sich ins Spiel zurück – bis es zum besagten 2:3 kam. Im letzten Saisonspiel steht für die Grün-Weißen nochmal ein Kracher an, denn es geht gegen die Raigeringer „Panduren“, die sich mit dem 1. FC Schwarzenfeld um die Meisterschaft duellieren. „Wir werden dort noch einmal alles rausholen, um aus Raigering etwas mitzunehmen. Wir können jedenfalls völlig befreit auftreten, stattdessen haben die Gastgeber einen gewissen Druck“, sieht Zimmermann entspannt der Auswärtsaufgabe entgegen. Neben dem rotgesperrten Zimmermann wird außerdem noch Alexander Auer ausfallen. Welche Platzierung am Ende für den FC Wernberg herausspringen wird, ist für den Wernberger Coach zweitrangig – mit dem Abschneiden seines Teams ist er jedenfalls hochzufrieden. „Wir haben uns auch von zahlreichen Verletzungen nicht aus der Bahn werfen lassen. Wir standen nicht ein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz, das ist schon aller Ehren wert“, lobt Zimmermann seine Elf.

Nach zwei Siegen hintereinander hat sich der SC Katzdorf wieder auf Platz fünf vorgespielt; diese Platzierung will man nun im letzten Spiel der Saison nicht mehr abgeben. Heute erwartet die Elf von Holger Fleck den TuS Kastl, dem noch die Relegation droht, sofern der FV Vilseck seine Partie in Ensdorf gewinnen sollte. Aus diesem Grund wird der Sportclub diese Partie nicht im Vorbeigehen für sich entscheiden; alle Kräfte müssen noch einmal mobilisiert werden, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. „Wir haben im Hinspiel gesehen, dass der Aufsteiger ein schwer zu bespielender Gegner ist. Wir lagen dort zurück, der 2:1-Siegtreffer gelang erst kurz vor dem Ende“, erinnert sich der Katzdorfer Übungsleiter. Außerdem hätten die „Schweppermänner“ auch starke individuelle Spieler in ihren Reihen, beispielsweise 14-Tore-Mann Johannes Kölbl oder Jonas Weigert. Wenn der SCK jedoch sein volles Potential abruft, sei ein Heimsieg natürlich machbar. Natürlich hofft Holger Fleck, auch im letzten Spiel nochmal auf die volle Unterstützung der frenetischen Katzdorfer Fans zählen zu können. Mit einem Dreier zum Ende dieser Saison könnte man im Anschluss gut gelaunt in die Abschlussfeier übergehen, die sicherlich „ausgelassen“ angegangen werde.

Aufrufe: 019.5.2017, 16:00 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor