2024-05-08T14:46:11.570Z

Team Rückblick
Die SpVgg Vohenstrauß (weißes Trikot) glaubt noch fest daran, am Ende mindestens noch den Relegationsplatz zu belegen. F: Christmann
Die SpVgg Vohenstrauß (weißes Trikot) glaubt noch fest daran, am Ende mindestens noch den Relegationsplatz zu belegen. F: Christmann

In Vohenstrauß bleibt der Relegationsplatz das große Ziel

Bei 4 Punkten Rückstand ist noch alles drin +++ Eigener Nachwuchs und Spieler aus unteren Klassen brauchten Eingewöhnungsphase +++ Hoffnung macht, dass sich die Mannschaft zuletzt stabilisiert hat

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Die SpVgg überwintert auf dem vorletzten Tabellenplatz, ganz klar, damit kann man nach 18 absolvierten Partien nicht zufrieden sein. Der seit Beginn der Saison an der Außenlinie stehende Coach Ronny Tölzer erläutert die Gründe aus seiner Sicht: „Nach schwerwiegenden Abgängen vor der Saison und dem Auftrag, junge, talentierte Spieler an deren Stelle zu integrieren, stehen wir auf Platz 13 der Bezirksliga, 15 Punkte schon weg von unserem ursprünglich formulierten Saisonziel, einem einstelliger Tabellenplatz. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass Spieler aus der Jugend oder aus unteren Klassen verpflichtete Akteure länger Zeit brauchen als erwartet, um sich an die Bezirksliga zu gewöhnen“. Doch der 34jährige Übungsleiter sieht eine unverkennbaren Aufwärtstrend bei seinen Schützlingen: „Man hat gesehen, dass die Mannschaft von Spiel zu Spiel stabiler wurde und zuletzt oft mithalten konnte, manchmal sogar die bessere Mannschaft war. In den entscheidenden Momenten fehlte dann die Erfahrung und defensiv wurden zu viele Fehler gemacht, die regelmäßig zu Gegentoren führten. Und vorne fehlte die Kaltschnäuzigkeit und manchmal auch das Glück, Tore zu erzielen“.

Diese positive Entwicklung, auch wenn der große Befreiungsschlag bislang nicht gelungen ist, macht Hoffnung im Lager der SpVgg. „Der Relegationsplatz ist weiterhin greifbar und das große Ziel. Dafür werden wir im Winter hart arbeiten“, beschreibt der Vohenstraußer Trainer den festen Willen, den 4-Punkte-Rückstand auf den „Schleudersitz“ noch aufzuholen. Personell wird es wohl im Winter keine Veränderungen geben, man vertraut weiter auf den vorhandenen Kader, der mit einem Durchschnittsalter von 23,7 Jahren zu den jüngeren der Bezirksliga gehört. „Wenn uns allerdings ein brasilianischer Wunderstürmer zufliegt, der auch noch umsonst bei uns anheuert, werden wir natürlich nicht nein sagen“, verrät Tölzer mit einem Augenzwinkern.

In der Vorbereitungsphase während der Winter- und Faschingszeit hält sich das Team in der Halle fit. Die Erfahrung aus den letzten Jahren habe gezeigt, dass die Trainingsplätze im Frühjahr meist unbespielbar bzw. gesperrt sind, so dass man viele Vorbereitungsspiele und ein Trainingslager im tschechischen Pilsen dazu nutzen möchte, die Grundlagen für die restlichen Spiele zu legen. Hier möchte man die vorhandenen „Baustellen“ bearbeiten, die da heißen fehlende körperliche Robustheit, Tempo im Passspiel und Umschaltvermögen, verhängnisvolle Fehler im Spielaufbau. „Ein Fehlpass im Spielaufbau wird in der Bezirksliga eben meist direkt mit einem Gegentor bestraft. Negative Erfahrungen haben meine jungen Spieler vor dem Winter zu Genüge gemacht, nun gilt es, diese Fehler abzustellen und den nächsten Entwicklungsschritt zu machen“, erklärt der im letzten Jahr noch die SpVgg-U19 betreuende Trainer.

Auch aus der Antwort auf die abschließende Fragen, welches Team wohl am Ende ganz oben stehen wird, wer wohl die Liga verlassen müsse und wo die eigene Mannschaft in der Abschlusstabelle stehen wird, klingt Entschlossenheit beim Vohenstrausser Mann auf der Kommandobrücke: „Ganz oben stehen wird für mich der SV Raigering, der einfach den physisch und spielerisch stärksten Kader hat. Den Abstieg werden Tännesberg, Vilseck, Hahnbach und vielleicht Grafenwöhr unter sich ausmachen und wir schaffen den Klassenerhalt, wenn es sein muss über die Relegation“.

Aufrufe: 014.12.2016, 12:00 Uhr
Werner SchaupertAutor